Das Buchstaben- und Zahlenmodell VESTA

VESTA-Anagramme

VII. VAT-ES, AVE ST, SOMNIUM SCIPIONIS

1.     Durch Buchstabenumstellung lassen sich einige lateinische Wortbildungen finden. Ich möchte hier auf zwei hinweisen, auf VATESSeher, Dichter und AVE STSei gegrüßt ST. Wenn VESTA die sprachliche Brücke zum Geheimnisvollen und Göttlichen darstellte, dann hatten die Seher und Priester die besondere Mittlerfunktion zwischen Göttern und Menschen. Als VATES bezeichneten sich aber auch die Dichter, die sich der Inspiration durch göttliche Weisheit besonders verpflichtet fühlten. Ihr Name drückt aus, wie Sie Gott verstanden: Trennt Man VAT und ES, ergibt sich die Übersetzung Du bist VAT. VAT ist nicht nur die Umkehrung des griechischen Buchstaben TAV, sondern ist besonders in der Zahl 219 repräsentiert, die kontrahiert ist aus den Zahlen 21 und 19. Dabei ist der ZW der Buchstaben VA 21 und des Buchstabens T 19. Die Faktoren 3*73, aus denen 219 besteht, geben die 13 Punkte des Tetraktyssterns mit seinen zwei Tetraktys aus je 3 Eckpunkten und 7 Hexagonalpunkten wieder.

2.     Im SOMNIUM SCIPIONIS, der Ciceros staatsphilosophischem Werk de re publica zugerechnet wird, verwendet der Sprecher Scipio am Ende von Paragraph 12 die beiden Buchstaben ST in dem Sinne, wie wir sie gebrauchen, wenn wir um Ruhe bitten möchten. Dennoch rätselt man in der Wissenschaft über ihre wirkliche Bedeutung. Wer ist Gott, wenn er seinen Namen und sein Wesen nicht selbst offenbart? Man kann ihn aus Zeichen erkennen und versuchen, auf diese Weise eine Beziehung herzustellen. Die Buchstaben ST stellen die 18 Linien und 10 Punkte + 9 Dreiecke der Tetraktys als den Inbegriff göttlicher Ordnung dar. Das Göttliche wird nur im Schweigen erfahren, das bei jedem öffentlichen Opfer oberstes Gebot war, damit es gültig dargebracht werden konnte.

3.     Schweigen ist geradezu das Programm von VESTA durch die Buchstabenvertauschung VETASdu verbietest. Der jeweils mittlere Buchstabe der beiden Wörtern besteht aus S und T. Die drei übrigen Buchstaben AVE haben die Zahlensumme (ZS) 26, welche die sich aufaddierende Summe der Elemente der ersten beiden Dreiecksebenen der Tetraktys ist:

Der lateinische Satz, den Cicero konstruiert, lautet:

ST! QUAESO, NE ME E SOMNO EXCITETIS

ET PARUMPER AUDITE CETERA.

St! Bitte, weckt mich nicht aus dem Schlaf

und hört das übrige noch ein Weilchen an!

Die 11 Wörter haben folgende Zahlenwerte:

ST (37) QUAESO (74), ne(18) me(17) e(5) somno(71) excitetis(108), et(24) parumper(102) audite(58) cetera (50).

11 W

49 Bu

ZS 564

 

a(4) e(11) i(3) o(3) u(3)

V 24

188

c(2) d(1) m(3) n(2) p(2) q(1) r(3) s(4) t(6) x(1)

K 25

376

4.     In einer sprachlich-mathematischen Meisterleistung wählte Cicero die Primzahl 47, um sie zur Verhältniszahl der ZS der Vokale und Konsonanten zu machen: 188:376 = 188*(1:2) = 4*47*(1:2). Mit diesem Kraftakt umreißt er das gesamte VESTA-System:

      Die Zahl 47 bildet die Mitte von 21 zweistelligen Primzahlen:

11

13

17

19

23

29

31

37

41

43

47

53

59

61

67

71

73

79

83

89

97

      Das Verhältnis 4:7 der Umkehrzahlen 12 und 21 ist das Muster der Gesamtsumme der 36 Paare von auf- und absteigenden zweistelligen Zahlen: 1440:2250.

