HORAZ, CARMEN SAECULARE

Gematrische Gestaltung von 31 Götterbezeichnungen

Teil 1

TEIL 2

I. 12 angerufene Bezeichnungen

II. Bedeutung der Positionsnummern

III. Das Paar TELLUS CEREREM

Das Buchstabenquadrat des Horaz

Teil 3: Dreier- und Vierergruppen

I. 12 angerufene Bezeichnungen

1.      12 der 31 Namensbezeichnungen sind Anrufungen, die Horaz, wie man annehmen darf, besonders kunstfertig gestaltet hat. Sie erschließen sich nicht leicht oder vollständig.

Es sind drei Gruppen zu je vier Namensbezeichnungen zu erkennen:

1.    Gruppe: ILITHYIA LUCINA GENITALIS DIVA

2.    Gruppe: PHOEBE DIANA APOLLO LUNA

3.    Gruppe: SOL PARCAE DI DI

Gruppe

ZS

FS

VN

 

1

271

207

62

540

2

188

143

72

403

3

111

83

125

319

 

570

433

259

1262

1262 = 2*631

570+433 = 1003 = 17*59

Die Primzahl 631 gibt die 10 Punkte einer Tetraktys wieder. Als Modell für die 12 Bezeichnungen kommt somit der Tetraktysstern mit seinen 12 Dreiecken in Frage.

Der FW der ZS+FS 1003 ist 76 und entspricht somit den 76 Versen des Gedichts.

2.      Die trinitarischen Ziffern 1 und 3 erscheinen in der ZS+FS 1003. Die Einzelziffern der Zahl 59 gehören zu den grundlegenden trinitarischen Zahlen, da die Grundzahleneinheiten 1-5 und 1-9 die Summen 15 und 45 ergeben und ihr Verhältnis 1:3 ist.

Im Tetraktysstern beziehen sich die Einzelziffern 5 und 9 auf die DM-Elemente des inneren und äußeren Kreises und bezeichnen das gleiche Verhältnis in Flächeneinheiten. Als weiteres Modell dürften hier besonders zwei DR-Numerierungen dienen.

Auch der Doppelaspekt von zweimal 15 = 30 Rahmenelementen der DR + 29 Rahmenelemente des DR-Kreuzes ergibt 59. (siehe dazu Modell Oktaeder)

59 ist auch die ZS für TRESdrei. Die ersten drei Buchstaben TRE haben die ZS 41, der ZW für S ist 18. Die Addition der Einzelziffern ergibt 5+9.

3.      Die Zahl von 12 Namensbezeichnungen reduziert sich auf 5 konkrete Gottheiten, 2 männliche und 3 weibliche. Das Buchstabenverhältnis der 5 zu den übrigen 7 Bezeichnungen ist 12*(2:3) = 60:

 

ZS

FS

VN

 

 

ZS

FS

VN

 

SOL

43

28

9

80

DIANA

28

25

1

54

APOLLO

66

49

34

149

DIVA

34

20

17

71

 

 

 

 

 

PARCAE

42

35

25

102

9 Bu.

109

77

43

229

15 Bu.

104

80

43

227

 

186

 

 

 

184

 

 

186+184 = 370

Die angrenzenden Primzahlen 229 und 227 sind konstitutiv für ihre Summe 456 = 24*19. Das Ergebnis liefert 19 als Durchschnittswert der 24 Buchstaben.

Auffällig ist die gleiche VN-Summe 43, die mit der ZS von SOL eine Dreierreihe bildet, die auf die 3*7 Tetraktysseiten bezogen werden kann. Ebenfalls mit Bezug auf die Tetraktys ist die ZS+FS der 5 Namen 370.

4.      Die 3*4 Bezeichnungen sind den jeweils vier Dreiecken der drei Doppelrauten (DR) zuzuordnen. Die Zusammengehörigkeit der drei Gruppen ist verschieden: 3:1, 2:2 und 1:1:2. Die ersten beiden Gruppen enthalten eine analoge Beziehung zwischen Radialelementen und Flächeneinheiten (F) der beiden konzentrischen Kreise:

Die Struktur der dritten Gruppe stellt ausschließlich das Flächenverhältnis des Hexagons zum äußeren Kreis dar.

In der folgenden Grafik besetzt das jeweilige erste Wort jeder Gruppe die oberen drei Dreiecke:

Apollo, Diana, Sol, Ilityia, Lucina, Parcae, Luna

Wie man die drei Gruppen auch anordnet, die Zahlenverhältnisse der 6 äußeren zu den 6 inneren Dreiecken bleiben gleich. Die hier gewählte Anordnung ermöglicht eine Teilbarkeit durch 2*59 von jeweils 3 Tetraktysdreiecken von ihren Eckpunkten aus gesehen:

 

ZS

FS

VN

 

 

ZS

FS

VN

 

ILITHYIA

88

68

14

170

DIVA

34

20

17

71

DI

13

10

46

69

SOL

43

28

9

80

LUNA

45

34

36

115

PHOEBE

49

35

1

85

14 Bu.

146

112

96

354

13 Bu.

126

83

27

236

354:236 = 118*(3:2)

5.      Horaz hat eine weitere Anordnung bedacht. In der vielleicht als ursprünglich zu bezeichnenden besetzen die 12 Namen – der Reihenfolge ihres Auftretens nach – zuerst die 6 Flächen des Hexagons, und dann die 6 der Erweiterung:

innen

ZS

FS

VN

 

außen

ZS

FS

VN

 

PHOEBE

49

35

1

85

DIVA

34

20

17

71

DIANA

28

25

1

54

PARCAE

42

35

25

102

SOL

43

28

9

80

APOLLO

66

49

34

149

ILITHYIA

88

68

14

170

LUNA

45

34

36

115

LUCINA

57

43

15

115

DI

13

10

45

68

GENITALIS

92

76

16

184

DI

13

10

46

69

37 Bu.

357

275

56

688

24 Bu.

213

158

203

574

357+213 = 570; 275+158 = 433; 56+203 = 259

688=16*43=FW 51; 574=14*41=FW 50; 51+50 = 101

6.      Mit den benachbarten Primzahlen 43 und 41 hat es eine doppelte Bewandtnis: Eine Doppelraute besteht aus 21 Elementen. Bildet man aus zwei DR ein Achsenkreuz, entfällt bei einem Mittelpunkt ein Element. Als komplementärer Ausgleich erhält die zweite DR eines weiteren Achsenkreuzes zwei Mittelpunkte.

Wenn man Punkte und Linien des DR-Rahmens schleifenförmig bis zum Ausgang numeriert (1-17), bleiben 6 umschlossene Elemente zunächst unbesetzt: 2 Querlinien und 4 Dreiecke. Zur Oktaederbildung ist die Vereinigung der Enden und Faltung der Querlinien erforderlich. Daher kann der Punkt der Gegenseite ein zweites Mal mit der Zahl 18 und die übrigen 6 Elemente von 19 bis 24 besetzt werden (horizontale DR). Verzichtet man auf diesen "Überschritt", verläuft die Numerierung von 18-23 in der Gegenrichtung (vertikale DR):

Die unterschiedliche Numerierung ergibt für die 6+6 Binnenelemente jeweils drei konzentrische Zahlenpaare mit der Summe 41 und 43, zusammen 3*84 = 252.

Die ZS der Querlinien ist demnach 84, die FS beträgt 64, 32 je DR, die FS der übrigen Elemente 101, und zwar – genau wie in obiger Tabelle – zusammengesetzt aus 51 (horiz. DR) + 50 (vert. DR). Die ZS+FS der 35 Rahmenelemente beträgt 570 (324+246), dieselbe ZS haben die 12 angerufenen Götterbezeichnungen.

Bei der Zusammenfügung des DR-Kreuzes zum Oktaeder werden die 4 Querlinien zur quadratischen Mittelbasis für zwei pyramidale Aufbauten. Der innere Quadratrahmen des SATOR-Quadrats (SQ) stellt diese Mittelbasis in vollendeter Weise dar:

Die Zahlenwerte (ZW) für P+R sind 15+17 = 32, verdoppelt 64; sie stellen die FS 2*32 der vier Einzelnummern (19 22; 20 23) dar. Viermaliges E macht die Differenz 20 zwischen der FS 64 und der ZS 84 aus. Die Addition beider Summen ist 148 = 4*(32+5). Dazu mehr unter Strukturen des SQ.

7.      Es sind eingangs als Modell für die 12 angerufenen Namen die 12 Dreiecke des Tetraktyssterns genannt worden. Die Betrachtung dieser Modelle hat zur Bedeutung des DR-Kreuzes mit seinen zwei Numerierungen von 1-23 und 1-24 geführt. Daher ist anzunehmen, daß Horaz die 12 Bezeichnungen besonders auf den zweimal sechs Binnenelementen angeordnet hat:

Wie Horaz die 23/24-er Numerierung mit den Werten der 12 angerufenen Namen zu einer Zahlenkonstruktion verbunden hat, ist an späterer Stelle ausgeführt.

