SAPERE AUDE

A. Bedeutung

D. Relevanz des SATOR-Quadrats

E. VESTA – TAV ES – VAT-ES

a) Theorie in Kurzform

b) Berechnungen

c) Das AVE in SAPERE AUDE

a) Theorie in Kurzform

1.     Die Buchstaben ESDu bist stehen an 2. und 3. Stelle des Wortes VESTA und haben gleichzeitig die ZW 5+18 = 23. In der numerierten Tetraktys bildet die Zahl 5 den Mittelpunkt, die Zahlen der Eckpunkte 1+7+10 ergeben 18:

2.     9 DM-Elemente und 5+5 Radialelemente sind konstitutiv für das Dezimalsystem. Die Zahl 19 hat daher eine besondere theologische Bedeutung. Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß die ZS+FS der Zeile 40 bei Wegfall des Elisions-E von SAPER(E) AUDE statt 605 595 beträgt.

Durch schleifenförmige Numerierung der DR-Punkte und Rückkehr zum Ausgangspunkt werden zwei Punkte doppelt besetzt, was eine Erweiterung der Numerierung von 7 zu 9 bewirkt.

Bei der Oktaederbildung müssen die Endpunkte von zwei DR zusammengeführt werden. Dieser Vorgang wird durch eine dritte Doppelbelegung begleitet. Auf die Zahl 9 folgt einmal 0 und einmal 10. Die beiden 0-Stellen sind unsichtar, sie machen die 20. und 21. Ziffer aus. Von der Überlegung des Verhältnisses des Teils zum Ganzen läßt sich so 19:21 bilden:

Der Doppelaspekt von 19 und 21 kann durch den griechischen Buchstaben TAU 19+(1+20) dargestellt werden.

Die 4 DR-Enden vereinigen auf sich die ZS 40 und die FS 31 (Differenz von 3+3+3 für 9+9+10) – eine mögliche Begründung für die 71 Verse von ep.1.2 und weitere gematrische Konstruktionen.

31+40 = 71 ergibt sich auch aus den FW der Umkehrzahlen 2420 >31 und 2024 >40. Bei der Vereinigung der beiden Endpunkte des DR entfällt die 9. Ebene, sodaß die DM-Elemente 3*8 (links, Mitte, rechts) betragen, die reale Zahl der DR-Elemente ist 21-1 = 20.

Mehr zur Bedeutung der Zahlen 3 1 4

3.     Auf den Zusammenhang von 2 Nullstellen deutet die gravierte Rundkomposition der Cista Ficoroni (Museo Villa Giulia, Rom) hin. Sie enthält 21 Figuren, von denen zwei kleinere im Zentrum der Darstellung diese Nullstellen wiedergeben könnten:

Rechts oberhalb des gefesselten Amykos schwebt eine Nike auf den Sieger Polydeukes zu. Der Siegeskranz in ihrer Hand hat die Form eines Reifs, möglicher Bezug auf die Vereinigung der DR-Enden. Am Fuß des Baumes, mit Blickrichtung nach links, sitzt ein kleiner Junge, der so mit Kleidungsstücken bedeckt ist, daß nur sein Kopf herausragt. Letzterer Umstand läßt an die Unsichtbarkeit der Null denken. Die beiden Stellen der Zahl 10 könnte als göttlicher Bereich durch Athena und Nike dargestellt sein.

4.     Ausgehend von 7 Punkten der DR ergibt sich bei der angenommenen Numerierung 9-0, 9-10 ein Zuwachs von 2+1 und 2+2 Ziffern, die zu 223 (s. letztes Ergebnis der Tabelle) zusammengefaßt werden können.

5.     Den drei Buchstaben TAV entsprechen die Reihenfolge 451 im Wort VESTA. Kehrt man die Buchstabenfolge zu 154 um, erhält man statt TAV ESDu bist das TAU VATESSeher, Dichter. Die augusteischen Dichter nehmen dieses Wort in Anspruch, um damit ihre Nähe zur göttlichen Weisheit zu bekunden. Eben diese Umkehrung hat Horaz in Vers 40 (ZW von TAU!) durch die ZS+FS vorgenommen (s.o.):

Dimidium facti qui coepit habet (451) sapere aude (154)

b) Berechnungen

1.     Die Umkehrung von TAV zu VAT läßt den Menschen als ein göttliches Spiegelbild erscheinen. Die Endung –ES in VATES kann auch auf menschlicher Ebene dialogisch verstanden werden: Du, Mensch, bist berufen, Interpret göttlichen Wirkens zu sein. Die Beziehung zwischen Mathematik und Sprache gibt dem Dichter in dieser Beziehung eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe.