       Die Doppelzählung von 5 DM- und 6 Radialelemente der Kreisachse läßt sich in 4 Linien + 7 Punkte aufteilen.

       Die Doppelraute besteht aus 4 Dreiecksflächen und 7 Punkten.

       Die zentralen Begriffe DEUSGott, IUSRecht, VISMacht haben den ZW 47.

Die Zahl 188 mit dem FW 51 = 3*17 bezeichnet durch die Einzelziffern ein Quadrat Q2 mit zwei Achsenkreuzen, einem horizontal-vertikalen und einem diagonalen. Ohne den Mittelpunkt 1 besteht jedes Achsenkreuz aus 2*4 = 8 Elementen, mit je einem Mittelpunkt jedoch 10, zusammen 20:

Durch Doppelzählung der Achsenkreuze mit einem und mit vier Mittelpunkten erhält man die thematische Zahl 37. Die Differenz 3+17 gehört zu einer der bedeutenden trinitarischen Formeln, da beide Zahlen komplementäre Summen aus 1+2 und 9+8 bilden.

Das ZS-Verhältnis 4:8 der Vokale und Konsonanten ist charakteristisch für das Quadrat, dessen 4 Seiten jeweils aus einer Linie und zwei Punkten bestehen.

Syntaktisch gliedern sich die 11 Wörter in 7:4.

 

5.     Das Verhältnisprinzip 1:2 wird durch die ZW 37 und 74 der ersten beiden Wörter ST und QUAESO eingeleitet. Die Zahl 37 bezieht sich sowohl auf die 37 Elemente der Tetraktys als auch auf die 3*7 = 21 Elemente des Tetraktysrahmens. Letzterer setzt sich zusammen aus 12 Punkten und 9 Linien, zusammen 21 Elementen. Das Verhältnis der Teilzahl 12 zur Gesamtzahl 21 ist 3*(4:7):

Die ZW der ersten beiden Wörtern bilden dieses Verhältnis des Teils zum Ganzen nach: Eine einzige Tetraktys besteht aus 37 Elementen, beide Tetraktys zusammen aus 74.

6.     Die Addition 12+9 der 3*7 Rahmenelemente zeigt Relevanz auch in der Multiplikation beider Zahlen: 12*9 = 108: Wenn man die Eckpunkte nur einmal rechnet, beträgt die Anzahl der Elemente nur 18. Cicero hat dem Rechnung getragen durch den ZW 108 des Wortes EXCITETIS, das die ZS der vorhergehenden 6 Wörter zusammenfaßt. Denn NE ME E SOMMNO haben dieselbe ZS 111 wie die ersten beiden Wörter ST QUAESO. Bei 2:4 = 1:2 Wörtern ist die ZS 1:1. Die 6 Wörter haben die durchschnittliche Buchstabenzahl 3, auf die jeweils die ZS 37 entfällt. Die Zahl 3 bezeichnet die Eckpunkte von 6 Tetraktys, die von je einem Eckpunkt aus errichtet werden kann.

Die ZS 37 des thematische Auftaktes ST wird also in den folgenden 5 Wörtern 5-mal wiederholt. Die verbleibenden 29 Buchstaben (einschließlich EXCITETIS) haben die ZS 342 = 18*19. Auf multiplikativer Ebene wird so ST wiederholt. Die FW beider Summen 42+27 = 3*(14+9) = 69 entspricht dem ZW von SATOR.