II. Bedeutung der Positionsnummern

1.      Die Textgestalt des carmen saeculare versinnbildlicht die Ordnung der Schöpfung. Wenn die Versnummern der Gottheiten in den gematrischen Gesamtplan einbezogen werden, wird göttliches Wirken in der gesamten Schöpfung gegenwärtig gesetzt.

2.      Die Versnummern geben dem Dichter über die an die Namen gebundenen Werte hinaus weitere Möglichkeiten, Sinnbeziehungen zu errichten. Einige Beispiele:

a)    IUPPITER (109) hat als Beinamen OPTIMUS (107) MAXIMUS (93), die Gesamt-ZS beträgt 309. Durch die Positionsnummern wird dieselbe Summe erreicht:

IOVIS

70

38

32

140

IOVEM

60

36

73

169

Die Verssumme 32+73 = 95 = 5*19 weist auf die Zusammensetzung der ZS 109 aus 10+9 hin.

b)    LUNA und LUCINA haben die gleiche Summe 115:

LUCINA

57

43

15

115

LUNA

45

34

36

115

In der Gleichheit der Gesamtsumme zeigt sich die Verschmelzung zweier Gottheiten, deren Bedeutung sich an der Zahl 115 = 5*23 ausrichet: an den 2*5 Radialelementen des äußeren und inneren Kreises sowie den 1+1 äußeren Punkten der DR und den 5 Punkten des hexagonalen Anteils in der Bedeutung des Kreisflächenverhältnisses 1:2. Der Textzusammenhang des Gedichts erweckt den Eindruck, als handle es sich um zwei verschiedene Gottheiten, in Wirklichkeit ist LUCINA als Beinamen von IUNO historisch auf DIANA übergegangen und LUNA ist zu einem Synonym für DIANA geworden.

Ebenfalls 115 ist die ZS+FS von APOLLO:

APOLLO

66

49

34

149

Die Gesamtsumme der 3 Namen ist die Primzahl 379. Ihre Primzahlumkehrung 397 ist die Gesamtsumme der 3 Werte der Namen DI, DI, DIS, DIVA und LARES. Die Buchstabenzahl beider Gruppen ist jeweils 16 in der Bedeutung der Radialelemente (3+5) + (3+5) und dem bekannten Flächenverhältnis 1:3.

c)    Die Gesamtsumme 102 von PARCAE entspricht der ZS von PENSATORder Vergeltende des SQ:

PARCAE

42

35

25

102

Die Schicksalsgöttinnen werden so zum Synonym für Gottes ausgleichender Gerechtigkeit.

III. TELLUS CEREREM

1.      Die Verschränkung der Summe 64 (4 Eckpunkte) in der Gesamtsumme 84 des inneren Quadratrahmens des SATOR-Quadrats (SQ), die oben dargelegt wurde, trifft genau auf die Zahlensummen (ZS) von CEREREM und TELLUS zu. Die Verszeilen 29 und 30 lauten:

Fertilis frugum pecorisque TELLUS

Spicea donet CEREREM corona.

Tellus, reich an Früchten und Vieh,

möge Ceres mit der Ährenkrone beschenken.

Entsprechend ihrem größeren Zahlenwert 84 erscheint TELLUS als die umfassendere Gottheit. Andererseits enthält die Akkusativform CEREREM 5 von 8 Buchstaben der umlaufenden Buchstaben REPEREPE. Allerdings ersetzt LL eine Silbe RE, sodaß es eine gematrische Parallele der beiden Bezeichnungen gibt: T-ELL-US, C-ERE-REM.

2.      Von ihrem Ursprung her sind TELLUS und CERES eigenständige Gottheiten, wie ERIKA SIMON in ihrem Standardwerk "Die Götter der Römer" (GR) Verlag Zabern, ausführlich darlegt: CERES ist die weitaus ältere Gottheit, "eine eminent politische Göttin". Sie "wachte in der römischen Urgemeinde über die Rechte der Ehefrauen". Auf Geheiß der sibyllinischen Orakel wurde 496 v.Chr. ein Tempel für Ceres, Liber und Libera gelobt und drei Jahre später eingeweiht (S.45).

