Ökumenischer Kirchentag 2021: Die
verbätzte Mahlgemeinschaft
I. Texte
Gemeinsam
am Tisch des Herrn. Votum des ökumenischen Arbeitskreises
Schreiben
der römischen Glaubenskongregation an den Vorsitzenden der Deutschen
Bischofskonferenz
Lehrmäßige
Anmerkungen zu diesem Schreiben (Übersetzung aus dem
Italienischen von Unbekannt; Fehlerhaftes ausgebessert; italienisches Original
nicht verfügbar)
II. Kommentar
Katholische und evangelische Kirchentage werden von Laienorganisationen ausgerichtet. Man sollte annehmen, daß Kirchentage dazu dienen, die von den kirchlichen Amtsträgern vertretenen Glaubenslehren zu unterstützen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Katholikentage zumindest wollen bestehende Glaubenslehren ändern. Die Bischöfe sehen dabei mehr oder weniger tatenlos zu.
Wenn ein ökumenischer Kirchentag veranstaltet wird, ist das unweigerliche Ziel, konfessionelle Unterschiede von Mal zu Mal mehr einzuebnen. Angestrebter Schlußpunkt dieser Entwicklung ist die gegenseitige Einladung zur Mahlgemeinschaft. Hierfür wurde ein Text vorbereitet, der vom Ökumenischen Arbeitskreis (ehemals "Jäger-Stählin-Kreis", gegründet 1946), erstellt wurde und von Georg Bätzing, Bischof von Limburg, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz und seit 2019 Vorstand des Ökumenischen Arbeitskreises, mitverantwortet wird. Daß ein Bischof sich von der eigenen Lehre entfernt, ist beschämend und schmählich genug. Aber wie kommen die Mitglieder der Kommission zu ihren Konvergenzergebnissen, die den Weg für eine unterschiedslose Mahlgemeinschaft ebnen sollen?
Nun erhielt Georg Bätzing vor der Bischofskonferenz vom 21.-24. September 2020 ein Schreiben von der römischen Glaubenskongregation, das dem ökumenischen Dokument Vernachlässigung bestehender Glaubensunterschiede vorhält, so daß sowohl der ökumenische Arbeitskreis als auch die Kommissionen der Bischofskonferenz für den Glauben und für die Ökumene neu beraten müssen. Ein Ergebnis steht bereits fest: Die Mahlgemeinschaft ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Erstellt: Sptember 2020