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Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott
in 4 Wörtern des HORAZ (II):
PRAEMIA FRONTIUM SUPERIS CAELO
Ein wunderbarer Tausch
1.
Die
im vorigen
Kapitel
gefundenen 4 Wörter gehen auf 6 zusammengehörige Verse des Horaz zurück und stehen in
folgenden Parallelversen:
1,1,29 |
Me doctar(um)
hederae| PRAEMIA FRONTIUM |
4,8,28 |
Dignum laude virum| Musa vetat MORI, |
1,1,30 |
dis miscent superis. |
4,8,29 |
caelo Musa beat. |
|
Mich vereinen
Efeukränze, die Belohnungen für |
|
Einen
lobwürdigen Mann läßt die Muse nicht sterben, |
|
gelehrte
Stirnen, mit den himmlischen Göttern. |
|
Mit dem Himmel
beglückt ihn die Muse. |
Klanglich
und inhaltlich stehen einander gegenüber VETAT und BEAT. Sie bilden mit
ihren Ergänzungen einen Chiasmus: VETAT MORI
CAELO BEAT. Das Ende der ersten Zeile geht so über in
den Anfang der zweiten: Das Ende des irdischen Lebens mündet ein in den Beginn
eines neuen Lebens im Himmel.
Die
Wendung von MORI (52, 39) zu CAELO (34, 29) zeigt sich im
Verhältnis der Zahlensumme (ZS) zur Faktorensumme der beiden Wörter: der ZS 86 entspricht die Umkehrzahl 68 als FS.
Die
ZS+FS aller vier
Wörter ist 177+148 = 325 = 13*25, die Summe der
Zahlen von 1-25. Damit ist ein
Bezug zu den 25 Buchstaben des SATOR-Quadrats hergestellt. Die
ZS+FS der zweimaligen
Buchstabenfolge EAT ist 4*25 = 100. Somit ergibt sich ein
Buchstabenverhältnis von 6:12 = 6*(1:2) und ein ZS+FS-Verhältnis von 100:225 = 25*(4:9).
2. PRAEMIA und FRONTIUM als thematische Ausgangswörter
enthalten die beiden Silben MO-RI von der Parallelzeile in der Buchstabenvertauschung MI-RO: Der Lohn
geistiger Anstrengung besteht zunächst in der Erkenntnis staunenswerter
Weisheit. MIRO – ich staune,
bewundere
ist hier die aktive Nebenform des medialen Infinitivs mirari.
Wenn
von einem Menschen gesagt wird, daß er wegen seiner geistigen Verdienste nicht
stirbt, dann wird ihm auch im Jenseits die Weisheit zuteil, die er schon in
diesem Leben erfahren durfte. Faßt man MIRO als einen Dativ des Zwecks von MIRVM – Wunderbares auf, bedeutet MORI MIRO für etwas
Wunderbares sterben, d.h., das irdische Leben gegen ein schöneres und
wunderbares einzutauschen.
Da
sich an MORI der Ablativ CAELO anschließt,
liegt es nahe, MIRO als Attribut zu betrachten: Mit einem wunderbaren himmlischen Ort
beglückt die Muse.
3.
Die ermittelten Bezüge führen zu einer neuen Gruppierung von
4 Wörtern: PRAEMIA FRONTIUM MIRO CAELO. Ihre Relevanz
zeigt sich in den 4 Werten:
|
ZS |
FS |
FW1 |
FW2 |
Sm. |
PRAEMIA |
60 |
45 |
12 |
11 |
128 |
FRONTIUM |
110 |
85 |
18 |
22 |
235 |
MIRO |
52 |
39 |
17 |
16 |
124 |
CAELO |
34 |
29 |
19 |
29 |
111 |
Sm. |
256 |
198 |
66 |
78 |
598 |
|
454 |
144 |
|
||
FS+FW2:ZS+FW1 = 23*(12:14) |
Die
in der Tabelle angezeigten Verhältniszahlen 12:14 entsprechen der Aufteilung der 26
Oktaederelemente, den Buchstaben MO, die im Wort MORI eine bedeutende
Rolle spielen werden, sowie der Zahl der Linien und Punkte in AVE.
Die
Zahl 256 zeigt in den Einzelziffern die Aufteilung der bereits
vertrauten Hexagonfigur aus 13 Elementen:
|
Auch
die ZS+FS 454 ist dieser Figur
zuzuordnen, wenn man 3 Linien+1 Fläche je Dreieck zusammenfaßt.
Beide
Hexagonfiguren aus 11 und 13 Elementen sind im FW1:FW2-Verhältnis 66:78 = 6*(11:13) enthalten. Aus 11*18 schließlich
besteht die FS.
Die Summe der 4 Werte der einzelnen
Wörter zeigt dreimal eine Beziehung zur Zahl 47:
|
Sm. |
|
FW |
PRAEMIA |
128 |
128 |
14 |
FRONTIUM |
235 |
5*47 |
52 |
MIRO |
124 |
|
35 |
CAELO |
111 |
5*47 |
40 |
Sm. |
|
3*47 |
141 |
66:75 = 3*(22:25) |
Da DEVS – Gott den ZW 47 hat, werden
durch 3*47 die drei göttlichen Personen bezeichnet. Nach seinem Tod
wird also der verdienstvolle Mensch in die wunderbare Gemeinschaft mit den 3
göttlichen Personen aufgenommen.
Erstellt: Juni 2006