Quadratische Teilungen von carmen 85

1.      Eine zweidimensionale Figur besteht aus zählbaren Punkten, Linien und Flächen. Teilt man sie in zwei Hälften, haben diese eine gemeinsame Mitte. Eine einzige Hälfte ist aber nur zusammen mit der gemeinsamen Mitte vollständig. Es bleibt die zweite Hälfte ohne gemeinsame Mitte übrig. Will man die Aspekte von Ganzheit und Hälfte berücksichtigen, erhält man die Zahlenfolge 2-3-2, nämlich einmal die ganze Figur mit der gemeinsamen Mitte (1-1-1) und einmal jede Hälfte mit der Teilungslinie (2-2).

Das berühmteste Beispiel ist das SATOR-Quadrat, ein Palindrom aus 5 Wörtern und jeweils 5 Buchstaben, das vorwärts und rückwärts gleich zu lesen ist:

TENET ist die gemeinsame Mitte und selbst ein Palindrom. Es kann horizontal und vertikal gelesen werden, aber auch als rechter Winkel, der dann ein Viertel des Quadrats markiert.

Zwei verschiedene Wörter ergeben nur die Wörter SATOR ROTAS. Für AREPO, das kein lateinisches Wort ist, treten als Ausgleich zwei verschiedene Wortformen und Bedeutungen ein: OPUSWerk und OPERAMühe. Die zwei Hälften haben somit folgende Gestalt und Bedeutung:

SATOR OPERA TENET

TENET OPERA ROTAS

Der Schöpfer erhält seine Werke;

er hält durch seine Mühe die Räder.

2.      Der Wechsel der Gefühle von Haß zur Liebe und zurück ist am ehesten durch eine Kreisbewegung zu verdeutlichen, die das SATOR-Quadrats durch die horizontale und vertikale Umkehrung SATOR ROTASSchöpfer du drehst verwirklicht. Folgt man dem Lauf des Quadratrahmens, fehlt das zweite R, das hinzuzudenken ist. Die drei Buchstaben, die die Umkehrung bezeichnen, sind ORO, die Catull durch das letzte und erste Wort EXCRUCIOR ODI nachgestaltete. Dieser Zusammenhang wurde bereits im ersten Teil zu c. 85 festgestellt.

Wenn wir die Wörter FACIAM und FIERI als vertikale Mittelachse der beiden Verse ansehen, dann hat sie eine besondere Bindung zur ersten Hälfte:

·     Das Buchstabenverhältnis beträgt (24+11):33 = 35:33. Die zwei Verhältniszahlen weisen auf zwei Achsenkreuze hin, die 1 und 3 Mittelpunkte enthalten:

·     Die Zahlensumme (ZS) + Faktorensumme (FS) sind Umkehrwerte zu den vorherigen Wörtern:

ODI ET AMO QUARE ID

150

110

260

FACIAM

32

23

55

182

133

NESCIO SED

89

61

150

FIERI

46

39

85

135

100

 

239

171

410

 

78

62

140

317

233

 

410+140 = 550 = 50*11; 55:85 = 5*(11:17)

Die Einzelziffern der Umkehrsummen lassen sich als Radialelemente auf dem Durchmesser der Doppelraute (DR) oder als Durchmesserelemente auf der hexagonalen Kreisachse anordnen:

Ebenso bedeutsam erscheinen 4+1 Ecken einer Oktaederhälfte: Dreht man eine Basisecke nach oben, dreht sich das Verhältnis in 1+4 um. Da durch Drehung die Mittelbasis dreimal gebildet werden kann, erhält man in zweistelliger Zusammensetzung 3*(41+14) = 220. 220 ist die FW-S von GAIUS (16) VALERIUS (101) CATULLUS (103).

Die FW von 410 und 140 sind 48 und 16, ihr Verhältnis 16*(3:1) entspricht dem Kreisflächenverhältnis des äußeren Tetraktyskreises zum hexagonalen Kreis. Eine Kombination von zweimal 5 hexagonalen Durchmesserelementen und 10 Radialelementen der DR-Zickzacklinie ist vorstellbar.

