VESTA = ES TAV in 9 Versen der AENEIS
TEIL B
V. 6+3 Sprecher und
Adressaten
1. Die regelmäßige Abfolge von zwei
impliziten Anfragen mit quisquis
bzw. quicumque und einer Aussage legt die Vermutung
nahe, daß Vergil einen bestimmten Plan verfolgte. Als innerer Antrieb wirkt
dabei die Frage nach dem Wesen des personalen und doch unbekannten Gottes.
Vergil wählt die zwei einander gegegenüberstehenden Tetraktys als ein
zeichenhaftes Modell, um die Punkte der Dreiecksrahmen mit den Namen von 9
Sprechern und 9 Adressaten zu besetzen. Sprecher und Adressaten der Zeilen 3, 6
und 9 nehmen die jeweiligen Eckpunkte ein.
2. Natürlich hat Vergil die Namen
nach Buchstaben und Zahlenwerten (ZW) sorgfältig geordnet. Diese
Zahlenverhältnisse gilt es zuerst zu untersuchen:
2*6
Hexagonalpunkte |
||||||
|
Bu. |
Sprecher |
ZW |
Bu. |
Adressaten |
ZW |
|
5 |
VENVS |
76 |
6 |
AENEAS |
43 |
|
7 |
PRIAMVS |
92 |
5 |
SINON |
67 |
|
6 |
AENEAS |
43 |
9 |
MERCVRIVS |
121 |
|
6 |
CHARON |
56 |
6 |
AENEAS |
43 |
|
6 |
PALLAS |
57 |
6 |
AENEAS |
43 |
|
6 |
ORODES |
72 |
10 |
MEZZENTIVS |
147 |
Sm. |
36 |
|
396 |
42 |
|
464 |
396+464 = 860 =
20*43 |
2*3 Eckpunkte |
||||||
|
Bu. |
Sprecher |
ZW |
Bu. |
Adressaten |
ZW |
|
4 |
DIDO |
31 |
4 |
DIDO |
31 |
|
8 |
ANCHISES |
75 |
7 |
MAXVMVS |
104 |
|
8 |
IVPPITER |
109 |
4 |
IVNO |
56 |
Sm. |
20 |
|
215 |
15 |
|
191 |
GS. |
56 |
396+215 |
611 |
57 |
464+191 |
655 |
Die
Buchstabenzahlen jeder Tabelle haben gemeinsame Teiler, die beiden Gesamtsummen
56+57 = 113
sind angrenzende Konstitutivzahlen. Durch laufende Kürzung und Addition der
beiden Summenpaare ergibt sich:
7*(6+7) |
5*(4+3) |
12+10*(1+1) |
2*(6+5)+2 |
2+11+2 = 15 |
Die Zahl 113 hat
verschiedene Bedeutungen. Die wichtigste ergibt sich aus der Addition der
Einzelziffern von 56 und 57: 5+6 = 11, 5+7 = 12, zusammen 23., den ZW
von ES. Beide
Summen verweisen auf die numerierten DM- und
Radialelemente. Die ZW/FW-Verrechnung führt zurück zu 56 und zu 5+6 = 11, den unnumerierten DM- und Radialelementen:
|
ZW |
FW |
Sm. |
FW |
|
56 |
13 |
|
|
|
57 |
22 |
|
|
Sm. |
113 |
35 |
148 |
41 |
FW |
113 |
12 |
125 |
15 |
Sm. |
|
|
|
56 |
–
Die FW-Summe 125 = 5*5*5 weist
auf 3*5 Radialelemente hin, die
numeriert 11*3 = 33 betragen.
–
113 kann als Kontraktion der beiden Zahlen 11 und
13 verstanden werden. In dieser Sichtweise bedeuten sie die Rautenfigur mit 11
und das spiegelverkehrte Doppeldreieck mit 13 Elementen.
–
Schließlich kann 113 auch als 13, 13 gelesen werden
und ist dann auf die 4 Tetraktyspunkte bezogen, die 23, den ZW für ES ergeben.
Die
12 Namen der Hexagonalpunkte ergeben
den ZW 20*43 = 860. Besonderes Thema ist also die Zahl 43, der ZW des Namens AENEAS. Diese Zahl und der 4-mal verwendete Name AENEAS verweist auf den Tetraktysrahmen
mit 3*4
= 12 Punkten bzw. 4 Punkten und 3 Linien je Seite. Der Name
erscheint einmal auf der Seite der Sprecher, dreimal auf der Seite der Adressaten.
Zieht man 3*43 = 129 von 464 ab, bleibt 5*67 übrig. