PUBLIUS VERGILIUS MARO: 4. EKLOGE

E. REDIT ET VIRGO = MATER ET VIRGO

Jungfräuliche Mutter des göttlichen Kindes

I.      Einleitung

II.    VIRGO

III.  Die Bedeutung der Zahl 178

IV.   Die zweite Versgruppe

V./VI. Die Zahl 448; Saturnia Regna – Regnat Apollo

I. Einleitung

1.      Vergils 4. Ekloge gilt als verhüllte Prophetie. Von der Antike bis heute wird gerätselt, wen Vergil mit dem göttlichen Knaben, der eine neues goldenes Zeitalter heraufführen soll, gemeint hat. Bereits im frühen Christentum wird Vergils Gedicht als Hinweis auf den kommenden Erlöser Jesus Christus bezogen, so etwa vom Kirchenschriftsteller Lactantius (240-320), Kaiser Konstantin auf dem Konzil von Nikaia 325 und dem Kirchenlehrer Augustinus.

Tatsächlich sind Vergils Erwartungen für die Zukunft so gewaltig, daß es unmöglich erscheint, sich die Zeugung dieses Kindes durch eine römische Persönlichkeit vorzustellen. Vergil jedoch ein mythisches Weltbild zu unterstellen, verriete große Unkenntnis römisch-antiken Geistes (unter Altphilologen weiter verbreitet als man denken möchte). Mythische Verhüllung und Verbildlichung bedeutet für Vergil nicht, auch an die Realität von Mythen zu glauben.

Wenn wir an die Möglichkeit wahrheitsgemäßer Prophetie glauben wollen, können wir freilich nicht wissen, auf welche Weise sie zustande kommt.

2.      Vergils Prophetie im christlichen Sinne zu verstehen, bedeutet, daß der angekündigte Knabe durch göttliches Wirken in einer Jungfrau gezeugt wurde. Wenn dies auch Vergils Überzeugung war, hat er sie zur Grundlage seiner gesamten Zahlenkonstruktion gemacht. Denn Zahlen haben einen seinsmäßige (ontologische) Bedeutung, die konstitutiv sind für die Bedeutungen der Wörter, die aus Buchstaben bestehen. Ein Gott Apollo, eine Göttin Minerva beispielsweise mögen mythologisch und kultisch definiert sein, ihre eigentliche, von jeder menschlichen Zutat gereinigten Bedeutung erhalten sie durch ihre Zahlenwerte 66 und 77 sowie durch weitere damit verbundene Werte.

Gematrische Zahlenkonstuktion sind daher keine Verhüllungen, sondern seinsmäßige Schöpfungen und Definitionen. In ihnen konvergieren Mathematik und Wahrheit des Seins, und sie zu durchschauen, bedeutet weniger, ein Geheimnis zu enthüllen, das dem Dichter entrissen würde, als vielmehr es mit ihm zu teilen.

3.      Vergils Zahlenkonstruktionen setzen sich zusammen aus unzähligen Einzelkonstruktionen. Aber auch jede Einzelkonstruktion ist in sich stimmig. Daher ist es möglich, den Einzelaspekt von Mutter und Kind zu untersuchen und die Vaterbeziehung auszuklammern.

4.      Als Grundlage seiner Zahlenkonstruktion wird Vergil drei Kernbegriffe verwendet haben, um die sich andere gruppieren:

VIRGO, PUER, MATER.

Das Wunder der angekündigten Ereignisse besteht nicht darin, daß ein Sohn in einer Jungfrau gezeugt wird, die dann keine Jungfrau mehr ist, sondern von einer Jungfrau geboren wird.

Falls Vergil in den drei genannten Begriffen etwas Wunderbares entdeckt, schreibt er dies dem Walten göttlicher Vorsehung in Sprache und Alphabet zu. Potentialität ist so zu geschichtlicher Aktualität bestimmt.

5.      Wenn Vergil zwischen VIRGO und MATER eine wesentliche Beziehung sah, ist zu vermuten, daß er Zeile 6 mit den Zeilen 60 und 62 verknüpfte, die jeweils die alliterierende Anrede PARVE PUER enthalten. Diesen verdoppelten 4 Bezeichnungen für den göttlichen Knaben stehen nun 4 für seine Mutter gegenüber: VIRGO, MATREM, MATRI, PARENTI.

Die genannten drei Zeilen sind freilich nicht als isoliert aufeinander bezogen zu betrachten, sondern sind verflochten mit weiteren Zahlenkonstruktionen.

6.      Wenn vom Zahlenwert (ZW) eines Wortes gesprochen wird, handelt es sich genau genommen um eine Zahlensumme von ZW einzelner Buchstaben. Neben dem ZW einer Zahl ist auch ihr Faktorenwert (FW) von Bedeutung. Von einem Wort gibt es also eine Zahlensumme (ZS) und eine Faktorensumme (FS), von denen wiederum jeweils der FW ermittelt werden kann.

Inhaltlich aufeinander bezogen gelten bestimmte Wörter nicht nur, wenn sie in einem oder mehreren von den 4Werten (4W) übereinstimmen, sondern auch wenn etwa die ZS einer Buchstabengruppe mit allen 4W vergleichbar ist. So ist etwa die ZS 178 der Wörter VIRGO, PUER, MATER gleich der ZS+FS der Namen MARIA, IESUS.

7.      Unvoreingenommene Vernunftgründe lassen keinen Zweifel, daß Vergil sich die Mutter des göttlichen Kindes als Jungfrau und Mutter im christlichen Sinn vorstellte. Verhüllter Haupthinweis ist der Ausdruck REDIT ET VIRGO in der 6. Zeile. Denn REDIT hat denselben ZW 54 wie MATER, außerdem die gemeinsamen Buchstaben TER – dreimal. Es bleiben übrig die Buchstaben DI und MA. Es geht nicht darum, gematrisch und inhaltlich zwingende, sondern möglichst plausible Beweisgründe zu liefern.

II. VIRGO

1.      In meinem vorhergehenden Beitrag hat sich die besondere Bedeutung der Zahl 17 herausgestellt. Der Buchstabe R als Entsprechung der Zahl 17 erhält eine weitere Bedeutung in der Verbindung mit dem Buchstaben E als Vorsilbe REzurück, wieder. Eine Häufung der beiden Buchstaben ist in Z. 6 zu erkennen:

Iam REDIT et VIRGO, redeunt Saturnia regna

Jetzt kehrt auch die Jungfrau, kehrt Saturnus' Reich wieder

2.      Die 4W von VIRGO sind:

 

ZS

FS

FW

FW

 

VIRGO

67

48

67

11

193

 

115

78

 

Die Bedeutung der Zahl 193 zeigt sich in der festgelegten Zahl von 193 Steuercenturien. Die Einzelziffern dieser Primzahl geben die Aufteilung der 13 Punkte des Tetraktyssterns wieder: Mittelpunkt, 9 Punkte des (ersten) Tetraktysrahmens und 3 verbleibende Eckpunkte für die zweite Tetraktys:

3.      Nach Ovid, Met. 1,149 verließ im eisernen Zeitalter die Jungfrau ASTRAEA als letzte der himmlischen Götter die bluttriefende Erde. Mit dem neuen goldenen Zeitalter kann sie wieder zurückkehren.

Astraea verkörpert das Recht. Vergil nennt nicht ihren Namen, so daß ihre Funktion ganz in ihrer Jungfräulichkeit selbst liegt. Die Jungfrau birgt das Geheimnis des Lebens und ist daher schützenswert. In ihr erstrahlt die Heiligkeit und Schönheit der Schöpfung. Männlicher Eros wird durch sie zu gemeinschaftsbezogenen Taten angespornt wie etwas Herakles durch die Göttin Athene.

4.      Vergil nimmt Bezug in zweifacher Weise Bezug auf die Zahl 193: Als ZS der 6. Zeile legt er die Umkehrzahl 391 fest, um damit die Rückkehr der Jungfrau zu versinnbildlichen. Als weitere Umkehrzahl macht er 319*17 zur ZS der Zeilen 1-10 und 60-63. Das goldene Zeitalter kommt also nicht von selbst, sondern durch die Jungfrau, die auserwählt ist, den Friedensbringer der Menschheit zu empfangen.

III. Die Bedeutung der Zahl 178

1.      Über die Zahl 17 habe ich zwar schon im vorhergehenden Beitrag einiges dargelegt, doch kommt nun der Aspekt der drei Kernbegriffe VIRGO (67), PUER (57), MATER (54) hinzu. Alle drei Begriffe enthalten ein R, hinzukommen zwei E. Es ist nun angebracht, die 4W zu ermitteln:

 

ZS

FS

sm

FW

FW

sm

GS

FW

VIRGO

67

48

115

67

11

78

193

193

PUER

57

39

96

22

16

38

134

69

MATER

54

49

103

11

14

25

128

14

 

178

136

314

100

41

141

455

276

455 = 5*7*13; 276 = 12*23

Die ZS der drei Begriffe ist 178 = 2*89. Die Zahl 2 kann als Gleichwertigkeit zweier Personen, hier von Mutter und Sohn, verstanden werden. Das bedeutet, daß Jungfrau und Mutter eine Einheit bilden. Wenn man den DR-Rahmen umlaufend numeriert, bis man zur 1 zurückkehrt, kann man 9 Zahlen auf 7 Punkten plazieren, dazu 8 Zahlen auf den Linien. Zwei DR kann man zu einem Oktaeder zusammenfügen, der aus 26 Elementen (6 Ecken, 12 Linien, 8 Flächen) besteht. Bei der Zusammenfügung eines Oktaeders werden die beiden Enden jeder DR zusammengeführt. Wenn man die beiden Endzahlen der Punkte (9) und Linien (8) addiert, erhält man die Summe 17, die nun auf den oberen Punkt trifft, der die Nummer 5 trägt. Dies könnte eine innere Begründung für die Vorsilbe REzurück sein, da ja jede Raute einzeln aus 11 Elementen besteht und 17+5 der Verdoppelung entspricht. Eine weitere Begründung enthält der vorhergehende Beitrag:

Wenn man einen Oktaeder in der Mittellinie teilt, besteht jede Hälfte aus 8+9 = 17 Elementen.

2.      Die Zahl 178 bildet offensichtlich einen Schnittpunkt von Bedeutungen – auch im wörtlichen Sinn. Denn wenn man das Achsenkreuz AK5 vom Mittelpunkt nach außen numeriert, beträgt die Numerierungssumme einer Achse 89:

Durch Verschiebung eines Winkels gegen den anderen erhält man ein Quadrat mit 25 Punkten und 16 Einzelquadraten (das Quadrat müßte richtiger auf der rechten Seite stehen):

Nun kann man aus den Einzelziffern der Zahl 178 das Produkt 17*8 = 136 bilden. Dies ist hier die FS der drei Kernbegriffe. 136 ist die Summe der Zahlen von 1-16. Die Quadratzahl 16 setzt sich zusammen aus der Summe der Zahlen von 1-3 und 1-4. Die Einzelzahlen 1+3+6 ergeben 10 und setzen sich zusammen aus 1+(1+2)+(1+2+3). Die Zahl 16 hat somit eine enge Beziehung zum Dezimalsystem.

3.      Der Rahmen des dargestellte Quadrates besteht aus 16 Punkten, weswegen das Q auch der 16. Buchstabe ist. Die 16 Einzelquadrate wurden schon erwähnt. Die Buchstaben des SATOR-Quadrates sind auf den 25 Punkten des Quadrates angeordnet. Entsprechend dem Produkt 8*17 werden 8 verschiedene Buchstaben verwendet, es bleiben noch 17 übrig. Die ZS der 8:17 Buchstaben verhält sich 102:201 = 3*(34:67).

4.      Die FS von 178 ist 91 = 7*13. 91 ist die Summe der Zahlen von 1-13. Damit gewinnt die Zahl 178 Bedeutung für den Tetraktysstern, der aus 13 Punkten besteht. Die Einzelzahlen können nun die Rahmenelemente der zwei Rauten einer Doppelraute darstellen: 1+7 für die eine und, zusammengefaßt in der Zahl 8, 7+1 für die andere. Die Umkehrzahlen 17 und 71 sind aber Faktoren der ZS der 4. Ekloge.

IV. Die zweite Versgruppe

1.      Vergil hat für die 4. Ekloge 9 Versgruppen gewählt, die konzentrisch angeordnet sind. Nicht nur die Gesamt-ZS ist durch 17 teilbar, sondern auch die Summe aller FW der Zeilensummen (=FS). Es zeigt sich, daß die Teilbarkeit der ZS und FS durch 17 auch für einzelne Versgruppen gilt.

Da im numerierten DR-Rahmen die 9 zur 1 zurückkehrt, gehören diese beiden Versgruppen zusammen. Ihre ZS aus 3+4 Zeilen ist aber erst zusammen mit der ZS der 2. Versgruppe durch 17 teilbar. Danach gehören jeweils 2 Gruppen zusammen, die jedoch wiederum nach ungerader und gerader Gruppenzahl zu zwei Gesamtgruppen (1,9,2+5,6; 3,4+7,8) zusammengefaßt sind:

2.      Der zweiten Vergruppe (Z. 4-10) hat Vergil eine Sonderstellung zugewiesen, da nur hier eine einzelne Summe, die FS 1088, durch 17 teilbar ist.

Die Begrenzungszeilen 4 und 10 lassen die Bedeutung des Dezimalsystems in Vergils Denken in den Vordergrund treten: Die Summe der Zahlen von 1-4 ist 10. Die Verszahlen ergänzen sich konzentrisch zu jeweils 14, Mittelachse ist Zeile 7. Die Gesamtsumme 49 entspricht der Zahl der Elemente des Tetraktyssterns. Deren 13 Punkte sind uns bereits in der Summe 193 der 4W von VIRGO in Zeile 6 begegnet sowie deren ZS 391.

3.      Eine weitere Umkehrung enthält die ZS 1112 = 8*139 der Zeilen 4,6,7. Diese werden zusammengebunden durch das Wort IAMschon, dessen ZW 22 derselbe ist wie REzurück, wieder.

Die Zahl 139 ist auch in der Summe von 2Werten der drei Kernbegriffe anzutreffen:

 

VIRGO

PUER

MATER

 

 

ZS

FS

sm

ZS

67

57

54

178

IAM

22

14

36

FW

67

22

11

100

FW

13

9

22

278 = 2*139

278

 

35

23

58

Die FW 13+9 ergeben ergeben den Ausgangswert 22.

Im Wort IAM entdeckt man, von rückwärts gelesen, 3 Buchstaben in MATER und VIRGO. Die ZS der beiden Wörter ist 54+67 = 121 = 11*11. Das ZS-Verhältnis von 3:7 Buchstaben ist somit 11*(2:9).

4.      Die Zahl 278 kommt also zustande durch die ZS der drei Begriffe und durch die FW der drei ZS. Dasselbe Ergebnis nach demselben Muster zeigt sich, wenn man von der ZS 2678 der 7 Zeilen 4-10 und deren FW 1088 wiederum den FW ermittelt: 2678+1088 = 3766 = 2*7*269 = FW 278.

Die ZS 2678 ist durch 103 teilbar, die ZS+FS von MATER: 54+49 = 103. Auch die Zahl 3766 ergibt 103 in der Aufteilung 37+66.

5.      Rückkehr und Wiederholung sind das besondere Thema der 7 Zeilen. Es erscheint in den Wörtern AB INTEGRO, REDIT und NOVA:

 

ZS

FS

 

AB INTEGRO

87

79

 

NOVA

48

32

 

REDIT

54

51

 

 

189

162

351

162:189 = 27*(6:7)

Die Zahlenwerte sind auf die Zahl 27 abgestimmt. Das Endergebnis 351 ist die Summe der Zahlen von 1-26. Der Teilbarkeit durch 9 entspricht die Buchstabenzahl 18. 9 ist der durchschnittliche FW der 18 Buchstaben.

Vergil hat auch die beiden thematischen Buchstaben RE genau geplant, wobei er die 7 Zeilen in die 3 IAM-Zeilen und die übrigen 4 Zeilen aufteilte. Die Häufigkeit der Buchstaben soll dokumentiert werden:

 

 

E

R

4

Ultima Cumaei venit iam carminis aetas;

3

1

6

iam redit et Virgo, redeunt Saturnia regna,

5

5

7

iam nova progenies caelo demittitur alto.

4

2

 

60+136 = 196 = 14²

12

8

5

magnus ab integro saeclorum nascitur ordo.

2

4

8

tu modo nascenti puero, quo ferrea primum

4

4

9

desinet ac toto surget gens aurea mundo,

5

2

10

casta fave Lucina: tuus iam regnat Apollo.

