SAPERE AUDE

A. Bedeutung

D. Relevanz des SATOR-Quadrats

I. Einzelwörter

a) PENSATOR

b) SATOR OPERA

c) TENET

II. Die Verszahlen der 8 Imperative

III. Die Verrechnung der 8+3 Werte

E. VESTA–TAV ES–VATES

Gematrisch gestaltete Texte sind in der Regel auf das SATOR-Quadrat hingeordnet.

I. Einzelwörter

a) PENSATOR

1.     Das SATOR-Quadrat (SQ) enthält 8 verschiedene Buchstaben. Stellt man dem Wort SATOR die Buchstaben PEN voran, erhält man das Wort PENSATOR – der Abwiegende, Vergeltende. Die Zahlensummen (ZS) der 3+5 Buchstaben haben das Verhältnis 33:69 = 3*(11:23), das den Doppelaspekt von unnumerierten und numerierten Durchmesser- (DM) und Radialelementen darstellt:

2.     Eine wesentliche Zuordnung eines Textes zum SQ besteht darin, die Häufigkeit (Hfk) der 8 Buchstaben so zu bestimmen, daß numerische Sinnfügungen erreicht werden. Das ist auch bei den 142 Buchstaben des Imperativ-Kontextes der Fall:

 

P

E

N

sm

S

A

T

O

R

sm

GS

ZW

15

5

13

33

18

1

19

14

17

69

102

Hfk.

9

25

13

47

6

8

8

8

11

41

88

ZS

135

125

169

429

108

8

152

112

187

567

996

FS

72

125

169

366

48

8

152

72

187

467

833

GS

 

 

 

795

 

 

 

 

 

1034

1829

429 = 33*13; 996 = 4*3*83

Das auffälligste Ergebnis ist die GS 996, es ist das Vierfache der ZS+FS des Hauptthemas SAPERE AUDE INCIPE; das Verhältnis dieser ZS zur restlichen ZS+FS des Imperativ-Kontextes ist 4:7.

Die FS 833 enthält dieselben Einzelziffern der Faktoren 3*83. Horaz verbindet damit also eine tiefe Bedeutung, auf die noch weiter einzugehen ist.

Horaz hat die Buchstabengruppe PEN als eine Einheit aufgefaßt, da die ZS 429 durch ihre ZS 33 teilbar ist; die 47 Buchstaben machen das 13-fache des Ursprungswertes aus.

3.     Die ZS+FS 1829 = 31*59 ist besonders bedeutungsträchtig. Sie wurde bereits im ersten Exkurs über die Zahl 17 als komplementär auf der Skala 1-9 behandelt. Die Einzelziffern entstammen der 7-er Reihe des Einmaleins 21-28–(35)–42-49); befinden sich in der 1x1-Tabelle ohne Zehnerstelle, die als Modell für das SQ fungiert, in der obersten Zeile und entsprechen dem Wort RO(T)AS:

In derselben Reihenfolge sind diese Ziffern auch – im Uhrzeigersinn – zu lesen bei schleifenförmiger Punktenumerierung des Doppelrautenrahmens:

Die Faktoren 59 und 31 entsprechen drei DR-Kreuzen (29+30) + 31 mit 1+2+3 Mittelpunkten. Die Einzelziffern 5 und 9 sind auch als DM-Elemente des Tetraktyssterns interpretierbar, die das Flächenverhältnis 1:3 der beiden konzentrischen Kreise wiedergeben.

4.     Die Differenz zwischen FS und ZS beträgt 163. Die Einzelziffern der Primzahl 163 entsprechen der natürlichen Entfaltung der 10 Tetraktyspunkte aus dem Kreis. Die Differenz wird durch die Buchstaben PSO bewirkt:

 

P

S

O

 

 

ZW

15

18

14

47

 

Hfk.

9

6

8

23

 

ZS

135

108

112

355

5*71

FS

72

48

72

192

 

sm

 

 

 

547

 

Diff.

63

60

40

163

 

b) SATOR OPERA

1.     Auffällig für diese beiden Wörter ist ihre gleiche ZS 567:

 

S

A

T

O

R

sm

O

P

E

R

A

sm

GS

ZW

18

1

19

14

17

69

14

15

5

17

1

52

121

Bu.

6

8

8

8

11

41

8

9

25

11

8

61

102

ZS

108

8

152

112

187

567

112

135

125

187

8

567

1034

FS

48

8

152

72

187

467

72

72

125

187

8

464

931

GS

 

 

 

 

 

1034

 

 

 

 

 

1031

2065

567 = 9*63; 2065 = 35*59; 931 = 7*7*19

Ursächlich für die gleiche ZS der beiden Wörter ist die Summengleichheit der Buchstabenpaare ST und PE; sie beträgt jeweils 260. Die Restsumme für ORABete ist jeweils 303, die ZS des SQ. Eine Parallele im SQ bieten die Diagonalachsen mit der ZS 147 = FW 17 und FS 113 = FW 113. Die beiden FW betragen die Hälfte der ZS. Die beiden Wörter SATOR TENET haben die ZS 130. Sie kann horizontal und vertikal insgesamt 4-mal gelesen werden.

Die Buchstabenzahl 102 entspricht der ZS von PENSATOR, dessen FS 833 zur FS der beiden Wörter 931 das Verhältnis 49*(17:19) hat.

Die Teilungszahl 63 ist der ZW von VESTA und zeigt die Beziehung ihres Kultes zum SQ.

