IESUS AGATHAE AGATHA

 

 

 

Heilige freiwillige Gesinnung,

Gott die Ehre und der Heimat die Befreiung.

1.       Nachdem die Beziehung der AGATHA-Grabinschrift zur Kreuzesinschrift zweifelsfrei ermittelt wurde, öffnet sich die rätselhafte Inschrift weiterem Verständnis. Das Rätsel besteht in drei Akkusativobjekten ohne Subjekt und Prädikat. Diesem Mangel versuchte schon der Dominikanermönch Vinzenz von Beauvais († 1264) in einer Legendensammlung durch Pädikatsergänzungen abzuhelfen:

MENTEM sanctam habuit, spontaneam se obtulit,

HONOREM deo dedit et patriae LIBERATIONEM fecit.

Sie hatte eine heilige Gesinnung, sie gab freiwillig ihr Leben hin,

erwies Gott die Ehre und erwirkte die Befreiung ihrer Heimat.

Es erscheint sinnvoll, die drei Akkusative in Beziehung zu den drei Nominativen der biblischen Kreuzesinschrift zu sehen:

IESUS NAZARENUS

REX IUDAEORUM

Jesus von Nazareth

König der Juden

Die vermutete Beziehung sollte sich gematrisch bestätigen:

 

ZS

FS

sm

IESUS NAZARENUS REX

224

158

382

MENTEM HONOREM LIBERATIONEM

266

223

489

 

490

381

871

224:226 = 14*(16:19); 871 = 13*67

Die Einzelziffern der Zahl 871 und die Faktoren 13 und 67 lassen sich in einer Doppelraute (DR) etwa so darstellen:

Die linke Figur besteht – bei doppelter Zählung des Mittelpunktes – aus 8 Rahmenelementen der oberen Raute und 7+1 Rahmenelementen der unteren. Der untere Punkt ist hervorgehoben, weil er sich bei der Oktaederbildung die beiden Rauten im unteren und oberen Punkt vereinigen. In der rechten Figur werden auch die 6 Binnenelemente mitgezählt. Ausgangsfigur ist das hexagonale sanduhrförmige Doppeldreieck, das bei Faltung der Querlinien und Vereinigung des unteren mit dem oberen Punkt zu einem weiteren Doppeldreieck führt. Die jeweils 3 Elemente einer Querlinie werden vom ersten Doppeldreieck übernommen, sodaß 67 als 6+7 zu lesen ist.

Die Zahl 67 nimmt aus mehreren Gründen eine durchgängige Rolle in der AGATHA-Inschrift ein, zwei davon sind: Sie ist die Zahlensumme (ZS) von VIRGOJungfrau, und ihre Tortur an einem kreuzähnlichem Marterinstrument ist durch 67 Elemente eines Achsenkreuzes darstellbar.

2.       Auch der auffällige Kontrast von Nominativ- und Akkusativendungen ist als sinnvoll abgestimmt anzusehen. Die Kreuzesinschrift hat zweimal -US und einmal -X, die Agatha-Inschrift dreimal -EM und zweimal AM, insgesamt 5+10 = 15 Buchstaben. Es ergeben sich folgende ZS+FS:

 

ZS

FS

sm

Krz-I.

97

44

141

Agatha-I.

77

52

129

 

174

96

270

141:129 = 3*(43:47)

44:52 = 4*(11:13)

Die FS 44 und 52 stellen 4 Rautenfiguren und 4 sanduhrförmige Doppeldreiecke dar. Jeweils vier von einer Figur setzen das Äußere eines Oktaeders zusammen. Die folgenden zwei Oktaeder enthalten jeweils zwei von vier Figuren:

Die Differenz zwischen der FS 96 und ZS 174 beträgt 78 = 6*13 = FW 18, zusammen 78+18 = 96. Die Zahl 78 hat somit einen besonderen Bezug zum Oktaeder, der noch verstärkt wird durch die Multiplikation 8*7 = 56, womit die Elemente der 8 Oktaederdreiecke gekennzeichnet werden.

Die Einzelziffern der beiden Faktoren geben die Punktestruktur der 10 Tetraktyspunkte wieder. Beide Tetraktys enthalten 6 Doppeldreiecke aus je 13 Elementen:

Die Einzelziffern sind besonders auf 7 Punkte + 8 Linien der DR-Rahmens beziehbar:

Der durchschnittliche ZW je Buchstabe ist 18, Faktor der ZS 558 der Agatha-Inschrift. Er betrifft ebenfalls die DR bei umlaufender Numerierung.

