FELIX ILLE DEUS LIGNO QUI PENDET AB ALTO

Ein Hexameter aus der Passio der hl. Katharina von Alexandria

in der LEGENDA AUREA des Iacobus de Voragine

1.       Die heilige Katharina von Alexandria erlitt ihr Martyrium unter dem Caesar des oströmischen Reichsteiles Maximinus Daia (270-313) um 310. Historische Belege für ihre Person gibt es nicht. Die Legenden nennen irrtümlich Maxentius statt Maximinus als Kaiser.

Legendarische Darstellungen des 7. und 8. Jahrhunderts in griechischer Sprache wurden im 10. Jh. ins Lateinische übersetzt und im 11. Jahrhundert in Nordfrankreich zur sogenannten Vulgata erweitert. Auf sie stützt sich Iacobus de Voragine. Der Verfasser der Vulgata benutzt ein Streitgespräch Consultationes Zacchaei et Apollonii aus dem 4. Jahrhundert, um Katharina mit Argumenten für das Christentum gegen die 50 gelehrtesten Heiden zu rüsten. Die Consultationes führen zwei vorchristliche Zeugnisse an, die die Menschwerdung Gottes ankündigen. Das erste soll der Philosoph Platon gegeben haben, das zweite die prophetische Sibylle in Form eines lateinischen Hexameters. Der Historiker und Gelehrte Terentius VARRO (116-27 v.Chr.) nennt 10 verschiedene Sibyllen. Eine Sammlung von Sibyllinischen Orakeln stammt aus dem zweiten bis sechsten nachchristlichen Jahrhundert. Der vorliegende Vers findet sich nicht darin.

Mich interessieren besonders die gematrischen Eigenschaften des Hexameters. Es ist zu erwarten, daß der Vers, wenn er prophetische Authentizität besitzt, Eigenschaften gematrischer Vollkommenheit besitzt und insbesondere Zeugnis gibt von dem einen Gott in drei Personen, der aus geometrischen Modellen und der Zahlenordnung des Dezimalsystems erkennbar ist:

FELIX ILLE DEUS LIGNO QUI PENDET AB ALTO

Glücklich jener Gott, der am hohen Holze hängt.

FELIX (52) ille (36) deus (47) ligno (54) qui (45) PENDET (61) ab (3) alto (45).

a(2) e(5) i(4) o(2) u(2)

V 15

131

b(1) d(2) f(1) g(1) l(5) n(2) p(1) q(1) s(1) t(2) x(1)

K 18

212

 

33

343

15:18 = 3*(5:6) = 3*11 = 33

343 = 7*7*7

Dem Verhältnis 3*(5:6) entsprechen jeweils 5 Durchmesser- und 6 Radialelemente der drei Hexagonachsen:

Die Verhältniszahlen 5:6 sind durch die Zahlenwerte (ZW) 6 und 5 der Buchstaben FE des ersten Wortes FELIX thematisch eingeführt.

Die dritte Potenz von 7 hat ihre Entsprechung in 3*(4+3) Rahmenelementen der Tetraktys:

Die Zahlensumme (ZS) 343 hat auch der Hoheitstitel der römischen Herrschaft SENATUS (94) POPULUSQUE (154) ROMANUS (95). Der Gottmensch Jesus Christus als Herr der Geschichte hebt den absoluten Herrschaftsanspruch Roms auf.

1.       Die ZS 343 ist, aufgeteilt in je zwei Wortgruppen, mehrfach durch 7 teilbar:

·      Nach Satzverlauf (Cäsur nach vierter Hebung):

FELIX ILLE DEUS LIGNO

189

18 B.

QUI PENDET AB ALTO

154

15 B.

189:154 = 7*(27 :22)

·      Erste freie Gruppierung:

FELIX ILLE DEUS PENDET

196

19 B.

QUI LIGNO AB ALTO

147

14 B.

196:147 = 49*(4:3)

·      Zweite freie Gruppierung:

ILLE DEUS LIGNO ALTO

182

17 B.

FELIX QUI PENDET AB

161

16 B.

182:161 = 7*(26:23)

182 ist die ZS von IESUS (70) CHRISTUS (112) und die ZS des Aussage des SATOR-Quadrats SATOR OPERA TENETDer Schöpfer erhält seine Werke.

2.       Das SATOR-Quadrat ist ein bedeutendes vorchristliches und prophetisches Zeugnis für den einen Gott in drei Personen:

SATOR-Quadrat

SATOR OPERA TENET ist, von unten links beginnend, schleifenförmig zu lesen.

