DAS SATOR-QUADRAT

Komplementäre Werte des 1x1 Modells und des SATOR-Quadrats

A. Warum das Wort SATOR ursprünglich die unterste Zeile bildet.

B. Die trinitarische Theologie des SATOR-Quadrats

A. Zwei 5x5-Quadrate

1.      Nach den beiden frühesten Zeugnisse in Pompeii steht das Wort SATOR in der 5. und das Umkehrwort ROTAS in der 1. Zeile. Um den wesentlichen Grund hierfür zu finden, ist erst einmal die staunenswerte Frage zu stellen, wie dieses Quadrat überhaupt zustande kommen konnte. Es handelt sich um ein Palindrom aus 5x5 Wörtern, eine einmalige Bildung, die keine vergleichbare Parallele besitzt. Welche Konstruktionsidee lag ihm zugrunde? Die Vermutung, die 1x1 Tabelle von 1 bis 9 könne als mathematisches Modell gedient haben (Hans Weis, Bella Bulla – Lateinische Sprachspielereien, Dümmler 19766), ist nicht nur einleuchtend, sondern die Addition der Einerziffern der Tabelle und der Zahlenwerte der 25 Buchstaben des SATOR-Quadrats (SQ) ergibt frappierende Zahlenverhältnisse.

Die 1x1 Tabelle erweist sich als Palindrom, sobald man die Zehnerziffern wegläßt. Dem SQ aus 5x5 Punkten entsprechen die Zahlen zwischen 3 und 7 der 1x1 Tabelle. Dabei werden, römischer Gewohnheit folgend, die Zahlen von unten nach oben geschrieben (vgl. summa = Rechenergebnis an oberster Stelle):

7

21

28

35

42

49

 

17

14

19

1

18

 

R

O

T

A

S

6

18

24

30

36

42

 

14

15

5

17

1

 

O

P

E

R

A

5

15

20

25

30

35

 

19

5

13

5

19

 

T

E

N

E

T

4

12

16

20

24

28

 

1

17

5

15

14

 

A

R

E

P

O

3

09

12

15

18

21

 

18

1

19

14

17

 

S

A

T

O

R

y*x

3

4

5

6

7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.      Die vorstehenden Tabellen zeigen aufgrund der Zahlenvehältnisse, daß dem S die Zahlen 9+18 = 27 und dem R die Zahlen 1+17 = 18 entsprechen; die beiden Summen bilden das Verhältnis 9*(2:3) = 45.

3.      Die Summe der Einzelziffern der 1x1 Tabelle ergibt die Zahl 105, deren drei ungerade Faktoren 3*5*7 den Zahlen der ausgeschnittenen 1x1 Tabelle und auf der Kreisachse den drei Punkten entsprechen. Im SATOR-Quadrat werden die ungeraden Zahlen von den Konsonanten eingenommen.

Der Summe der Zahlenwerte (ZW) der 25 Buchstaben beträgt 303. Die Summe beider Tabellen ist 408 = 3*8*17. Fügt man den Werten des R und S und den entsprechenden der 1x1 Tabelle noch die Werte des zweiten R (17+6 = 23) hinzu, erhält man 45+23 = 68, verdoppelt auf das ganze Quadrat 136 = 8*17. Man erkennt hieraus die besondere Bedeutung der Zahl 17. Die Zahlensummen (ZS) der 6 Buchstaben + 6 Zahlen verhalten sich demnach zu denen der übrigen 19+19 wie 1:2.

4.      Das 5x5 Quadrat läßt sich aufteilen in den Mittelpunkt, einem inneren Quadratrahmen von 8 und einem äußeren von 16 Zahlen:

1

8

5

2

9

 

17

14

19

1

18

8

4

0

6

2

 

14

15

5

17

1

5

0

5

0

5

 

19

5

13

5

19

2

6

0

4

8

 

1

17

5

15

14

9

2

5

8

1

 

18

1

19

14

17

Die Zahlen des inneren Quadratrahmens ergeben 20+84 = 104, die des äußeren 80+206 = 286, das Verhältnis der beiden Summen ist 26*(4:11).