Die ersten 6 Wörter enthalten eine weitere Besonderheit: das FS:ZS-Verhältnis ist VESTA-konform 2:3, bzw. intern 2:1:

 

ST

QUAESO

NE

ME

E

SOMNO

sm

ZS

37

74

18

17

5

71

222

FS

27

40

18

12

5

46

148

148:222 = 74*(2:3)

370

7.     Die 24 Vokalen und 25 Konsonanten geben die 49 Elemente des Tetraktyssterns wieder. Das 25. Element bezeichnet den Mittelpunkt, der in diesem Fall dem äußeren Kreis zugeordnet ist. Denn das ZS-Verhältnis 1:2 der Vokale und Konsonanten (s.o.) entspricht der Flächengröße 1 des inneren Kreises und der Flächengröße 2 des äußeren Kreisrings.

8.     Die 11 Wörter sind syntaktisch 7:4 unterteilt. Der erste Teil des Satzes bis excitetis hat den ZW 330 = 30*11, der zweite Teil den ZW 234 = 18*13. Der Faktorenwert beider ist 21. Die doppelte Zahl 21 bezieht sich auf zwei Tetraktysrahmen und zwei Doppelrauten und auch auf die 2*(2+1) Radialelemente des Kreises.

Die beiden Teile des Satzes bestehen aus 27 und 22 Buchstaben. Beide Zahlen können auf die Doppelraute (DR) bezogen werden. Diese besteht aus 9 Durchmesserebenen, die dreimal gezählt werden können: als linke und rechte Zickzack-Linie und als Mittelteil. Diese 3*9 = 27 Elemente werden durch drei Schnittpunkt auf 21 reduziert:

Die 22 restlichen Buchstaben beziehen sich auf die 2*11 Elemente von zwei einzelnen Rauten, die in der Doppelraute vereint sind. Die Zahlen 11 und 13 sind – wie der ZS 11*13 für das PATER NOSTER zeigt – ein prominentes und unverzichtbares Zahlenpaar.

9.     Die Zahl der Wörter und Buchstaben wird weiterhin untergliedert durch drei Verformen:

 

QUAESO

EXCITETIS

AUDITE

sm

Bu.

6

9

6

21

ZS

74

108

58

240

FS

40

81

44

165

165:240 = 15*(11:16)

Die Verhältnisse der 11 Wörter und 49 Buchstaben sind 3:8 und 21:28 = 7*(3:4). Die Zahl 165 ist die FS der Zahlen 1-21 und bildet die ZS der drei Mittelzeilen des SATOR-Quadrats. Das ZS-Verhältnis der 3:8 Wörter ist 240:324 = 12*(20:27), der FW jeweils 16, den man zu den beiden FW 21 (s.o.) hinzufügen kann und dann jeweils das Ergebnis 37 erhält.

Die beiden Rahmenwörter QUAESO und AUDITE bilden eine Einheit von 12 Buchstaben zu den 9 Buchstaben von EXCITETIS mit einer Reihe von Zahlenverhältnissen:

 

Q

A

sm

E

 

ZS

74

58

132

108

132:108 = 12*(11:9)

FS

40

44

84

81

84:81 = 3*(28:27)

 

114

102

216

189

114:102 = 6*(17:19)

216:189 = 27*(8:7)

Die drei Wörter lassen sich auf einer Doppelraute anordnen:

Wenn man den ZW des T-Mittelpunktes auf die untere und und den FW auf die obere Hälfte aufteilt, ergeben sich folgende Summen:

 

u.H.

 

o.H.

 

ZS

37+70+25

132

37+38+33

108

FS

18+38+14

70

22+43+30

95

 

 

202

 

203

Es wiederholt sich das ZS-Verhältnis 12*(11:9). Die ZS+FS beider Hälften sind benachbarte Zahlen.