Die Zahl 174 hat trinitarische Bedeutung. Als 17+4 gelesen, tritt sie mit 4 Elementen aus der "Fischfigur" der Tetraktys heraus und bildet die Doppelraute:

Die 3 Dreiecke der Fischfigur stellen die drei göttlichen Personen dar. Ein Dreieck besteht aus 7 Elementen. Wenn nun eine DR aus 21 Elementen besteht, ist das 4. Dreieck als die Einheit in der Dreiheit mit eingebunden. Die Zahl 174 in den Faktoren 6*29 und dem Wissen um ihren geometrischen Bezug hat berühmt erlangt durch die Buchstaben IV, die in IVPPITER und IVNO vorkommen. Ihre ZW 9 und 20 lassen sich bilden aus 4+5 = 9 und 4*5 = 20 und betreffen den Rahmen eines 5*5 Punkte-Quadrats, das auch dem SATOR-Quadrat zugrunde liegt. Durch die Zahlzeichen IV = 1+5 läßt sich ZS 29+6 = 35 rechnen. Der FW von 174 ist 29+5 = 34. Aus 35+34 jedoch besteht die ZS von SATOR – Schöpfer.

3.       Auch die 21+2 Buchstaben des lateinischen Alphabets sind in der Kreuzesinschrift und der Agatha-Inschrift geordnet. Zu unterscheiden sind vier Bereiche: gemeinsame Buchstaben, je eigene Buchstaben und unberücksichtigte Buchstaben:

 

Bu.Z.

 

ZS

FS

sm

gem.

9

AEIO-DMNRS

93

70

163

KI

3

UXZ

64

42

106

AI

6

BCHLPT

58

49

107

Rest

5

FGKQY

61

40

101

 

23

 

276

201

477

Die ausschließlich in einer Inschrift vorkommenden Buchstaben haben zusammen die ZS 64+58 = 122 und damit die doppelte ZS der restlichen 5 Buchstaben. Die ZS+FS 106 und 107 sind Konstitutivzahlen ihrer Summe 213.

4.       Agathas Mut zum Martyrium entspringt ihrer Liebe zu Jesus Christus, mit der er sie erfüllt hat. Er ist der Antrieb für ihre Glaubenstreue (HONORE DEO), und ihre Verdienste sollen den Gläubigen zugute kommen. Das, was Jesus ihr schenkt, gibt sie ihm zurück. Als fehlendes Subjekt der Inschrift kann IESUS angesehen werden, als Verb "geben" oder ein Synonym zugrunde gelegt werden. Auch die Adressatin der Inschrift sollte klar erkennbar sein. Die beiden Teile der Inschrift könnten daher folgendermaßen ergänzt sein:

IESUS AGATHAE (DEDIT) MENTEM SANCTAM SPONTANEAM

AGATHA (DEDIT) HONORE DEO ET PATRIAE LIBERATIONEM

Jesus gab Agatha

Agatha gab

Der Wert der drei Ergänzungen ermißt sich an ihrer gematrischen Relevanz. Die Überprüfung erfolgt in zwei Schritten, zunächst mit den Namensformen AGATHAE und AGATHA:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

AGATHAE

42

40

82

MENTEM SANCTAM SPONTANEAM

244

192

436

286

232

518

AGATHA

37

35

72

HONORE DEO ET PATRIAE LIBERATIONEM

314

266

580

351

301

652

 

79

75

154

 

558

458

1016

637

533

1170

286:351 = 13*(22:27); 533:637 = 13*(41:49) = 13*90

Nicht nur die zwei Zahlensummen (ZS), sondern auch die Faktorensumme (FS) 533 und die ZS 637 sind durch 13 teilbar.

5.       Im nächsten Schritt soll IESUS und AGATHAE verbunden werden und den Zahlenwerten des ersten Teils der Inschrift hinzugefügt werden:

 

ZS

FS

sm

IESUS AGATHAE

112

76

188

Men. San. Spo.

244

192

436

 

356

268

624

624 = 48*13 = FW 11+13

112 und 76 sind beziehen die ZS+FS des zweiten Namens CHRISTUS ein, 356 ist die 4Wertesumme von IESUS CHRISTUS:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

CHRISTUS

112

76

188

15

23

38

226

 

182

112

294

29

33

62

356

AGATHAE

42

40

82

12

11

23

105

AGATHA

37

35

72

37

12

49

121

A-e. A.

79

75

154

49

23

72

226

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

 

149

111

260

63

33

96

356

Die 4W-Summe 226 der beiden Namensformen ist wiederum identisch mit der 4W-Summe von CHRISTUS. Die inkludierten gematrischen Werte des Namens CHRISTUS lassen ihn für die gedachte Ergänzung entbehrlich erscheinen.