Die Wörter FELIX PENDET haben die ZS 52+61 = 113 von OPERA TENET. Die Einzelziffern der beiden ZS lassen sich auf jeweils 7 Punkte eines Doppelrautenkreuzes beziehen:

Die Aussage FELIX PENDET Glücklich hängt klingt paradox. Wie kann Jesus Christus, der mit ILLE DEUS gemeint ist, glücklich genannt werden, wenn er, ans Kreuz genagelt, einen dreistündigen Todeskampf erduldet? Jedoch, Verrätselung gehört zum Wesen eines Orakels, als das der Hexameter ja bezeichnet wird. Die Antwort wird etwa sein: Jesus ist glücklich zu preisen, weil er erreicht hat, was ihn bewog, die Herrlichkeit des Himmels zu verlassen und Mensch zu werden, um alle Menschen von Sünde und ewigem Verderben zu befreien und ihnen den Weg zu den Freuden des ewigen Lebens zu eröffnen. Seine Verurteilung zum Kreuzestod war ein Sieg der Mächte des Bösen, die Jesus jedoch seinerseits durch seinen Tod und seine Auferstehung besiegte. Das Glück "jenes Gottes" besteht darin, alle Menschen durch das Opfer seines Lebens glücklich zu machen. Glücklich ist jeder zu preisen, dessen "Speise es ist, den Willen Gottes zu erfüllen" (Joh 4,24). Das Glück des Angesprochenen ist gleichzeitig das Glück des SPRECHERS, es besteht geradezu in der Beziehung zwischen Erlöser und Erlöstem. Der prophetische Spruch erinnert an die liturgischen Worte der Osternachtsfeier:

O felix culpa, quae talem ac tantum meruit habere Redemptorem!

O glückliche Schuld (des Adam), die es verdiente, einen so großen Erlöser zu haben.

3.       Im Prolog des Johannesevangeliums 1,3 heißt es: "Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist." Die zweite göttliche Person ist das wesensgleiche Abbild des Vaters. Der Sohn erkennt sich im Vater durch die Unendlichkeit der Kreislinie, die, wenn sie einen Beginn hat, immer wieder dahin zurückkehrt. Daher ist der äußere Rahmen des SATOR-Quadrats mit der Aussage SATOR ROTASSchöpfer, du drehst der zweiten göttlichen Person zuzuordnen und sind Palindromzahlen sein besonderes Kennzeichen. Letzteres geschieht im Hexameter auf dreifache Weise:

·      Durch die ZS 131 und 212 der Vokale und Konsonanten (s.o.)

·      Durch die Faktorensumme (FS) 262:

·       

FELIX 37 ILLE 33 DEUS 26 LIGNO 46 QUI 23 PENDET 54 AB 3 ALTO 40

·      Durch die ZS+FS 343+262 = 605 = 5*121 = 5*11*11 = 11*55.

121 ist die ZS von SATOR OPERASchöpfer, wirke. Als Mensch ist Jesus Geschöpf, der durch die erste Person TENET (61) und der dritten Person OPERA (52) erhalten und geführt wird:

SATOR

OPERA

TENET

2. Ps.

3. Ps.

1. Ps.

Die FW der ZS 343 und FS 262 sind 21+133 = 7*(3:19) = 7*22 = 154. Es ergibt sich das Verhältnis 11*(55:14) = 11*69 = 759. Im Faktor 69 ist die ZS von SATOR zu erkennen, dem die 2. göttliche Person zuzuordnen ist. Die Einzelziffern der Verhältniszahlen 55 und 14 ergeben die Summe 15 und sind auf die drei Achsen des Hexagons beziehbar, von denen jede aus 2 Maßeinheiten und 3 Punkten besteht und so drei Achsen zusammen 6+9 ergeben:

759 setzt sich zusammen aus der ZS und FS der Zahlen 1-30: 15*31 = 465+294. Mit 30 Jahren begann Jesus sein öffentliches Wirken.

--------------------------

4.       Ob der Hexameter in der Katharina-Legende nun vor Christus oder nach Christus verfaßt wurde, er erinnert an VERGIL, Georgica 2, 490-492. In den drei Versen bringt Vergil unvermittelt seine Hoffnung auf eine Überwindung des Todes zum Ausdruck:

490

FELIX (52) QUI (45) POTUIT (96) RERUM (71) COGNOSCERE (99) CAUSAS (61)

424

8*53

35 B.

491

atque metus omnis et inexorabile fatum 61 74 66 24 107 58

390

30*13

33 B.

492

subiecit pedibus strepitumque Acherontis avari. 85 73 175 107 48

488

8*61

42 B.

 

 

1302

42*31

110

Glücklich, wer die Ursachen der Dinge erkennen konnte

und alle Ängste und das unerbittliche Schicksal

unter die Füße sich zwang und des Acheron gieriges Tosen.