Der Kult der TELLUS, die Erdmutter, ist erst für die "mittlere Republik" bezeugt (S.206). Am 15. April fand das Opfer der fordicidia statt: Eine trächtige Kuh wurde geopfert, das Kalb von Dienerinnen der ältesten Vestalin herausgezogen und verbrannt. Vergil indes verlieh TELLUS ideale Züge als Verkörperung Italiens und brachte sie durch die Bezeichnung SATURNIA TELLUS in Beziehung zum goldenen Zeitalter (Georgica 2,173). Er rühmt sie als Göttin Italiens, dem kein anderes Land an Schönheit gleiche. Horaz schloß sich dieser Sicht Vergils an, und einige Jahre später erhielt TELLUS auf der Ara Pacis eine beeindruckende Darstellung.

Die verwandten Wirkungsbereiche brachten die beiden Göttinnen näher zusammen. Bezeugt sind Vorausopfer eines weiblichen Schweins (porca praecidanea) für beide Gottheiten und sogenannte lectisternia am Geburtstag der TELLUS, den Iden des Dezember(13.12.): Auf Ruhebetten wurden Bildnisse der beiden Göttinnen aufgestellt und davor Tische mit Speisen gestellt.

3.      Wenn die enge Beziehung beider Göttinnen zu einander auch natürlich erscheint, so kommt noch eine gematrische Besonderheit hinzu: Das Wort CERES hat die ZS 48, zu der TELLUS die Umkehrung 84 darstellt. Die Summe 132 = 12*11 bedeutet den Zahlenwert (ZW) 12 je Buchstabe, für TELLUS ist der ZW-Durchschnitt 14. Die ZW-Entsprechung der Initialen TC = 19+3 ist wie die Gesamtsumme durch 11 teilbar und gibt in den Einzelziffern die Punkteverteilung des Tetraktyssterns und so eine gegenseitige Ergänzung der beiden Gottheiten wieder.

Die Umkehrung von zweistelligen Zahlen entspricht zwei Kreishälften, wobei die größere Zahl das vollendet, was die kleinere begonnen hat:

4.      Die bedeutendste gematrische Eigenschaft der Wortform TELLUS ist das Verhältnis der Faktorensumme (FS) 63 zur ZS 84 = 21*(3:4). Das Differenzverhältnis zwischen FS und ZS ist 3:1; wenn man beide Verhältniszahlen addiert, erhält man 7+4 bzw 4+7.

Die Einzelziffern der Zahl 21 sind zunächst zu beziehen auf die – neben dem Kreis – wichtigsten Flächenfiguren des Dreiecks und Quadrats: Jede Seite besteht aus 2 Punkten, die 1 Maßeinheit begrenzen. Für die beiden Figuren ergibt sich so die Rechnung 3*(2+1) und 4*(2+1):

Zählt man für jede Tetraktysseite 3 Linien (Maßeinheiten) und 4 Punkte, besteht der Tetraktysrahmen aus 21 Elementen:

TELLUS verkörpert daher für Italien vollendete Ordnung und Harmonie. Im Hintergrund steht dabei als Systembegriff die Göttin VESTA, deren FS:ZS-Verhältnis 21*(2:3) ebenfalls 21 als gemeinsamen Teiler besitzt.

5.      Horaz hat die 31 Götterbezeichnungen nach zweimal drei zu berechnenden Werten verteilt (s. Teil 5): neben der ZS und FS die Versnummer und von diesen drei Werten jeweils den FW. Jeweils drei Werte bilden eine Einheit, bilden aber über die Gruppenzugehörigkeit hinaus Beziehungen. Nachfolgend die 6 Werte der beiden Bezeichnungen:

 

ZS

FS

VN

sm

FW

FW

FW

sm

GS

TELLUS

84

63

29

176

14

13

29

56

232

CEREREM

64

59

30

153

12

59

10

81

234

 

148

122

59

329

26

72

39

137

466

 

270

 

 

 

 

 

 

 

Es ist zu erkennen, daß sich die Differenz der beiden Summen, die nach den ersten drei Werten noch 23 betrug, am Ende zu einem Paar von zwei benachbarten geraden Zahlen schließt. Es ist das innere konzentrische Zahlenpaar, dessen äußeren Grenzen 2-24 und 24-2 als Zusammensetzung der unteren + oberen Oktaederecke sowie 3*8 symmetrischen Elementen bilden. Im ersten Teil wurde diese Unterscheidung in der Aufteilung von 1+16 Elementen je Oktaederhälfte ermittelt. Die Primzahl 233 bildet die Mitte der 19 Zahlen. (s.dazu auch Das Dezimalmodell Oktaeder)

Unter anderem sind die Einzelziffern der Zahl 233 als Radialelemente des äußeren Kreises (2+3) und des hexagonalen Kreises (3) verstehbar; sie geben das trinitarische Flächenverhältnis 3:1 wieder:

Da die Radialelemente in einem Kreis doppelt vorhanden sind, ist das Zusammenwirken zweier Gottheiten eine sinnvolle Vorstellung.