Die ZS+FS 410 und 140 sind mit dem Namen C (Gaius) VALERIUS CATULLUS in Verbindung zu bringen:

·     Die Initialen CVC haben die ZS 26 und sowohl die FS 15 als auch den FW 15. 11 ist die Differenz zwischen FW 15 und ZS 26. Mit 10 multipliziert gehören also zusammen die ZS 150 (= FW 15) und die Differenz 110 (11) des ersten Verses und als ZS+FS 150 des zweiten Verses die FS 150 (= FS 15).

·     Die FS von C VALERIUS CATULLUS sind 3+66+71 = 140.

·     260 ist die ZS+FS von GAIUS CATULLUS (s.o.)

3.      Die zweite Hälfte weist ein horizontales ZS+FS-Verhältnis und vertikales ZS-Verhältnis auf:

FORTASSE

98

72

170

REQUIRIS

111

76

187

357

SENTIO ET

102

84

186

EXCRUCIOR

109

79

188

374

 

200

156

356

 

220

155

375

731

200:220 = 20*(10:11) = 20*21; 170:187 = 17*(10:11) = 17*21

357:374 = 17*(21:22) = 17*43 = 731

Die vertikalen FS 156 und 155 sind angrenzende Konstitutivzahlen ihrer Summe 311.

Die Faktoren 17 und 21 sind auf die Elemente der DR und auf die Wirklichkeit des einen Gottes in drei Personen zu beziehen:

Da ein einzelnes Dreieck aus 7 Elementen besteht, sind für 3 Dreiecke eigentlich 21 Elemente zu zählen. Die DR enthält jedoch ein Dreieck mehr, das sich als Einheit in der Dreiheit interpretieren läßt. Die in die Gegenrichtung weisende "Fischfigur" aus 17 Elementen repräsentiert die drei göttlichen Personen. Betrachtet man Doppelraute und Fischfigur als zwei eigenständige Figuren, enthalten beide zusammen 4+3 Dreiecke, was sich in dem Faktor 43 der Summe 731 ausdrückt. 731 kann als zusammengesetzt aus 7+31 = 38 gesehen werden. Denn DR und Fischfigur bestehen aus 21+17 = 38 Elementen, davon sind 7 Elemente Dreiecksflächen. Die DR wächst aus der Fischfigur der Tetraktys heraus:

Die Bestandteile 7 und 31 sind in der dreistelligen Umkehrform 317 die ZS der ersten vertikalen Hälfte (einschließlich FACIAM-FIERI). Bemerkenswert ist die ZW/FW-Verrechnung der beiden Teil-ZS:

 

ZS

ZS

sm

FW

sm

FW

 

317

420

737

78

 

 

FW

317

19

336

18

 

 

sm

 

 

1073

96

1169

174

FW

 

 

66

13

79

79

sm

 

 

 

 

 

253

1073 = 29*37; 1169 = 7*167; 78:18 = 6*(13:3)

Die FS 79 verbindet gematrisch zwei Namensformen Catulls:

 

ZS

FS

sm

FW

CATVLLVS

103

71

174

34

GAIVS

55

31

86

45

VALERIVS

101

66

167

 

 

156

97

253

79

253 = 11*23

79 ist die ZS+FS von Catulls literarischen Geliebten LESBIA (46+33). 253 ist also auch die ZS+FS von CATULLUS und LESBIA.

Catull hat an den 17+4 Elementen besonderes Interesse, weil die ZS+FS seines Namens 174 beträgt:

 

C

A

T

U

L

L

U

S

sm

ZW

3

1

19

20

11

11

20

18

103

FW

3

1

19

9

11

11

9

8

71

174 = 6*29

174

Die Faktoren 6*29 haben Berühmtheit durch die Buchstabenverbindung IV/VI, anzutreffen in den Götternamen IUPPITER und IUNO und in IUSRecht. Die Buchstaben haben die ZW 5+4 = 9 und 4*5 = 20, ihre Zahlbedeutungen sind 1+5 = 6.