In diesen drei Versen meint Vergil sich selbst und jeden, der wie er selbst gesinnt ist.

Der erste Vers beginnt ebenfalls mit FELIX und hat mit CAUSAS ebenfalls ein Wort mit der ZS 61. Der FW von Vers 490 ist 21 wie von der ZS 343 des sibyllinischen Spruchs.

Die drei Verse sind der Symmetrie der drei Wörter des SQ angeglichen:

·      Die ZS 390 der Mittelzeile ist wie 52 durch 13 teilbar.

·      Die ZS 488 der dritten Zeile ist durch die ZS 61 von TENET teilbar.

·      Die Buchstabenzahl 33 des Mittelverses ist durch 11 teilbar wie die Summe der durch 7 teilbaren Buchstabenzahlen 35+42 = 77. Das ZS-Verhältnis von SATOR TENET zu OPERA ist 26*(5:2).

Die Einzelziffern der Produktzahlen 42*31 geben 4:2 Radialelemente der Doppelrauten-Zickzacklinie in der Bedeutung des Kreisflächenverhältnisses 3:1 wieder:

Die drei göttlichen Personen sind durch die ZS 71+61 = 132 = 11*12 der zentralen Wörter RERUM CAUSAS wiedergegeben. Diese ersten drei Zahlen erscheinen ebenfalls in der Gesamt-ZS 1302.

s.a. weitere Ergebnisse

--------------------------

5.       Zu den ZS sind als bedeutsamer gematrischer Bestandteil die Faktorensummen (FS) hinzuzufügen:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

FELIX

52

37

89

LIGNO

54

46

100

 

 

 

ILLE

36

33

69

QUI

45

23

68

 

 

 

DEUS

47

26

73

 

99

69

168

 

 

 

 

 

 

 

PENDET

61

54

115

 

 

 

 

 

 

 

AB

3

3

6

 

 

 

 

 

 

 

ALTO

45

40

85

 

 

 

 

 

 

 

 

109

97

206

 

 

 

 

135

96

231

 

208

166

374

343

262

605

231:374 = 11*(21:34) = 11*55 = 5*11² = 5*121; 168 = 8*21

Die 8 Wörter sind syntaktisch gegliedert durch 3+5 Wörter, die Haupt- und Relativsatz bilden, und ebenfalls gematrisch gegliedert durch ein ZS+FS-Verhältnis sind, deren Einzelziffern die Zahlen 1-4 = 10 enthält und so die Bedeutung des Dezimalsystems bekundet.

Teilbarkeit durch 21 setzt sich durch die ZS+FS 168 der nächsten zwei Wörter LIGNO QUI fort, wodurch für die ersten 5 Wörter das ZS+FS-Verhältnis 21*(11:8) = 21*19 = 399 entsteht. Aus 19 und 21 läßt sich gematrisch der griechische Buchstabe TAU bilden, ein trinitarisches Symbol, das durch die ZS+FS 40+29 = 69 auf SATOR und durch die 4Werte 69+11+29 = 109 auf das TENET-Kreuz beziehbar ist. Dem ZW 19 des Buchstabens T liegt eine Achsenkreuz aus je 4 Maßeinheiten und 5 Punkten je Achse zugrunde, wobei drei Mittelpunkte gezählt werden, bedingt durch zwei komplementäre Achsenkreuze aus 17 und 19 Elementen, so daß jede Achse aus 9 Elementen besteht.

Die ZS 109 und FS 97 der letzten drei Wörter haben Bezug zum SATOR-Quadrat: zur ZS 109 des TENET-Kreuzes und der ZS 97 des inneren Quadrats. Die ZS+FS 206 ist ZS des äußeren Quadratrahmens.

36 und 33 von ILLE sind die ZS und FS der Zahlen von 1-8, 69 die ZS von SATOR. In der Aufteilung IL-LE entsprechen die ZS 20+16 4*5 Buchstaben von SATOR/ROTAS des äußeren Quadratrahmens und 16 Buchstaben, wenn man die Eckbuchstaben nur einmal zählt. Den Zahlen 16 und 20 entsprechen die Buchstaben QU als Anfangsbuchstaben von QUADRATUMQuadrat. Wie oben dargelegt wurde, läßt sich somit mit ILLE und der ZS+FS 69 die zweite göttliche Person bezeichnen.