5.      Die unter 3. genannten ungeraden Faktoren 3*5*7 (1-3-5) der ZS 105 korrespondieren erstaunlicher Weise durch Zahlenverhältnisse mit den geraden Zahlen 4 und 6 (2-4). Dies ist in drei unterschiedlichen Zeilengruppen der Fall. Zuerst werden die Zeilen 1-3 untersucht, dann die Zeilen 1-5 und zuletzt die Zeilen 1+3+5:

      

T

E

N

E

T

5+19

0+5

5+13

0+5

5+19

A

R

E

P

O

2+1

6+17

0+5

4+15

8+14

S

A

T

O

R

9+18

2+1

5+19

8+14

1+17

 

 

 

 

 

54

31

47

46

64

 

 

 

 

 

165:77 = 11*(15:7)

      

R

O

T

A

S

1+17

8+14

5+19

2+1

9+18

O

P

E

R

A

8+14

4+15

0+5

6+17

2+1

T

E

N

E

T

5+19

0+5

5+13

0+5

5+19

A

R

E

P

O

2+1

6+17

0+5

4+15

8+14

S

A

T

O

R

9+18

2+1

5+19

8+14

1+17

 

 

 

 

 

94

72

76

72

94

 

 

 

 

 

264:144 = 24*(11:6)

Das Verhältnis 11:6 zeigt die 11 Elemente der Raute, die zu einer Fischfigur von 17 Elementen erweitert werden kann, wie sie charakteristisch ist für die Tetraktys. Die Zahl 24 setzt sich aus den 11 Elementen der Raute und den 13 Elementen des sanduhrförmigen Doppeldreiecks zusammen:

        

R

O

T

A

S

1+17

8+14

5+19

2+1

9+18

T

E

N

E

T

5+19

0+5

5+13

0+5

5+19

S

A

T

O

R

9+18

2+1

5+19

8+14

1+17

 

 

 

 

 

69

30

66

30

69

 

 

 

 

 

204:60 = 12*(17:5)

6.      Ist nun der Zusammenhang zwischen 1x1 Tabelle und SATOR-Quadrat genügend gesichert, erscheint auch die Leseweise festgelegt: Sie beginnt unten links:

R

O

T

T

A

S

O

P

E

E

R

A

T

E

N

N

E

T

A

R

E

E

P

O

S

A

T

T

O

R

á

¯

á

¯

á

á

Nach den Ausführungen des Kapitels innhaltiche Aussagen lautet der gesamte Text:

SATOR OPERA TENET

TENET OPERA ROTAS

Der Schöpfer erhält seine Werke;

er hält durch seine Mühe die Räder.

Der Ablauf der Lesebewegung kann in 3+2+1 vertikale Schritte aufgeteilt werden und in die Buchstaben NVI umgesetzt werden. NVI ist 1. Ps. Sg.Perfekt von nuerenicken, zustimmen. Der Schöpfung liegt ein göttlicher Wille zugrunde: NVIich habe zugestimmt.

Das N des Mittelpunktes könnte als Initiale von NVMENgöttlicher Wille verstanden werden. Die drei Buchstaben können als die drei göttlichen Personen aufgefaßt werden, die in der 1. Person Singular NVI die Einzigkeit ihrer Gemeinschaft ausdrücken.

Auch die horizontale Rechts-Links-Aufwärtsbewegung ist möglich. In diesem Fall wird aus dem N ein S und das Wort lautet SVI. Parallel zu nuere gibt es das Verb suerenähen, zusammenfügen: Gott fügt die vielen Einzelteile zu einem geordneten Ganzen zusammen. Diese Ordnung betrifft auch die Gemeinschaft der Menschen.

Der trinitarische ZW 13 des Buchstaben N wird durch Hinzufügung des ZW 18 des Buchstaben S zur Umkehrzahl 31. Geometrisch verwirklicht ist dieser Vorgang in den 13 Elementen der 3 Hexagonachsen (7P+6L) und den 18 Elementen des Tetraktysrahmens (9P+9L):

Erstellt: September 2007

Letzte Änderung: Dezember 2009

 

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