4.      Ein genauerer Blick auf die syntaktische Struktur zeigt drei parallele Satzglieder: Hauptsatz; Unterordnung (indirekter Fragesatz, AcI) und übergeordneter Satz:

ODI

ET

AMO

sm

QUAR(E)

ID

FACIAM

sm

FORTASSE

 

REQUIRIS

sm

GS

27

24

27

78

59

13

32

104

98

 

111

209

391

19

24

17

60

40

10

23

73

72

 

76

148

281

46

48

44

138

99

23

55

177

170

 

187

357

672

NESCIO

 

 

 

SED

 

FIERI

 

SENTIO

ET

EXCRUCIOR

 

 

62

 

 

62

27

 

46

73

78

24

109

211

346

44

 

 

44

17

 

39

56

60

24

79

163

263

106

 

 

106

44

 

85

139

138

48

188

374

609

 

 

 

244

 

 

 

306

 

 

 

731

1281

244 = 4*61; 306:731 = 17*(18:43) = 17*61

Die ZS+FS der drei syntaktischen Teile bestätigt die oben dargelegten Beziehungen zwischen Doppelraute und Fischfigur.

5.      Von besonderem Interesse erscheint das Produkt 11*17 = 187, die ZS+FS von REQUIRIS, und – in Verdoppelung – 186+188 = 374 = 2*187 von SENTIO ET + EXCRUCIOR. In Überschneidung füllen die Raute und die Fischfigur eine DR aus und repräsentieren sie. Der FW von 11*17 ist 28 = 4*7, was den Elementen von 4 einzelnen Dreiecken in der DR entspricht, obwohl die DR nur aus 21 Elemenenten besteht. Die beiden Figuren enthalten jedoch 5 Dreiecke, die eine Summe von 35 Elementen bedeutet, obwohl beide Figuren nur aus 28 Elementen bestehen. Daher enthalten 49 Elemente von drei geometrischen Figuren 4+5 Dreiecke mit der Multikplikation 9*7 = 63 für jedes einzelne Dreieck. 63 ist 3*21 und die Zahl der Elemente der drei DR des Tetraktyssterns. Der Sinn dieses Zusammenhangs dürfte darin liegen, daß die 49 Elemente des Tetraktyssterns den FW 14 haben und 49+14 auf drei DR hinweist.

6.      Die Mittelachse FACIAM – FIERI erscheint ungleich gesetzt, denn die erste Hälfte ohne die ZS+FS 140 der Mittelachse beträgt 410 gegenüber 731 der zweiten Hälfte mit der Differenz 321 = 3*107. Die Summe der beiden Hälften 410+731 = 1141 = 7*163 = FW 170 = FW 17+7 = 24 enthält in den Einzelziffern die 7 hexagonalen Punkte und die 10 Tetraktyspunkte in der Bedeutung von 1:3 Kreisflächeneinheiten. 170, als FW 17+7 gelesen ist auf 15 Rahmenelemente der DR beziehbar.

Trotz dieser Ungleichheit gehört die ZS+FS der Mittelachse auch zur zweiten Hälfte: 731+140 = 871 = 13*67 >80. In der ZS+FS 871 erscheint wieder der Faktor 67 von der ZS 737 = 11*67. Den Faktoren 11 und 13 entsprechen die Elemente der Raute und des sanduhrförmigen Doppeldreiecks. Beide geometrische Figuren setzen den Oktaeder zusammen:

Die beiden Figuren haben unterschiedliche Bedeutung: Aus je zwei Doppeldreiecken setzt sich – mit der oberen und unteren Ecke als Mittelpunkt – eine Oktaederhälfte zusammen. Vier Rauten hingegen verbinden die obere mit der unteren Oktaederhälfte. Sollen beide Aspekte berücksichtigt werden, ist die Zahl der Elemente 4*(11+13) = 4*24 = 96.