154 ist der 10. Teil der 4W-Summe 1540 der Agatha-Inschrift.

6.       Die ZS+FS der beiden Teile der Inschrift beträgt nun:

 

ZS

FS

sm

I.A. M.S.S.

356

268

624

A. H.D.E.P.L.

351

301

652

 

707

569

1276

1276 = 44*29 = FW 15+29 = 44 = 4*11

Aus 4*11 Rautenelementen setzt sich ein Oktaeder zusammen:

Die Bedeutung der Raute scheint sich darin zu erweisen, daß die Inschrift nun aus 8+3 Wörtern besteht. Das Buchstabenverhältnis beträgt 54:18 = 18*(3:1). Angesichts dieses befriedigenden Ergebnisses ist fraglich, ob ein oder zwei Verben hinzukommen sollen, oder ob die Inschrift bewußt vom Leser ergänzt werden soll, wie es dem Ausgangszustand entspricht.

Zum bisherigen Ergebnis lassen sich noch die 4Werte-Summe der Inschrift hinzufügen:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

A.-I.

558

458

1016

324

200

524

1540

IAA

149

111

260

63

33

96

356

 

707

569

1276

387

233

620

1896

1896 = 4*474 = 24*79 >88

79 ist die ZS von AGATHAE AGATHA. 79 ist die Numerierungssumme der 26 Oktaederelemente:

Okt.

6 P

12 L

8 F

 

 

1*1+5*2

12*3

8*4

 

 

11

36

32

79

Die doppelte Summe 158 ist die 4W-Summe von MAMILLAEBrüste. Hier läßt sich ein Zusammenhang annehmen.

 

---------------------------

7.       Die 4W-Summe der historischen Kreuzesinschrift ist 770 = 11*70 = FW 11+14 = 25. Die Zahlen 11 und 14 stellen zwei Aspekte der Raute dar: Sie besteht aus 11 Elementen, jedes Dreieck jedoch aus 7 Elementen:

 

Nun kann man diesen Doppelaspekt von 11 auf 14 gedanklich erweitern, doch kann man auch 14 selbst als Ausgangsmaß nehmen. Die Konstitutivzahlen von 14 sind 8+6, sie sind durch zwei Umstände aufeinander bezogen: einmal durch ähnliche mathematische Darstellung und 2*3, und dadurch, daß sie die einzigen Zahlen sind, deren FW auch Konstitutivzahlen sind: 8+6 = 14, 6+5 = 11.

Die Zahlen 6+8 sind bekannt als 6 Ecken + 8 Dreiecke des Oktaeders. In einer eher unerwarteten Weise lassen sich komplementär zu 7 Punkten + 8 Rahmenlinien der DR 6 Binnenelemente + 8 Rahmenlinien verbinden, da auf diese Weise Teilbarkeit der 21 DR-Elemente durch 7 sichtbar wird. Die 8 Rahmenlinien sind somit doppelt vertreten. Die Binnenelemente bilden bei der Oktaederbildung dessen dreidimensionale Körperlichkeit:

86 ist FS der Zahlen 1-14. Die Komplementarität von 78 und 68 und ihrer Umkehrungen geht aus dem Verhältnis von ZS und FS hervor:

ZS

FS

sm

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

78

18

96

68

21

89

146

39

185

87

32

119

86

45

131

173

77

250

165

50

215

154

66

220

319

116

435

116:319 = 29*(4:11) = 29*15; 66:154 = 22*(3:7)

50:165 = 5*(10:33); 215:220 = 5*(43:44)

50:66 = 2*(25:33) = 2*58

Die FS 116 komplettiert die ZS 319 zur Summe 435 der Zahlen 1-29. Von den 15 Rahmenelementen können 4 den Querpunkten zugeordnet werden:

Den 11+4 Rahmenelementen entspricht das Kreisflächenverhältnis 3:1. 29 ist die Zahl der Rahmenelemente des DR-Kreuzes. Die Verhältniszahlen 43:44 sind Konstitutivzahlen ihrer Summe 87 und geben in den Einzelziffern die 15 Rahmenelemente des DR-Kreuzes wieder, 4 Querpunkte, 3 Längspunkte und 4+4 Linien.

Das Verhältnis 25:33 ist auf die Komplementärentsprechungen 9:8 und 9:7 der Kreisflächenverhältnisse 1:2 und 1:3 zurückzuführen. 25 ist die FS, 33 die ZS:

 

 

 

sm

 

 

sm

GS

ZW

9

8

17

9

7

16

33

FW

6

6

12

6

7

13

25

sm

15

14

29

15

14

29

58

 

Erstellt: März 2020

Inhalt 2