10.     Die gematrischen Konstruktionen lateinischer Autoren sind gewöhnlich auf den Namen VESTA und das SATOR-Quadrat bezogen. Die Zahl 74, welche in den 11 Wörtern mehrmals eine Rolle spielt, läßt sich zusammensetzen aus den 25 Elementen des Hexagon und den 49 Elementen des Tetraktyssterns. Tatsächlich kann man die 25 Buchstaben des SQ auf den Elementen des Hexagons anordnen, wenn man von der Mitte aus in S-förmigen Schleifen NET OPERA SATOR nach oben und unten einträgt:

SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS

Man darf also vermuten, daß Cicero die Werte seines Satzes auf die des SQ abgestimmt hat. Von den 8 verschiedenen Buchstaben des SQ sind 35 der 49 Buchstaben = 7*(5:2) in Ciceros Satz vertreten.

a (4) e (11) o (3)

V 18

101

86

187

n(2) p(2) r(3) s(4) t(6)

K 17

293

239

532

 

 

394

325

719

Es folgen die 4Werte der zwei Buchstabengruppen:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

SQ

303

249

552

104

86

190

742

49 Bu.

394

325

719

199

23

222

941

 

697

574

1271

303

109

412

1683

574:697 = 41*(14:17); 1683 = 9*11*17

Die FW der ZS ergeben wiederum die ZS 303 des SQ.

11.     Das Wort VESTA ist durch 28 Buchstaben vertreten:

SQ

a (4) e (4)

V 8

24

28 Bu.

a (4) e (11) u (3)

V 18

119

143

 

s(2) t(4)

K 6

112

 

s(4) t(6)

K 10

186

298

 

 

14

136

 

 

28

305

441

Die Zahl 441 ist die Quadratzahl von 21.

Aus den 26 Vokalen und den 16 Konsonanten läßt sich der Gruß an die Gottheit AVE ST bilden. Die Zahl 143 ist der ZW des PATERNOSTER.

12.     Scipio spricht den behandelten Satz, indem er Laelius sanft zulächelt: LENITER ARRIDENS. Das aus Vergils 4. Ekloge (V.60) bekannte RI-SUdurch Lächeln, mit einem Lächeln hat Cicero in folgender Weise hineingewoben:

Cicero hat nach dem Modell des Tetraktyssterns die 49 Buchstaben konzentrisch in einen hexagonalen Teil von 25 Buchstaben und einen erweiterten Teil aus 24 Buchstaben eingeteilt. Dem erweiterten Teil gab er einen eigenen Mittelpunkt, der somit das Flächenverhältnis 1:3 des inneren Kreises zum äußeren Kreis repräsentiert. Der 25. Buchstabe ist das T, aus 9 Durchmesser- und 10 Radialelementen bestehend:

ST! QUAESO NE MEE SOMNO EXCITETIS ET PARUMPERAUDITE CETERA.

Den 24 Buchstaben Seitenteile ist also noch als 25. das T hinzuzufügen. Die ZS+FS der beiden Teile sind demnach:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

Mitte

310

228

538

38

26

64

Seiten

273

210

483

23

17

40

 

583

438

1021

61

43

104

RI

26

23

 

 

 

 

SU

38

17

 

 

 

 

 

64

40

 

 

 

 

Die FW1 und FW2 sind identisch mit den ZS+FS der beiden Silben RI-SU. Möglicherweisen stellen die vier Buchstaben Initialen einer Initiationsformel dar.

13.     RISU heißt genauer durch Lachen, nicht Lächeln. Es ist bekannt, daß Initianden bei ihrer Einweihung in Mysterien zuinnerst erschüttert wurden und wechselnde Gemütszustände erlebten, wie Weinen und Lachen. Letzteres bekundet offensichtlich Freude und Glück über die geschauten Wahrheiten.

14.     Das Wort RISU hat folgende 4Werte:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

RISU

64

40

104

12

11

23

127

FW

 

 

19

 

 

23

42

 

 

 

123

 

 

46

169

Das FS:ZS-Verhältnis 8*(5:8) zeigt (spiegelbildlich) zweimal die Zahlen 8 und 5. Auf die Radialelemente des Tetraktyssterns bezogen repräsentieren sie 4:3 Flächeneinheiten des Doppelkreises:

Das interne Differenzverhältnis 5:3 (Radialelement) fügt noch einmal 3:1 Flächeneinheiten hinzu, zusammen 7+4.