Ein Grund, warum Horaz die Zahl 233 zum Ziel hatte, besteht darin, daß sie die ZS+FS von TELLUS und CERES in der Grundform ist:

 

ZS

FS

sm

TELLUS

84

63

147

CERES

48

38

86

 

132

101

233

6.      Die 6 Werte aller 31 Götterbezeichnungen betragen 6322 = 2*29*109. Bereits die 4Werte von TELLUS sind durch 29 teilbar:

 

ZS

FS

FW

FW

sm

VN

FW

sm

GS

TELLUS

84

63

14

13

174

29

29

58

232

174 = 6*29; 232 = 8*29 >FW 35

Auf die Bedeutung der Zahl 29 bin ich in Teil 5 ausführlich eingegangen. Das hier Erforderliche sei knapp wiederholt: Auf der Skala der Grundzahlen 1-9 sind Zahlen 9 und 8 als komplimentär zu 1 und 2 zu verstehen. Zu diesen Zahlen kommen noch die FW hinzu:

Zahl

1

2

3

9

8

17

sm

FW

1

2

3

6

6

12

 

 

 

 

6

 

 

29

35

Die Gesamtsumme 35 ist durch die Buchstaben IV darstellbar: Die Zahlenwertentsprechung ist 9+20 = 29; als Zahlzeichen bedeuten sie 1+5 = 6. Zur Zahl 174 siehe TEIL 5b.

Wegen des ZS+FS-Produkts 6*29 hat Horaz bewußt den 29. Vers ausgewählt, um durch die Gesamtsumme 232 den FW 35 zu erhalten, der bereits durch die Addition von 6+29 erreicht war.

7.      Vergleicht man die Summen der 3+3 Werte aller 31 Bezeichnungen, fällt auf, daß nur 4 ein nennenswertes Zahlenverhältnis bilden: TELLUS CEREREM und SOL PARCAE. Die 6 Werte der letzten beiden Bezeichnungen sind:

SOL

43

28

9

80

43

11

6

60

140

PARCAE

42

35

25

102

12

12

10

34

136

 

85

63

34

182

 

 

 

94

276

Die Zahlen 182 und 276 sind bedeutsame Summen im SQ: Erstere ist die ZS+FS der 8 verschiedenen Buchstaben PENSATOR, letztere stellt zweimal die ZS des umlaufenden äußeren Quadratrahmens SATOR ROTASSchöpfer, du drehst dar. Die vier Quadratseiten des inneren Rahmens werden, wie oben dargelegt, durch die ZS von TELLUS CEREREM ausgefüllt. Da beide Rahmen mit den zwei Tetraktyskreisen vergleichbar sind, läßt sich jeweils die eine Bezeichnung der oberen und die andere der unteren Kreishälfte zuordnen:

Sol, Parcae, Ceres, Tellus

Daß die vier Bezeichnungen in dem ermittelten Sinn zusammengehören, zeigt sich in den beiden Summen des SQ 276+148 = 424 = 8*53 und den Summen der 6 Werte 276+466 = 742 = 14*53.

8.      Es sind nun die Zahlenverhältnisse der 3+3-Summen (Sm1, Sm2) zu betrachten. Unterschieden werden der gemeinsame Teiler (GT), die erste und zweite Verhältniszahl (VZ1, VZ2):

 

ZS

Sm1

Sm2

GT

VZ1

VZ2

sm

6W

TELLUS

84

176

56

8

22

7

29

232

CEREREM

64

153

81

9

17

9

26

234

 

 

 

 

17

39

16

55

466

SOL

43

80

60

20

4

3

7

140

PARCAE

42

102

34

34

3

1

4

136

 

233

 

 

54

7

4

11

276

 

 

 

 

71

46

20

66

742

Die ZS der vier Bezeichnungen beträgt zusammen wiederum 233, den Mittelwert der 6 Werte von TELLUS CEREREM. Sie stützt die Zusammengehörigkeit der vier Wörter und weist wegen vertikaler und horizontaler Form der Summen auf ein quadratisches Muster voraus.