2.     Wenn die Relevanz von TAU ES/VATES zutreffen soll, dann sollte es aus Vers 40 durch Häufigkeit der Buchstaben und ihrer ZS+FS zu erkennen sein:

 

T

A

U

sm

E

S

sm

GS

ZW

19

1

20

40

5

18

23

63

Hfk.

3

4

3

10

5

1

6

16

ZS

57

4

60

121

25

18

43

164

FS

57

4

27

88

25

8

33

121

 

 

 

 

209

 

 

76

285

209:76 = 19*(11:4)

Dimidium facti, qui coepit, habet; sapere aude,

Das Verhältnis der ZS 121 = 11*11 sowie der der gleichen Gesamt-FS zur restlichen ZS+FS von Vers 40 beträgt 121*(1:4). Bezug zum Faktor 41 der ZS+FS 451 hat die Gesamt-ZS 164 = 4*41. TAU und ES sind durch den gemeinsamen Faktor 19 verbunden.

Die 8 Imperative AUDE INCIPE SPERNE PETE REGE CONPESCE ADBIBE OFFER liefern folgendes Ergebnis:

 

T

A

U

sm

E

S

sm

GS

ZW

19

1

20

40

5

18

23

63

Hfk.

1

2

1

4

12

2

14

18

ZS

19

2

20

41

60

36

96

137

FS

19

2

9

30

60

16

76

106

 

 

 

 

71

 

 

172

243

FW

 

 

 

71

 

 

47

118

 

 

 

 

142

 

 

219

361

Die ZS+FS von TAU ist wiederum 71 mit den Einzelziffern 4 1 3.

Die Gesamt-ZS+FS 684 ist geteilt in 243:441 = 9*(27:49). 243 ist die Umkehrung von 342, einer Hälfte der Imperative. Durch die Hinzunahme der FW erhält man die Quadratzahl von 19 = 361.

Der gesamte Imperativkontext enthält, dem ZW von VESTA entsprechend, 63 Buchstaben, die sich aus ihren Konstitutiven 32+31 zusammensetzen:

 

T

A

U

sm

E

S

sm

GS

ZW

19

1

20

40

5

18

23

63

Hfk.

9

8

15

32

25

6

31

63

ZS

171

8

300

479

125

108

233

 

FS

171

8

135

314

125

48

173

 

 

 

 

 

793

 

 

406

1199

FW

 

 

 

74

 

 

38

112

 

 

 

 

 

 

 

 

1311

Die GS 1199 = 11*109 zeigt die Zusammensetzung von 10+9. Die restliche ZS+FS ist 11*140. Die Summe 1311 ist wiederum durch 19 teilbar: 3*19*23.

3.     In der oben beschriebenen Dezimalnumerierung gehören die Zahlen 19, 20 und 21 folgendermaßen zusammen: 19 beträgt die Zahl der Ziffern, 20 die Zahl der Positionen (einzelne 0), 21 die Zahl der Stellen (2 Stellen für 10). Es ergibt sich folgende ZS+FS:

 

 

 

 

sm

FW

GS

ZW

19

20

21

60

12

72

FW

19

9

10

38

21

59

 

 

 

 

98

33

131

Die Texteinheit NUNC ADBIBE VERBA PUER, NUNC (223, 169) hat die ZS+FS 4*98; davon ist die ZS von zweimaligem NUNC 2*49 = 98. Die ZS 223 verstärkt den Zusammenhang zur Dezimalnumerierung des DR-Kreuzes. Zwischen 223 und AD-BIBE besteht ein innerer Zusammenhang wegen der Ziffern der ZS+FS 23+20. Das Präfix AD unterteilt das Wort in 5+18, was dem Wort ESdu bist und der Tetraktysnumerierung (s.o.) entspricht. Aus 43 Elementen besteht dein DR-Kreuz mit 3 Mittelpunkten, hier alle zu einer DR hinzugefügt.