Die Zahl 8, aufgeteilt in 4*2, trifft besonders auf 8 Rahmenlinien der DR oder 8 Dreiecksflächen des DR-Kreuzes sowie des Oktaeders zu. Die Zahl 69 ist dieses Mal besonders auf die 15 Rahmenelelmente der DR zu beziehen, 6 auf den Erweiterungs-, 9 auf den hexagonalen Bereich:

Die 6:9 Elemente repräsentieren das Kreisflächenverhältnis 2:1.

Die ZS 109+FS 97 = 206 der übrigen Wörter PENDET AB ALTO stimmen mit der ZS 109 des TENET-Kreuzes, der ZS 97 des inneren Quadrats und der ZS 206 des äußeren Quadratrahmens überein, die ZS 61 von PENDET mit TENET und die ZS 48 von AB ALTO mit TE-ET (ohne N) der zweiten Achse.

6.       Ein einfaches Achsenkreuz besteht aus 5 Punkten und 4 Maßeinheiten, also aus 9 "Elementen". Durch Erweiterung der Maßeinheiten von 1 auf 4 je Achsenarm gelangt man zu einem Achsenkreuz aus 17 Punkten und 16 Maßeinheiten bzw. aus 17 Elementen der Horizontal- und 16 Elementen der Vertikalachse, also aus insgesamt 33 Positionen. Daher kann man die 33 Buchstaben des Hexameters auf zwei Achsen anordnen, hier von links nach rechts und von unten nach oben:

Felix ille deus ligno qui pendet ab alto

Es sind ideale Zahlenverhältnisse erkennbar:

·      Die ZS von 17 zu 16 Buchstaben der horizontalen und vertikalen Achse sind durch 7 teilbar und bilden angrenzende Verhältniszahlen: 175:168 = 7*(25:24). Die beiden Verhältniszahlen sind auf 25 hexagonale und 24 Erweiterungselemente des Tetraktyssterns zu beziehen. Auch die ZS+FS 308:297 = 11*(28:27) sind angrenzend. Die Zahlen 28 und 27 sind interpretierbar als ZS und FS der Zahlen 1-7.

17 ist der Symmetriemittelpunkt der Zahlen 1-33 und deren obere Konstitutivzahl, 16 die untere. Der höheren Konstitutivzahl enspricht die höhere ZS 175 und die ZS+FS 308.

·      9 zu 8 Buchstaben der Horizontalachse haben die angrenzenden ZS 88+87 und – in komplementärer Zusammengehörigkeit von angrenzenden Summen und Verhältniszahlen – die 8 zu 8 Buchstaben der Vertikalachse das angrenzende ZS-Verhältnis 96:72 = 24*(4:3).

Man kann die ZS der 33 Buchstaben auch in 8 Kreisen zu je 4 Buchstaben berechnen. Mit dem Mittelpunkt-ZW 9 erhält man so 9 Zahlenergebnisse. Die Numerierung der 33 Elemente ergibt die Summe 69 für je 4 Zahlen:

1

2

3

4

5

sm

6

7

8

9

sm

GS

9

69

69

69

69

285

69

69

69

69

276

561

5

24

48

35

56

168

30

51

47

47

175

343

77

91

 

 

98

 

 

 

 

72

 

 

453

30+47 = 77

451

904

5+91 = 96; 24+48 = 72

 

 

 

 

 

 

8*113

77:91 = 7*(11:13); 98:77 = 7*(14:11); 904 = 8*113

Wiederum ergeben sich die ZS 168 und 175, denen diesmal umgekehrt jeweils die größere und kleinere Buchstabenzahl entspricht. Auch das Verhältnis 96:72 = 24*(4:3) kommt wieder zustande. Die ZS 35 und 56 setzen sich mit jeweils 5 Zählern weniger in 30 und 51 fort.

Numeriert man die 33 Buchstaben, ergibt sich je Kreisumlauf die Summe 18+51 = 69, die ZS von S+ATOR, und je vier Umläufe die ZS 276 von zweimal SATOR ROTAS. Die Gesamtsumme 904 ist durch 113 teilbar, die ZS von OPERA TENET, und setzt sich aus ihren Konstitutivzahlen 453 und 451 zusammen. Die ZW/FW-Verrechnung der beiden Konstitutiven ergibt:

 

 

 

sm

FW

sm

ZS

453

451

904

119

 

FW

154

52

206

105

 

sm

 

 

1110

224

1334

1334 = 2*667 = 2*29*23

206 ist die ZS des SQ-Rahmens, wenn die Randbuchstaben S-R nur einmal gezählt werden. Aus den ZS 29+23 besteht OP-ERA, 52 ist wiederum die ZS von FELIX. 667 ist auch die ZS 303+364 von 5 und 6 Zeilen des SQ, wenn man sie behandelt wie 5 Durchmesser- und 6 Radialelemente der Kreisachse.