Die Summe der 4W 127 ist als 1+27 auf die numerierten 7 Punkte des Hexagon sowie auf die 1+2+7 = 10 Punkte der Tetraktys beziehbar, ebenso auf die Zahl 12 + deren FW 7. Sie ist auch die FS der Zahlen 1-18. Durch Hinzufügen der FW der zweimal zusammengefaßten Summen 104 und 23 erhält man 127 + 42 = 169. Das Verhältnis der ZS+FS 104 zum Rest der Summe ist somit 13*(8:5).

15.     Das Wort ARRIDENSzulächelnd ist in den erhaltenen Texten Ciceros neunmal belegt (sonst weitere elfmal). Seine trinitarischen Zahlenwerte erweisen sich auch in ihrer Binnenstruktur:

 

ZS

FS

sm

ARRID

48

45

93

ENS

36

26

62

 

84

71

155

93:62 = 31*(3:2)

Die Einzelziffern 3 und 1 als Flächeneinheiten genommen stimmen mit der Buchstabenaufteilung 5:3 als Radialelemente überein.

Das sichtbare ARRIDENS und unsichtbare RISU haben das ZS-Verhältnis 84:64 = 4*(21:16) = 4*37. Beide Werte stimmen mit dem inneren Quadratrahmen des SQ überein:

P

E

R

 

15

5

17

E

N

E

 

5

N

5

R

E

P

 

17

5

15

Den 8 Buchstaben des Quadratrahmens und des Wortes ARRIDENS haben jeweils die ZS 84, die 4 Buchstaben der Quadratecken und des Wortes RISU die ZS 64. Jede der 4 Quadratseiten hat die ZS 37.

Die beiden Wörter bilden ein vollkommenes trinitarisches FS:ZS-Verhältnis:

 

ZS

FS

sm

RISU

64

40

104

ARRIDENS

84

71

155

 

148

111

259

111:148 = 37*(3:4)

Das interne Differenzverhältnis beträgt 3:1, zusammengenommen 6:5 bzw. 4:7.

16.     Römische Autoren räumen dem Anfang, der Mitte und dem Ende eines Textes besondere Bedeutung bei. Dies ist auch für Ciceros Konstruktion von zweimal 25 Buchstaben anzunehmen:

ST! QUAESO NE MEE SOMNO EXCITETIS ET PARUMPERAUDITE CETERA.

Die drei Buchstaben des inneren Teils lassen sich zu TER dreimal umstellen. Wenn man es bei einem T beläßt, kann man durch Buchstabenumstellung SERAT und ARTES lesen. Bezogen auf ein göttliches Subjekt mit Adressierung des Initianden der Mysterien sind beide Wörter etwa zu übersetzen: Er möge gute Eigenschaften einpflanzen. ARS im Sinne von Tugend wird auch durch das griechische Wort ARETÉ nahegelegt, das von rückwärts im Wort CÈTERA zu lesen ist.

17.     Es ist schwierig zu ermitteln, worin die besondere Bedeutung der beiden Silben RI-SU besteht. Man kann sie etwa in ihre einzelnen gematrischen Werte 179 und 1820 zusammensetzen oder, wie oben aus den ermittelten FW ersichtlich, als Additionswerte 26 und 38 verstehen. Von Interesse sind bei letzteren die 4W:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

RI

26

23

49

15

23

38

87

SU

38

17

55

21

17

38

93

 

64

40

104

36

40

76

180

87:93 = 3*(29:31); 36:40=4*(9:10)

FS+FW2:ZS+FW1=80:100 = 20*(4:5)

Die Verhältniszahlen entsprechen DR-Kreuzen aus 29 und 31 Rahmenelementen, die maßgebend waren für die Monatstage des vorjulianischen Kalenders.