Die drei VESTA-Vokale bilden das Grußwort AVE:

 

A

V

E

 

Hfk.

2

4

3

9

ZS

2

80

15

97

FS

2

36

15

53

 

 

 

 

150

Die Summe 150 hat durch das Produkt 6*25 Bezug zum hexagonalen Doppeldreieck. Die Häufigkeitswerte kann man als dreistellige Zahl 243 zu 150 addieren, Ergebnis 393 = 3*131.

Da das Wort AUDE die Buchstaben AVE enthält und es außerdem die ZS+FS 30+19 = 49 hat, läßt es sich der Texteinheit hinzufügen:

NUNC ADBIBE VERBA PUER, NUNC AUDE

SAPERE kann jetzt mit INCIPE zusammengehen: Beginne, weise zu sein. Das ZS+FS–Verhältnis der beiden Textteile ist nun 1239:441 = 21*(59:21). Das Quadrat von 21 deutet wiederum auf die Dezimalnumerierung hin. Die ZS+FS der kleineren Texteinheit ist nun 253+188 = 441. Die FW dieser beiden Summen 34:51 = 17*(2:3) ist identisch mit den horizontalen und vertikalen FS der Dezimalnumerierung: 17+17 = 34; 22+29 = 51:

Das FS:ZS-Verhältnis ist 2*(17:20) bzw. 3*(17:20).

ADBIBE (23) nimmt nun eine zentrale Stellung ein, da seine ZS in 253 = 11*23 enthalten ist.

4.     Das Zusammenwirken von TAV ES und VAT-ES läßt sich weiterhin durch Verrechnung überprüfen:

 

 

 

sm

Fkt.

FW

sm

FW

TAU ES

451

23

474

6*79

84

 

 

VAT-ES

154

23

177

3*59

62

 

 

sm

 

 

651

21*31

146

797

797

FW

 

 

41

 

75

116

33

 

 

 

 

 

 

913

830

913:830 = 83*(11:10)

Aus 3*913 = 2739 besteht die ZS+FS des Imperativ-Kontextes, aus 11+10 Elementen die Doppelraute.

5.     Die Formen TAU ES und VATES haben dieselben gematrischen Werte. Um dennoch der unterschiedlichen Buchstabenstellungen gerecht zu werden, kann man die Buchstabenwerte durch ständige Addition "hochgipfeln":

 

 

 

 

1328

 

 

 

 

1149

 

 

 

 

1177

 

 

 

416

912

 

 

 

360

789

 

 

 

370

807

 

 

133

283

496

 

 

118

242

429

 

 

122

248

437

 

45

88

150

213

 

39

79

124

187

 

41

81

126

189

20

25

43

62

63

19

20

40

45

63

20

21

40

45

63

20

5

18

19

1

19

1

20

5

18

20

1

19

5

18

V

E

S

T

A

T

A

V

E

S

V

A

T

E

S

1328 = 16*83

1149 = 3*383

1177 = 11*107

Aus 33*83 besteht die ZS+FS des Imperativ-Kontextes, aus 1177 die FS.

Die Verrechnung der Gipfelsumme von TAU ES und VATES ergibt:

 

ZS

FW

sm

Fkt.

FW

sm

TAVES

1149

386

 

 

 

 

VATES

1177

118

 

 

 

 

sm

2326

504

2830

 

290

 

FW

1165

19

1184

32*37

47

 

sm

 

 

4014

18*223

337

 

FW

 

 

231

 

337

568

568 = 8*71

Das Gedicht ep.1,2 besteht aus 71 Versen, die ZS des Imperativ-Kontextes aus 22*71 = 1562.

c) Das AVE in SAPERE AUDE

1.     Das mathematisch-theologische System VESTA läßt sich aufteilen in AVE ST:

 

A

V

E

sm

S

T

sm

GS

ZW

1

20

5

26

18

19

37

63

FW

1

9

5

15

8

19

27

42

 

 

 

 

41

 

 

64

105

Geometrisch entwickelt sich AVE aus dem Hexagon, das zur Tetraktys erweitert werden kann. Deren 37 Elemente sind in die Kurzformel ST gefaßt. Religiös tritt der Mensch durch diesen Gruß in eine persönliche Beziehung zu Gott, der als Schöpfer im SATOR-Quadrat aufgefaßt ist. ST könnten Initialen für SATOR TENET sein. Denn deren ZS 130 = 5*26 steht in Beziehung zum hexagonalen Doppeldreieck aus 13 Elementen (5+2+6) und die ZS+FS 130+115 = 245 zur Rautenfigur aus 11 Elementen (2+4+5).