7.       Den Versschluß AB ALTO verwendet VERGIL in der Aeneis 23-mal, in den Bucolica 3-mal, OVID in den Metamorphosen 9-mal und in den Fasti 3-mal. Es muß also diese Wortkombination etwas Besonderes auf sich haben. Die ZW 1+2 von AB entsprechen den Kreisflächeneinheiten des Hexagons und des Kreisrings der Erweiterung:

Die weitere wesentliche Bedeutung zeigt sich bei der Ermittlung der 4Werte:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

AB

3

3

6

3

3

6

12

ALTO

45

40

85

11

11

22

107

 

48

43

91

14

14

28

119

91 ist die Summe der Punkte 1-13 des Tetraktyssterns, 28 die Summe der Punkte 1-7 des Hexagons. Insofern die beiden Punktzahlen die jeweilige Kreisflächengröße repräsentieren, ergibt sich das Kreisflächenverhältnis 3:1 als eine geometrische Grundlage für die Existenz eines Gottes in drei Personen. Das Verhältnis 91:28 = 7*(13:4) = 7*17 = 119 weist auf das hexagonale sanduhrförmige Doppeldreieck aus 13 Elemente hin, das, um 4 Elemente erweitert, die "Fischfigur" mit drei Dreiecksflächen ergibt, und zwar in der Tetraktys und in der Doppelraute:

Die Einzelziffern des Produkts 7*17 geben die 15 Elemente des DR-Rahmens wieder:

Entsprechend den drei hexagonalen Doppeldreiecken gibt es im Tetraktysstern drei Doppelrauten. Ein einzelner Rautenrahmen besteht aus 4 Punkten und 4 Linien. Beim Zusammenschluß zweier Rauten entfällt ein Mittelpunkt. Die ZS 3+45 von AB ALTO bedeuten also 3*(1+15) Elemente des DR-Rahmens unter Einschluß der weggefallenen Mittelpunktes.

Die FW1/2-Summen sind jeweils 3+11 = 14, zusammen 28. Eine Raute umschließt zwei Dreiecksflächen. Ein Dreieck allein besteht aus 7 Elementen, zwei Dreiecke aus 14. Wegen der gemeinsamen Mittellinie einer Raute entfallen 3 Elemente. Mit der Zahl 28 werden also vier einzelne Dreiecke der Doppelraute bezeichnet.

VERGIL hat die 23 Verse der Aeneis und 3 Verse der Bucolica offensichtlich bewußt geplant: Die ZS der 23 Verse ist 8806 = 2*7*17*37 = FW 63, die Wortzahl ist 177, die drei Verse bestehen aus 119 Buchstaben. Die Zahl 63 bezieht sich besonders auf die drei DR des Tetraktyssterns aus je 21 Elementen.

Neben AB ALTO sind auch noch die Formen AB ALTA und AB ALTIS möglich. Letztere fehlen bei Vergil, in der Aeneis findet sich jedoch 7-mal AB ALTA. Das Werk des OVID enthält von jeder Form eine. Auf AB ALTO liegt also der eindeutige Schwerpunkt.

8.       Wenn man nach obigen Muster die Horizontal- und Vertikalachse des entsprechenen Achsenkreuzes von 1-33 numeriert, erhält man am ehesten ein Zahlenverhältnis, wenn man den linken und oberen sowie rechten und unteren Achsenarm einander zuordnet. Das Zahlenverhältnis kann die ZS oder die FS allein betreffen oder beide zusammen. Durch Verschiebung der beiden Winkel gegeneinander kommt ein Quadrat zustande:

Die ZS+FS der Zahlen 1-33 ist 561+349 = 910 = 7*10*13.

Die Zahl 9 des Mittelpunktes ist dem rechten Achsenarm zugeordnet. Das ZS-Verhältnis ist 272:289 = 17*(16:17), das ZS+FS-Verhältnis 434:476 = 14*(31:34) = 14*65.

17 ist der Mittelpunkt einer linken (1-17) oder einer rechten Zahlenhälfte (17-33) oder zweimal 8 äußerer (1-8; 26-33) und innerer (9-16; 18-25) Zahlen. Fügt man den ZW+FW des Mittelpunktes 17+17 den äußeren 8+8 Zahlen hinzu, erhält man das Verhältnis 468:442 = 26*(18:17) und damit angrenzende Verhältniszahlen.