1.      Nun sind – gemäß dem eingangs formulierten Prinzip zweier Hälften und des Ganzen– die ZS+FS und ihre FW zu ermitteln:

ZS+FS

1.H.

2.H.

sm

G

GS

FW

 

 

sm

FW

 

550

871

 

1281

2702

202

 

 

 

 

FW

23

80

103

71

174

34

 

 

 

 

sm

 

 

 

 

2876

236

3112

395

 

 

FW

 

 

 

 

723

63

786

136

 

 

sm

 

 

 

 

 

 

3898

531

4429

146

FW

 

 

 

 

 

 

1951

65

2016

23

4429 = 43*103 ; 169 = 13²

169

Das erstaunliche Ergebnis ist, daß die FW-S 103 der beiden Hälften und der FW 71 des Ganzen die ZS 103 und FS 71 von CATULLUS wiedergeben. Der Faktor 43 von 4429 ist auch der FW der beiden Hälften 550+871 = 1421 = 7*7*29. Die drei Faktoren lassen sich in einer etwas ungewöhnlichen Weise den Elementen eines DR-Kreuzes zuordnen:

Je Raute kommt die Zahl 7+3 zustande, vergleichbar 7 hexagonalen und 3 Erweiterungspunkten = 10 Tetraktyspunkten. Dreistellig zusammengefaßt läßt sich die Zahl 403 = 31*13 bilden. Den Einzelziffern der beiden Faktoren entsprechen – bei zwei Mittelpunkten – 3+1 und 1+3 Punkte einer DR.

Obige Fortsetzung der ZW/FW-Verrechnung führt noch einmal zum Faktor 103 und weiter zur Summe 2016, die 4*5 Punkte des SATOR-Quadratrahmens bei Zählung jeder Seite und 16 Punkte bei Gesamtzählung wiedergeben. Das gesamte Quadrat besteht aus 16 Punkten des äußeren Rahmens und 9 Punkten des inneren Quadrats. 13² könnte zwei Hälften des SATOR-Quadrats bei zwei Mittelpunkten bedeuten. Im SATOR-Quadrats ist dies – von innen nach außen – die Aussage NET OPERA SATOREs webt die Werke der Schöpfer: Der ZW des Mittelpunkt-N ist 13, der ZS+FS 158+102 = 260 der 13 Buchstaben von NET OPERA SATOR entspricht die ZS+FS  von GAIUS (55+31) CATULLUS (103+71).

2.      Ordnet man die Mittelachse FACIAMFIERI der ersten Hälfte zu, ergeben sich folgende ZS und FS für beide Hälften:

 

1. H.

 

2. H.

 

 

 

ZS

FS

ZS

FS

sm

 

317

233

420

311

1281

FW

317

233

19

311

880

sm

1100

1061

2161

Von den 4 Summen sind drei Primzahlen. Auch 2161 ist eine Primzahl. Zweistellig ist 21*61 die ZS+FS 1281 des carmen 85. Die Einzelziffern geben drei Eckpunkte der Tetraktys und 6+1 Punkte des Hexagons wieder. Die Primzahl 1061 ist die Summe der 26 Primzahlen von 1-1000.

Welches besondere Interesse könnte Catull an 2161 haben? Catull hat hier die Mehrdeutigkeit eines geistreichen Spiels gefunden:

·     Den Faktoren 3*7 der Zahl 21 entprechen die ZW der Buchstaben C und G. Bis zur Einführung des Buchstabens G im 3. Jahrhundert wurde C für die Aussprache K und G in gleicher Weise verwendet. Die Abkürzung C für Gaius blieb jedoch erhalten. Tatsächlich bedeuten 3 Eckpunkte der Tetraktys und 7 hexagonale Punkte 2+1 Kreisflächeneinheiten.

·     Die Reihenfolge 3+7 bleibt in der Addition der Einzelziffern der Zahl 2161 erhalten.