2

1

 

65+187 = 252 = 12*21

13

11

 

196:252 = 28*(7:9) = 28*16 = 448

 

 

Die Verbindung der beiden Buchstaben kommt 7-mal vor und ermöglicht so das Verhältnis 154:294 = 14*(11:21).

6.      Zeile 7 als Symmetriemitte spricht erstmals von dem Knaben, unter dem ein goldenes Zeitalter heraufkommen soll (Z.8). Eingeführt wird er als NOVA PROGENIES, – neuer Nachkomme, Sproß. POGENIES wird meist falsch mit Geschlecht im kollektiven Sinn übersetzt, obwohl es sich, überzeugend belegt, in ursprünglicher Verwendung auf eine individuelle Person bezieht. Vergil wählt es zunächst, um eine inhaltliche Entsprechung zu REDIT VIRGO zu erhalten: Wenn die Göttin zurückkehrt, folgen auch die Götter, könnte man meinen. Das würde mit Vergils Absicht verhüllter Prophetie übereinstimmen. Aber NOVA paßt einfach nicht dazu, denn die Götter sind ja noch die alten.

Die Zahlenwerte der 4 Wörter passen so vollkommen zusammen, daß, aufgeteilt in den Parallelpaarungen VIRGO – PROGENIES, REDIT – NOVA, nur die Einheit von Mutter und Sohn gemeint sein können:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

GS

VIRGO

67

48

 

REDIT

54

51

 

 

PROGENIES

103

78

 

NOVA

48

32

 

 

sm

170

126

296

 

102

83

185

481

170:102 = 34*(5:3); 296:185 = 37*(8:5)

Aber auch in der Paarung VIRGO NOVA – REDIT PROGENIES ergibt sich ein Zahlenverhältnis:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

GS

VN

115

80

195

RP

157

129

286

 

195:286 = 13*(15:22)

VIRGO NOVA läßt sich im christlichen Sinn auf Maria beziehen, während REDIT PROGENIES mit Jesus Christus in Verbindung zu bringen, schwieriger ist. Man könnte den Prolog des Johannesevangeliums anführen, in dem es heißt in propria veniter kam in sein Eigentum.

Die ZS 33+32 für VN + RP lassen sich auf die Elemente des Achsenkreuzes AK9 anwenden und kennzeichnen so das enge Zusammenwirken von Mutter und Sohn.

Über die Verhältniszahlen 15+22 wird noch zu sprechen sein.

7.      MATER ET VIRGO bilden eine Einheit, das Bindewort ET gehört also wesentlich mit hinzu. Der Ausdruck ist ein einmaliger Ehren- und Hohheitstitel, der nur einer einzigen Frau zukommt, MARIA, der Mutter des menschgewordenen Sohnes Gottes. Bereits ihr Name enthält 3 Buchstaben von MATER.

Wenn Gott in seinem heilgeschichtlichen Plan die lateinische Sprache dafür ausgewählt hat, daß die Bedeutung von Zahl und Buchstabe, von Zahl und Wort zur Übereinstimmung gelangen, wird er auch MATER ET VIRGO eine klare gematrische Aussage mitgegeben haben, und Vergil wird sie mit sicherem Wissen erkannt haben:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

MATER

54

49

103

AE E VIO

54

35

89

ET

24

24

48

MTR T RG

91

86

177

VIRGO

67

48

115

 

 

 

 

sm

145

121

266

266 = 14*19

Die ZS+FS 103 von MATER mit der ZS von PROGENIES.

Die ZS+FS 89 der Vokale ist der Symmetriemittelpunkt der Zahl 177, die – bei einem Mittelpunkt – als numeriertes Achsenkreuz AK9 (s.o.) dargestellt werden kann.

Wenn Vergil REDIT als verhüllendes Wort für MATER gewählt hat, dann ist zu erwarten, daß das Ersatzwort einen eigenen thematischen Beitrag leistet und zusätzlich auf MATER abgestimmt ist. Die FS von REDIT ist mit 51 um 2 Zähler höher, sodaß die ZS+FS 145+123 = 268 beträgt. Die Zahl 268 ist 4*67, hat also als Faktor die ZS von VIRGO: Die Mutter bleibt Jungfrau. Das Zahlenverhältnis der ZS 67 zu den übrigen Werten ist somit 67*(1:3). Der FW von 268 ist 71, also die Umkehrung von 17: Die Jungfrau bringt die Wende für die Menschheit.