Obige Zuordnung der Achsenarme der Numerierungszahlen ist auch auf die 33 Buchstaben des Hexameters anwendbar. Der 9. Buchstabe E ist dem linken Achsenarm zuzuweisen. Es ist nur ein ZS+FS-Verhältnis möglich:

Das ZS+FS-Verhältnis von 17 zu 16 Buchstaben ist 297:308 = 11*(27:28) = 605. Der Buchstabenzahl entspricht einmal mehr die kleinere Verhältniszahl. 27 ist die Summe der Zahlen von 8-10. Die FS des linken und unteren sowie oberen und rechten Achsenarmes 132:130 sind die Konstitutivzahlen ihrer Summe 262.

Die syntaktische Einheit FELIX ILLE DEUS bildet ein ZS+FS-Verhältnis mit den übrigen 5 Wörtern (s.o.):

8 Wö.

F

I

D

sm

L

Q

P

A

A

sm

ZS

52

36

47

135

54

45

61

3

45

208

FS

37

33

26

96

46

23

54

3

40

166

 

89

69

73

231

100

68

115

6

85

374

231:374 = 11*(21:34)

Dasselbe Verhältnis 21:34 ergeben auch die ZS der Anfangs- und Endbuchstaben:

Anf.B.

F

I

D

sm

L

Q

P

A

A

sm

GS

 

6

9

4

19

11

16

15

1

1

44

63

End B.

X

E

S

 

O

I

T

B

O

 

 

 

21

5

18

44

14

9

19

2

14

58

102

 

 

 

 

63

 

 

 

 

 

102

 

63:102 = 3*(21:34) = 3*55 = 165 = 15*11

Die beiden Verhältniszahlen sind auf das Dezimalsystem hingeordnet: Die Zahlen 1-4 ergeben 10, 55 ist die Summe der Zahlen 1-10. Der Buchstabe L mit dem ZW 11 ist 5-mal vertreten, sodaß die ZS+FS 605 aufteilbar ist in 110:495 = 55*(2:9). Wenn man noch DG = 4+7 hinzunimmt, ist das Verhältnis 132:473 = 11*(12:43) mit Umkehrung der Verhältniszahlen 21:34.

Das Verhältnis 21:34 könnte sich auf die jeweils 21 Elemente von drei Doppelrauten beziehen, in die von beiden Seiten je eine Fischfigur aus 17 Elementen integriert ist:

9.       Die FS der 33 Buchstaben und Zahlen sind 262+349 = 611 = 13*47. Der Zusammenhang der Summe und der beiden Faktoren ist besonders folgender: Ein hexagonales Doppeldreieck und eine Raute sind in einer Doppelraute ineinander geschoben. Ein Doppeldreieck besteht aus 13 Elementen. Bei der hexagonalen Erweiterung zum Tetraktysstern treten zum Doppeldreieck nach zwei Seiten hin 4 Elemente hinzu. Vom Mittelpunkt aus sieht man so zwei Rauten aus jeweils 7+4 = 11 Elementen hervorgehen:

Die Tetraktys, die aus der Erweiterung hervorgeht, sieht man von ihren drei Ecken aus. Es schließen sich nach einer Raute aus 11 Elementen 6 weitere zu einer neuen Figur, einer "Fischfigur" an:

Eine Fischfigur aus 17 Elementen enthält also ein Doppeldreieck aus 13 Elementen und eine Raute aus 11 Elementen, die in 4+7 aufgeteilt werden können.

Die FS der kreisförmigen Umläufe der 33 Buchstaben und der 33 numerierten Zahlen führen zu einem Zahlenverhältnis:

 

1

2

3

4

5

sm

6

7

8

9

sm

GS

Buchst.

5

24

48

21

28

126

24

37

39

36

136

262

Zahlen

6

38

36

46

60

186

33

51

39

40

163

349

 

11

62

84

67

88

312

57

88

78

76

299

611

312:299 = 13*(24:23); 126:186 = 6*(21:31) = 6*52

Die Einziffern der Verhältniszahlen 21 und 31 geben die beiden Kreisflächenverhältnisse der zwei konzentrischen Tetraktyskreise wieder, die Einzelziffern der Umkehrzahlen 136 und 163 die Punktestruktur der Tetraktys:

Der Faktor 47 wird aufgeteilt in seine Konstitutivzahlen 24+23. Die ZS 47 von DEUSGott läßt sich ebenfalls aufteilen in DU (24) und ES (23). Weitere Teilbarkeit der 9 Summen durch 13 ist möglich: 78 (8)= 6*13; 11+62+57 = 130 = 10*13; 67+76 = 143 = 11*13; 88+57+76 = 221 = 17*13; 88+88+84 = 260 = 20*13.