·     In der Umkehrung der Faktoren 7*3 könnten die Buchstaben G für GAIUS und C für Catullus berücksichtigt werden. Tatsächlich kann man die DR in 7*3 Einheiten aufteilen:

·     61 ist die ZS von TENET im SATOR-Quadrat. Die religiöse Deutung wäre dann C TENET = GAIUM CATULLUM TENETer (der Schöpfer) erhält Gaius Catullus.

GAIUS CATULLUS besteht aus 5+8 = 13 Buchstaben. Die Umkehrung 85 ist die Nummer des Gedichts. Auch die ZS+FS der beiden Namen ist durch 13 teilbar:

 

ZS

FS

sm

FW

GAIUS

55

31

86

45

CATULLUS

103

71

174

34

 

158

102

260

79

FW

81

22

103

 

103+79 = 182 = 14*13

Der durchschnittliche ZW+FW je Buchstabe beträgt 20. 182 ist die ZS von SATOR OPERA TENETDer Schöpfer erhält seine Werke.

Die ZS+FS der beiden Namen kann auf die 4Werte erweitert werden:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

 

GAIUS

55

31

86

16

31

47

CATULLUS

103

71

174

103

71

174

 

158

102

260

119

102

221

221:260 = 13*(17:20) = 13*37 = 481

Den Einzelziffern der Zahl 37 entsprechen wiederum die Buchstaben CG.

·     Die Primzahl 2161 kennzeichnet die Untrennbarkeit der beiden Namen GAIUS CATULLUS.

3.      Die Umkehrsummen 410 und 140 deuten darauf hin, daß die Mittelachse den Umschwung der Gefühle markiert und daß Haß oder Liebe einen ganzen Umlauf anhalten und mit der nächsten Erreichung der Mittelachse ins Gegenteil verfallen. Es sind also die ZS und FS der beiden Hälften jedes Verses zu addieren und von ihnen und den Achsenwörtern FACIAM und FIERI die FW zu ermitteln:

 

V.1

FACIAM

sm

V.2

 

FIERI

sm

GS

ZS

FS

ZS

FS

 

ZS

FS

ZS

FS

 

 

359

258

32

23

672

300

224

46

39

609

1281

359

48

10

23

440

17

17

25

16

75

515

 

 

 

 

1112

 

 

 

 

684

1796

515 = 5*103

515 selbst ist eine Umkehrzahl. Der Faktor 103 ist wiederum die ZS von CATULLUS. Die FW-Summe 515 ist nun mit der ZS+FS 1281 zu verrechnen:

 

ZS+FS

FW-S

sm

FW

sm

 

1281

515

1796

453

 

FW

71

108

179

179

 

sm

 

 

1975

632

2607

FW

 

 

89

85

174

sm

 

 

 

 

2781

632:1975: = 79*(8:25) = 79*33

Die ZW/FW-Verrechnung führt wiederum zur ZS+FS 174 von CATULLUS. 79 ist die ZS+FS von LESBIA:

 

L

E

S

B

I

A

sm

ZW

11

5

18

2

9

1

46

FW

11

5

8

2

6

1

33

 

 

 

 

 

 

 

79

 

Sowohl die ZS 1975 als auch die Summe ihrer FW-S 632 ist durch 79 teilbar. 79 ist auch die FS von EXCRUCIOR. Die Verwobenheit der Schicksale von Catull und Clodia/Lesbia wird so deutlich.

Das Verhältnis 25:8 zeigt den Fortschritt der Achsenkreuzelemente des AK4 zum AK5:

Die ehemalige Geliebte bereitet und vergrößert Catulls Kreuzesqualen.

Ein weiteres Mal erhalten wir die ZS+FS 174 durch die Summen 1112 und 684:

 

 

 

sm

FW

sm

 

1112

684

1796

453

 

FW

145

29

174

34

 

sm

 

 

1970

487

 

FW

 

 

204

487

691

sm

 

 

 

 

 

204 ist die ZS von VALERIUS (101) CATULLUS (103), in der Primzahl 691 sind die ZS von SATOR (69) und TENET (61) enthalten.