Zur weiteren Bedeutungsbestimmung benötigen wir die 4Werte:

 

ZS

FS

FW

FW

 

 

ZS

FS

FW

FW

GS

REDIT

54

51

11

20

136

MATER

54

49

11

14

128

ET

24

24

9

9

66

ET

24

24

9

9

66

VIRGO

67

48

67

11

193

VIRGO

67

48

67

11

193

 

145

123

87

34

395

 

145

121

87

34

387

136:128 = 8*(17:16)

Die Zahlen 17 und 16 bilden die Mitte der Umkehrzahlen 12 und 21. Der Mittelwert von 395 und 387 beträgt 391, die ZS der Zeile 6.

8.      Zeile 7 spricht von einer NOVA PROGENIESeinem neuen Sproß, der vom Himmel herabgesandt wird. "Neu" im christlichen Sinn bedeutet die menschliche Natur Christi. Seine Herkunft liegt jedoch in der Gemeinschaft der drei göttlichen Personen.

In den nächsten drei Zeilen wird die Geburtsgöttin LUCINA gebeten, dem NASCENTI PUEROder Geburt des Knaben gewogen zu sein. Das drückt verkürzt aus, sie möge der Mutter des Knaben gewogen sein um der einmaligen Bedeutung des Knaben willen. Mit dieser Aussage tritt die irdische Mutter in den Vordergrund, die den Knaben vom Himmel erhalten hat.

Diese Mutter ist auserwählt worden, weil sie würdig ist, den Himmelssohn zu empfangen. Die Gleichheit von Mutter und Sohn zeigt sich in derselben ZS+FS 268 wie REDIT ET VIRGO:

 

ZS

FS

sm

NASCENTI

81

68

 

PUERO

71

48

 

 

152

116

268

9.      Die 38 Buchstaben der 7 Wörter lassen sich in zweimal 19 zwischen links und rechts teilen. Sie haben folgende ZS+FS:

 

ZS

FS

 

 

ZS

FS

GS

REDIT ET

78

75

153

VIRGO

67

48

115

NOVA

48

32

80

PROGENIES

103

78

181

NASCENTI

81

68

149

PUERO

71

48

119

 

207

175

382

 

241

174

415

207+241 = 448; 175+174 = 349; 382+415 = 797

Auffällig sind die angrenzenden FS 175+174, die mit 173+174 angrenzend bleiben, wenn man MATER gegen REDIT austauscht.

Die Primzahl 797 zeigt eine Umkehrform, ihre Quersumme die bedeutsame Zahl 23. Das zugrunde liegende Modell ist der zweigeteilte Kreis:

Jede Kreishälfte besteht aus Kreisbogen, Fläche und 5 Durchmesserelementen, der ganze Kreis aus 9 Elementen. Zwei Kreishälften drücken am knappsten die Rückkehr einer Bewegung zum Ausgangspunkt aus.

Die ZS 448 deckt sich mit der ZS der 25 E und 19 R des zweiten Abschnitts und verdient weitere Aufmerksamkeit.

10. Schließlich sind noch die 4W der 7 Wörter zu ermitteln:

 

ZS

FS

FW

FW

 

 

ZS

FS

FW

FW

sm

REDIT

54

51

11

20

136

VIRGO

67

48

67

11

193

ET

24

24

9

9

66

 

 

 

 

 

 

NOVA

48

32

11

10

101

PROGENIES

103

78

103

18

302

NASCENTI

81

68

12

21

182

PUERO

71

48

71

11

201

 

207

175

43

60

485

 

241

174

241

40

696

448+284 = 732; 349+100 = 449

Die Gesamtsumme 1181 ist eine Primzahl. Die Zahl 1173, die bei MATER statt REDIT zustande kommt, ist 3*391, wiederum mit Bezug auf die ZS der 6. Zeile. Der FW von 1173 ist 3*17*23 = 43. Die beiden FW 1181+43 ergeben 1224 = 12*102 = 8*9*17 = FW 12+17 = 29.

Die Zusammensetzung der Zahl 29 aus 12+17 ist ein Grundmotiv der 4. Ekloge. Die Buchstabenentsprechungen MR sind Anfangs- und Endbuchstaben von MATER, aber auch die Konsonanten in MARIA.

Fortsetzung

 

 

 

 

Erstellt: April 2009

 

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