Es wird hier bereits deutlich, daß die gematrischen Eigenschaften des sibyllinischen Orakels auf die Zahlen 1-33 abgestimmt sind. Dies wird noch augenscheinlicher, wenn man von beiden die ZS+FS zu einander in Beziehung setzt: 561+349 = 910; 343+262 = 605; 910:605 = 5*(182:121) = 5*303 = 1515. 303 ist die ZS des SATOR-Quadrats, das ZS-Verhältnis von 3:2 Wörtern ist 182:121. Die ZS 24+23 von DEUS (DU-ES) sind die Faktoren der ZS+FS des SQ: 303+249 = 552 = 24*23.

Während die kreisförmigen Zählungen der ZS+FS der Buchstaben und Zahlen für sich allein genommen keine Zahlenverhältnisse bilden, ist dies der Fall, wenn – wie sich oben gezeigt hat – die jeweiligen ZS und FS zusammengenommen werden. Es ist schließlich auch der Fall, wenn alle vier Zählungen addiert werden:

 

1-5

6-9

GS

2 ZS

453

451

904

2 FS

312

299

611

 

765

750

1515

765:750 = 15*(51:50) = 15*101

Die Zahl 101 setzt sich aus der ZS 55 und FS 46 der Zahlen 1-10 zusammen.

10.  Die Aufteilung 1-5 und 6-9 ist auf die 9 Durchmesserelemente der DR-Zickzacklinie zu beziehen und durch symmetrisch-gegenläufige Numerierung vom Mittelpunkt aus zu veranschaulichen:

Die 5 hexagonalen Elemente und 4 Erweiterungselemente geben die Kreisflächeneinheiten 1+2 wieder, denen die Buchstaben AB entsprechen. Die beiden Einzelziffern 5 und 4 begegnen in den ZS von LIGNO (54), QUI (45), ALTO (45):

 

Bu.

ZS

FS

sm

LIGNO

5

54

46

100

QUI

3

45

23

68

ALTO

4

45

40

85

3 Wö.

12

144

109

253

5 Wö.

21

199

153

352

253 = 11*23; 352 = 11*32

Den Umkehrfaktoren 23 und 32 entsprechen die Umkehrungen der Buchstabenzahlen 12 und 21. Die 12 Buchstaben der drei Wörter haben den durchschnittlichen ZW 12. 144 ist die Summe der Zahlen 1-11 und 1-12.

Den 2+5+2 = 9 Durchmesserelementen der DR-Zickzacklinie entsprechen 2+(2+1)+(1+2)+2 = 10 Radialelemente. Diesem Muster trägt der Vers Rechnung durch das ZS+FS Verhältnis 11*(23:32) von 3:5 Wörtern:

3:5 Radialelemente geben nach beiden Seiten vom Mittelpunkt aus das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder, 5:3 Radialelemente das Verhältnis 3:1. Die genannten Zusammenhänge macht die ZW/FW-Verrechnung deutlich:

 

ZS

FS

ZS

FS

sm

FW

 

144

109

199

153

605

27

FW

14

109

199

23

345

31

sm

123

222

950

58

FW

 

 

 

 

31

31

345=3*5*23

3*5 ist als 3:5 Radialelemente, zweimaliger FW 31 ist als Kreisflächenverhältnis 3:1 zu verstehen.

11.  Drei zu zwei Wörter haben die ZS+FS 231 und 121 mit dem Verhältnis 11*(21:11):

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

FELIX

52

37

89

PENDET

61

54

115

ILLE

36

33

69

AB

3

3

6

DEUS

47

26

73

 

 

 

 

 

135

96

231

 

64

57

121

Die ZS 64 und FS 57 sind die FS der Zahlen 12 und 11. Die Einzelziffern von 11 und 12 bedeuten 1:1 symmetrische hexagonale und Erweiterungselemente, z.B. 24+24, bei gleichzeitigem Kreisflächenverhältnis 1:2.

12.  Die Ausrichtung des Orakelspruches an den Zahlen 1-33 ist so bedeutsam, daß eine genaue Dokumentation der kreisförmigen Berechnung angefügt werden soll.

33 Bu.

1

2

3

4

5

sm

6

7

8

9

sm

GS

ZS

5

24

48

35

56

168

30

51

47

47

175

343

FS

5

24

48

21

28

126

24

37

39

36

136

262

 

10

48

96

56

84

294

54

88

86

83

311

605

126:168 = 42*(3:4) = 294 >FW 19

Die ZW/FW-Verrechnung der beiden Teilsummen ergibt:

 

 

 

sm

FW

sm

ZS+FS

294

311

605

27

 

FW

19

311

330

21

 

sm

 

 

935

48

 

FW

 

 

33

11

44

605:330 = 55*(11:6) = 55*17

27:21 = 3*(9:7)

Die Verrechnung führt durch den FW 33 zur Grundkonzeption der 33 Buchstaben des Hexameters zurück.