2.     AVE zeigt in SAPERE AUDE einzigartige Zusammenhänge:

 

A

V

E

sm

sapere aude

ZW

1

20

5

26

 

Hfk.

2

1

3

6

 

ZS

2

20

15

37

91

FS

2

9

15

26

63

 

 

 

 

63

154

Die ZS 37 entspricht der von ST, die FS 26 der ZS von AVE. Die ZS+FS 63 ist nicht nur identisch mit der ZS von VESTA, sondern auch mit der FS von SAPERE AUDE, d.h. das ZS+FS-Verhältnis der Vokale und Konsonanten ist gleich dem der gesamten FS zur ZS 7*(9:13). Die Häufigkeitsfolge 213 = 3*71 hat Bezug zur thematisch bedeutsamen Zahl 71.

3.     Das Hexagon mit einer Mittelfigur und zwei Rahmenfiguren sind Ursprung oder Vorbild des Wortes AVE:

Die Rückkehrcharakter der drei Figuren (11-13-11) ist auch in der ZS 353 und FS 252 der Zeile 40 erkennen, wohin uns die Betrachtung des AVE in SAPERE AUDE noch einmal zurückführen soll. Die Zahl der Elemente der beiden Figuren (Punkte, Linien, Flächen) können als dreistellige Zahlen mit ihren Umkehrungen genommen und sodann von ihnen die FS ermittelt werden:

ZW

245

254

425

452

524

542

2442

FW

19

129

27

117

135

273

700

ZW

256

265

526

562

625

652

2886

FW

16

58

265

283

20

167

809

6837 = 3*43*53 >3+96 = 99

6837

700+809 = 1509 = 3*503 > 506  

Auffällig sind die trinitarischen Ziffern 789, die als komplementär zu 321 anzusehen sind. Die Einzelziffern 353 weisen auf den Doppelaspekt von 5 Durchmesser- und 6 Radialelementen hin. Wenn man den FW 99 zu 506 hinzufügt, erhält man die Umkehrung 605, die ZS+FS von Vers 40.  Vielleicht hat Horaz diese Addition als Anregung für den gewählten Gesamtwert genommen, auch wenn sie nicht dem regulären Rechenverfahren entspricht. Der FW 3+96 = 4*(11+13) weist auf drei Oktaeder hin.

4.     Die ZW/FW-Verrechnung der beiden ZS+FS Ergebnisse liefert einige Aufschlüsse:

 

ZS

FS

sm

FW

 

sm

245

2442

700

3142

1573

11*13*11

 

FW

53

21

74

39

 

 

sm

 

 

3216

1612

4*13*31

 

FW

 

 

78

48

 

126

78:48 = 6*(13:8)

Die Zahl 1573 hat als Faktoren die Elemente der hexagonalen Figurenkonstellation, dem sich das AVE zuordnen läßt. Das Ergebnis 126 weist auf 3 Oktaeder, die aus 3*2 = 6 Doppelrauten gebildet werden können. Die Verhältniszahlen 13:8 geben den hexagonalen und den Erweiterungsanteil der Elemente einer DR wieder.

 

ZS

FS

sm

FW

 

sm

256

2886

809

3695

744

 

 

FW

55

809

864

25

64*13

 

sm

 

 

4559

769

 

 

FW

 

 

4559

769

 

5328

5328 = 48*111>FW 51

Die Summe 5328 entspricht der ZS der 12 Umkehrungen der Zahlen 245 und 256. Die Zahl 48 ist zu verstehen als 2*(11:13) und bezieht sich auf die zwei Figuren, aus denen ein Oktaeder zusammengesetzt ist.

 

 

 

 

 

Erstellt: September 2010

 

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