Auffällig sind die zwei Summen 38 der FW1 und FW2. Sie können sich auf je zwei T des Achsenkreuzes des SQ beziehen. Dazu paßt auch die zusammengesetzte Zahl 2638 = 2*1319. Der Primzahl 1319 entsprechen die Buchstaben NT, die zusammen im SQ und in Ciceros Satz die Mitte bilden.

Geht man von Vergils 4. Ekloge aus:

INCIPE, PARVE PUER, RISU COGNOSCERE MATREM

Beginne, kleiner Knabe, die Mutter durch Lachen (Lächelen) zu erkennen,

so könnte es sich um einen Erkenntnisvorgang handeln, bei dem Spiegelbildlichkeit eine Rolle spielt. Stellt man sich das SATOR-Quadrat als eine Art Labyrinth vor, so kommt der Initiand am Ende zum Mittelpunkt, indem er die Buchstaben TEdich durchschreitet und vor sich das Wort NETer webt sieht. Steht er endlich auf dem N, läuft von 4 Seiten das Wort TE auf ihn zu.

Die Buchstaben N und T stehen durch FS und ZS miteinander in Beziehung: Das N setzt sich aus den FW 6+7 der Zahlen 9 und 10 (s.o. 9:10) zusammen. Das interne FS:ZS-Verhältnis 13:6 ergibt in der Addition der Einzelziffern die Zahl 10, zusammengesetzt aus der Addition der ersten drei Zahlen 1+(1+2)+(1+2+3). Der FW der Addition 13+19 = 32 ist wiederum 10.

Betrachtet man die Zahlen 10 und 9 als Komplementärzahlen zu 1 und 2, so sind deren ZS+FS 3+3 = 6 zu 32 hinzuzufügen und man erhält wiederum die Zahl 38.

Die ZS 104 = 8*13 des Wortes RISU ist der FW der ZS 303 des SQ. Die Aufteilung in 8*13 ist auf die Erweiterungs- und hexagonalen Elemente der DR beziehbar, aber ebenso auf das DR-Kreuz, das aus 13 Punkten und 8 Dreiecken besteht und als Modell für die Besetzung der 21 Buchstaben des PATERNOSTER-Kreuzes dient. Die Aufteilung des Wortes RI-SU in zwei Silben mit jeweils gleicher FW1+FW2-Summe 38 könnte sich auf je zwei T je Achse beziehen. Die 4 Buchstaben PA-ER haben ebenfalls die ZS 38, und die inneren 4 Buchstaben ERNOS können zu ORNESdu mögest ehren umgestellt werden. Die FW1+FW2-Summe 76 könnte somit die mögliche Aussage bestärken: Du mögest die 4 T ehren.

Das aus der Tabelle ermittelte Verhältnis 20*(4:5) = (4*5)*(4+5) ist in die Buchstaben VImit Macht umsetzbar und begründet so eine besondere Wirksamkeit der Formel RI-SU.

18.     In der 4. Ekloge könnte Vergil die Eleusinischen Mysterien als Vorbild für Mutter und Kind genommen haben: Als letzte Stufe der Weihenacht erscheint Kore, die Tochter der Demeter, mit einem neugeborenen Knaben aus den Tiefen des Hades. (s. Marion Giebel, Geheimnis des Mysterien. Patmos 2003, S.45f.) Die Mutter des göttlichen Kindes bei Vergil ist die Mutter des Lebens wie Demeter und Kore. Das göttliche Kind wird beim Anblick der Mutter in die Geheimnisse göttlicher Weisheit eingeweiht und dadurch so verzückt, daß es in ekstatisches Lachen verfällt. Was dem normalen Menschen erst im Erwachsenenalter zuteil wird, das gebührt dem Erlöser der Welt sogleich nach seiner Geburt.

 

Erstellt: Juli 2005

Letzte Änderungen: April 2011

domum

index