Das Verhältnis 11:6 zeigt das Hervorgehen der Fischfigur aus der Raute:

Das Verhältnis 27:21 zeigt, daß die Doppelraute aus zwei Zickzacklinien und einer umschlossenen Mitte besteht. Alle drei Bereiche können die drei Schnittpunkte in Anspruch nehmen, so daß die 21 Elemente um 3*2 Elemente erweitert werden.

294 ist die ZS+FS von IESUS CHRISTUS:

 

ZS

FS

 

IESUS

70

36

106

CHRISTUS

112

76

188

 

182

112

294

112:182 = 14*(9:13)

294 ist die FS der Zahlen 1-30. Bezugspunkt sind die drei Doppelrauten mit jeweils 10 Maßeinheiten. Die Zahlen 30 und 33 geben Zeugnis davon, daß JESUS mit 30 Jahren sein öffentliches Wirken begann und mit 33 Jahren zum Kreuzestod verurteilt wurde.

 

1-33

1

2

3

4

5

sm

6

7

8

9

sm

GS

ZS

9

69

69

69

69

285

69

69

69

69

276

561

FS

6

38

36

46

60

186

33

51

39

40

163

349

 

15

107

105

115

129

471

102

120

108

109

439

910

Die Umkehrsummen 349 und 439 sind auf den Tetraktysrahmen und die Doppelraute zu beziehen:

Die Beziehung zu 17 als Mittelpunkt von 33 ist hauptsächlich auf die Fischfigur mit ihren 17 Elementen zurückzuführen.

Die vier Teilsummen der ZS+FS sind nun:

 

1-5

6-9

sm

33 Bu.

294

311

605

1-33

471

439

910

 

765

750

1515

13.  Die Unterscheidung von Primzahl-Buchstaben (PZ) und zusammengesetzten ZW (ZZ) als ein bedeutsames gematrisches Konstruktionselement sei des Umfangs wegen in einem gesonderten Beitrag behandelt.

14.  Die Faktoren 7 und 11 der ZS 343 und der ZS+FS 605 sind durch 7 hexagonale Dreieckselemente zu 11 Rautenelementen ebenfalls auf das trinitarische Verhältnis von 1:3 Flächeneinheiten ausgerichtet:

15.  Zu gematrischer Vollkommenheit gehört die Einbeziehung der römischen Zahlzeichen (ZZ). Der Hexameter enthält 14 Buchstaben mit Zahlzeichenbedeutung. Von diesen Buchstaben können vier verschiedene Summen gebildet werden: die gematrischen Zahlenwerte und ihre FW, die Zahlzeichenwerte und ihre FW:

 

D

L

X

V

I

sm

Hfk.

2

5

1

2

4

14

ZS

8

55

21

40

36

160

FS

8

55

10

18

24

115

 

 

 

 

 

 

275

ZZ

1000

250

10

10

4

1274

FS

38

60

7

10

4

119

 

 

 

 

 

 

1393

343:1274 = 49*(7:26) = 49*33 = 1617

119:1274 = 7*(17:182) = 7*199

Die ZZ-Summe 1274 ist nicht nur wie die gematrische Summe 343 durch 49 teilbar, sondern führt zum Faktor 33 und der Summe 1617, die in zweistelliger Aufteilung 16+17 die Konstitutivzahlen für 33 sind.

Die ZS+FS 275 der 14 Buchstaben bildet mit der ZS+FS 330 der übrigen 19 Buchstaben das angrenzende Verhältnis 55*(5:6). Die beiden Verhältniszahlen beziehen sich am ehesten auf 5 Durchmesser und 6 Radialelemente der Kreisachse.

Die Gesamtsumme der gematrischen und der Zahlzeichen-ZS+FS ist 605+1393 = 1998 = 54*37. Der Faktor 37 weist auf die 37 Elemente der Tetraktys, auf ihre 3+7 Punkte und 3*7 Elemente der drei Tetratkysseiten. Dem Faktor 54 entsprechen 2*27 Elemente des Tetraktyssterns unter Einschluß von Kreislinie und Kreisfläche:

Der zusätzliche Mittelpunkt für die Erweiterungselemente bedeutet 3 Kreisflächeneinheiten, die 27 hexagonalen Elemente 1 Kreisflächeneinheit. Die ZS des Wort LIG-NO setzt sich aus zweimal 27 zusammen.

 

Erstellt: November 2020

Inhalt II