Von besonderem Interesse ist die Spalte der gemeinsamen Teiler: Drei von ihnen sind identisch mit den drei ersten Werten von DIVA:

DIVA

34

20

17

71

19

9

17

45

116

DIVA ist Femininum Singular: die Göttliche, kann aber auch als Neutrum Plural: Göttliches verstanden werden und würde so die vier Gottheiten miteinander verbinden. Da die Gesamtsumme 116 die Hälfte von 232 ist, kann DIVA als ein besonderer Ehrentitel für TELLUS gedeutet werden.

9.      DIVA ist also noch als 5. Bezeichnung mit "ins Boot" zu nehmen:

 

ZS

FS

VN

sm

FW

FW

FW

sm

GS

DIVA

34

20

17

71

19

9

17

45

116

CEREREM

64

59

30

153

12

59

10

81

234

TELLUS

84

63

29

176

14

13

29

56

232

17 Bu.

182

142

76

400

45

81

56

182

582

SOL

43

28

9

80

43

11

6

60

140

PARCAE

42

35

25

102

12

12

10

34

136

9 Bu.

267

205

110

582

100

104

72

276

858

Die Hinzunahme von DIVA läßt weitere Beziehungen zum SQ erkennen:

        Die Zahl 182 = 13*14 ist die ZS von SATOR OPERA TENETDer Schöpfer erhält seine Werke. Sie ist einmal die ZS der drei oberen Bezeichnungen, wobei die ersten beiden mit TELLUS das Verhältnis 14*(7:6) eingehen, und einmal die Summe der Werte 4-6, ebenfalls der oberen drei Bezeichnungen. Für alle 5 Bezeichnungen kommt 182 durch die Summe der Versnummern 110 und ihrer FW 72 zustande. Für SOL DIVA PARCAE ergibt sich 84, für TELLUS CERES 98, das Verhältnis ist ein zweites Mal 14*(6:7).

        Die Zahl 582 ist einmal die Gesamtsumme der drei oberen Bezeichnungen, und einmal die Summe der Werte 1-3 aller 5 Namen. Die Faktoren 2*3*97 ergeben die ZS+FS 102 von PENSATOR, den 8 verschiedenen Buchstaben des SQ. Die ZS 97 setzt sich zusammen aus 84+13 des inneren Quadrats und des Mittelpunktes N.

Von nicht geringer Bedeutung ist auch, daß die 4Werte der Namensform CEREREM, die eine zentrale Rolle in der Konzeption der 31 Götterbezeichnungen spielt, ein Drittel von 582 beträgt:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

CEREREM

64

59

123

12

59

71

194

        Die ZS der vier Seiten des äußeren Quadratrahmen ist durch 276, die Werte 4-6 aller 5 Wörter, vertreten.

Die besondere Zugehörigkeit von DIVA zu TELLUS und CEREREM zeigt sich auch im Verhältnis der ZS+FS 54:270 = 54*(1:5), weiterhin im Verhältnis der Werte 4-5 zu 1-2: 126:324 = 18*(7:18).

10.      Für die 17+9 = 26 Buchstaben ergibt sich durch 858 = 2*3*11*13 ein Durchschnittswert von 33 je Buchstabe. In Verbindung mit der ZS 34 von DIVA bezieht sich 17+9 auf die 26 Elemente des Oktaeders, den man in drei Bereiche aufteilen kann, eine gemeinsame Mittelbasis aus 8 Elementen und zwei pyramidale Erhebungen aus je 9 Elementen. Zwei Hälften bestehen demnach aus 17+17 Elementen und der ganze Oktaeder aus einmal 17 Elementen und dem Rest von 9 Elementen. Verbindet sich jede Doppelraute (DR) mit jeder, ergeben sich drei Oktaeder aus je 26 Elementen, dem das Produkt 11*(3*26) entspricht. Aus 11 Elementen besteht eine Raute, aus drei Rauten eine Hälfte des Tetraktyssterns:

Ordnet man DIVA den anderen beiden Bezeichnungen SOL und PARCAE zu, bestehen die 26 Buchstaben aus je zwei Hälften. Die Buchstaben der 5 Wörter, können in der Reihenfolge ihres Auftretens so auf die 25 Punkte angeordnet werden, daß der Mittelpunkt zweimal besetzt ist. Die Anordnung erfolgt schleifenförmig mit Beginn unten links:

Sol Parcae Tellus Ceres

 

Erstellt: Juli 2011

         

 

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