4.      Durch seine Namen weiß sich Catull eng verwoben mit dem einen Gott in drei Personen: Die ersten beiden Buchstaben CA haben beispielsweise die ZW 3+1. Auch die ZS+FS der Namen VALERIUS CATULLUS sind durch 11*31 teilbar:

 

V

A

L

E

R

I

U

S

sm

C

A

T

U

L

L

U

S

sm

GS

C

 

ZW

20

1

11

5

17

9

20

18

101

3

1

19

20

11

11

20

18

103

204

3

207

FW

9

1

11

5

17

6

9

8

66

3

1

19

9

11

11

9

8

71

137

3

140

 

 

 

 

 

 

 

 

 

167

 

 

 

 

 

 

 

 

174

341

 

347

Es kommt noch die Initiale C für GAIUS hinzu. Da DEUSGott die ZS 47 hat, kann man die Primzahl 347 als ein Zahlsymbol für die drei göttlichen Personen ansehen. 140 wurde oben als ZS+FS von FACIAM FIERI ermittelt.

Ohne Zweifel kannte Catull die gematrischen Werte der Substantive AMOR und ODIUM:

 

A

M

O

R

sm

O

D

I

U

M

sm

GS

ZW

1

12

14

17

44

14

4

9

20

12

59

103

FW

1

7

9

17

34

9

4

6

9

7

35

69

 

 

 

 

 

78

 

 

 

 

 

94

172

172 = 4*43 >47

Die ZS der beiden Wörter ist dieselbe wie die von CATULLUS. Noch erstaunlicher jedoch sind die FS 34 und 35, die die ZS von SATOR/ROTAS konstituieren: Die ZS der Eckbuchstaben SR beträgt 35, die der Mittelbuchstaben OTA/ATO 34. Die zwei Summen setzen sich aus 3+2 geometrischen Figuren zusammen:

In welcher Beziehung steht Gott zu Liebe und Haß? Ist er ihr Verursacher? Zu welcher Auffassung ist Catull selbst gelangt? Wir können nur vermuten, indem wir selbst nach einer plausiblen Antwort suchen. Gott ist gewiß der Schöpfer des Menschen, dem er Kräfte und Gefühle mitgegeben hat. Wenn man ausschließt, daß Gott für das Böse verantwortlich ist, stellt sich die Frage, woher das Böse kommt? Wir kennen die biblische Antwort: vom Sündenfall des ersten Menschenpaares. Auch wenn Catull keine Antwort darauf wußte, so erkannte er das Böse als existierende Wirklichkeit an. In einem tieferen Sinn liegt sie im Menschen selbst, nämlich in seiner FREIHEIT, sich für Gutes oder Böses zu entscheiden. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist nicht für zeitliche Begrenzung gedacht, sie ist eine Entscheidung für das ganze Leben. Wenn sie einseitig aufgekündigt wird, wie im Fall der CLODIA, ist der Partner, der das Wesen der Liebe erkannt hat, für immer verwundet. Die göttliche Natur des Menschen erleidet also die Folgen des Bösen, des Verrats. SATOR ROTASSchöpfer, du drehst kann also in dem Sinne von wechselnden Gefühlen verstanden werden, weil die Natur des Menschen auf einer göttlichen Ordnung beruht.

Catull wird es als seine AUFGABE angesehen haben, die Situation, in die er hineingeraten ist und die er in sich feststellt, wahrheitsgemäß zu dokumentieren. Die Tatsache, daß die gematrischen Werte von AMOR und ODIUM auf seinen eigenen Namen hinweisen und einen eindeutigen Bezug zum Wort SATOR enthalten, wird ihn dazu angetrieben haben, seine wechselnden Gefühle auf den Rahmen des SATOR-Quadrats hin auszuarbeiten. Hinzuweisen ist freilich auch, daß AMOR die Rückwärtslesung von ROMA ist: Wenn Rom den Anspruch erhebt, in göttlichem Auftrag die Weltherrschaft auszuüben, dann wird Rom entweder geliebt oder gehaßt.

 

Erstellt: Oktober 2019

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