2.     Die ZS+FS 2065 ist ebenfalls durch 59 teilbar, der Faktor 31 erhöht sich um 4 Zähler auf 35. Die Einzelziffern 3 und 5 sind als Radialelemente des Tetraktyssterns zu verstehen und geben wie die DM-Elemente 5 und 9 das Flächenverhältnis 1:3 der beiden konzentrischen Kreise wieder. Dasselbe gilt für die Faktoren 5 und 7 der Zahl 35, sie sind zu verstehen als 7 Punkte der Doppelraute, deren hexagonaler Anteil aus 5 Punkten besteht.

c) TENET

1.     Die Mittelachse TENET hat folgende Werte:

 

T

E

N

E

T

sm

ZW

19

5

13

5

19

61

Bu.

8

25

13

25

8

79

ZS

152

125

169

125

152

723

FS

152

125

169

125

152

723

GS

723 = 3*241

1446

Die ZS 723 hat den FW 244 = 4*61. Der Teilfaktor 61 entspricht dem ZW von TENET. Bemerkenswert sind die Umkehrwerte 152 und 125.

2.     Die ZS+FS der Aussage NET OPERA SATOREs webt der Schöpfer die Werke beträgt 2065+892 = 2967 = 3*23*43 = FW 69, der ZW von SATOR.

3.     Die ZS 723 ist ferner die ZS+FS von Vers 40/41 und den moralischen Appellen in den Versen 55 und 62:

Dimidium facti, qui coepit habet. Sapere aude, Incipe.

Sperne voluptates. Animum rege.

Horaz meint damit, Weisheit und richtiges Handeln halten wie das TENET-Kreuz das Leben des Menschen zusammen.

Die Verssummen 40+41 = 81 und 55+62 = 117 bilden das Verhältnis 9*(9:13).

II. Die Verszahlen der 8 Imperative

1.     Die Verszahlen der 8 Imperative ergeben folgende Werte:

 

 

 

 

 

 

sm

 

 

 

sm

GS

Vers

40

41

55

56

62

254

63

67

68

198

452

FW

11

41

16

13

33

114

13

67

21

101

215

ZS

 

 

 

69

 

368

 

 

 

299

667

368:299 = 23*(16:13) = 23*29

Das Verhältnis 16:13 ist auf ein DR-Kreuz aus 16 Linien und 13 Punkten zu beziehen.

Die ZS 452 = 4*113 ist die ZS+FS des TENET-Kreuzes und der Diagonalen des SQ: 243+209. Dem zugrunde liegt ein Quadrat mit dem Radialmaß 2, dessen Durchmesserelemente von 1-5 numeriert sind:

2.     Die Faktoren 29*23 haben eine doppelte Bedeutung:

        Sie entsprechen den ZS der Buchstaben OP und ERA.

        Das Multiplikationsergebnis 667 setzt sich zusammen aus der ZS 303 des SQ und seinen beiden Hälften 182+182 = 364. Das bedeutet 2*4 = 8 symmetrische Teile und 3 Mittelachsen. Hierin bestätigt sich die Zahl 11 und ihre Aufteilung in 8+3/3+8.

3.      Die Gruppierung der Verszahlen in 1+4 und 2+3 liefert folgende Ergebnisse:

 

 

 

 

 

sm

 

 

 

 

sm

Vers

40

41

67

68

216

55

56

62

63

236

 

81

135

 

 

 

 

 

 

FW

11

41

67

21

140

16

13

33

13

75

 

 

 

 

 

356

 

 

 

 

311

Die Summen 356 und 311 besagen dasselbe: 3 Hexagonachsen zu je 5 Durchmesser- und 6 Radialelementen. In der Zahl 11 sind die Einzelziffern 5+6 addiert.

Das Verhältnis der Summen 81:135 ist 27*(3:5).

III. Die Verrechnung der 8+3 Werte

1.      Horaz hat auch die Häufigkeitswerte des Imperativ-Kontextes auf die doppelte Zählung der Durchmesser- und Radialelemente ausgerichtet. Es ist zu vermuten, daß er für SATOR und OPERA dieselbe ZS bestimmt hat, um das Verhältnis 8:3 in reiner Form zu erhalten, während für die FS, die um drei Zähler differieren, das Verhältnis 4:4:3 zu veranschlagen ist. Die Zahlen 83 und 443 sind Primzahlen und ergeben addiert 526. Diese Zahl ist die einzige im dreistelligen Bereich, deren FW die Einzelziffern der Ausgangszahl behält: 526 = 2*263 = 265. Die Einzelziffern entsprechen den Elementen einer Hexagonfigur:

Der FW bei Erhaltung der Einzelziffern mag theologisch als bedeutsam verstanden worden sein.

2.      Die Verrechnung der 11 ZS und FS liefert folgende Ergebnisse:

 

 

 

sm

Fkt.

FW

sm

Fkt.

FW

 

 

8*567

3*723

 

 

 

 

 

 

 

ZS

4536

2169

6705

45*149

160

 

 

 

 

 

4*931

3*723

 

 

 

 

 

 

 

FS

3724

2169

5893

71*83

154

 

 

 

 

sm

 

 

12598

2*6299

314

12912

48*269

280

 

FW

 

 

6301

 

159

6460

20*17*19

45

 

 

 

 

 

 

 

19372

 

325

 

FW

 

 

 

 

 

200

 

23

223

Die Leitzahlen 71 und 83 ergeben als FW 154 die ZS+FS von SAPERE AUDE. Die Zahlen 45 und 280 sind Numerierungssummen von 9 und 16 Punkten zweier konzentrischer Quadrate, wie dies für das SQ zutrifft.

 

 

 

 

Erstellt: September 2010

 

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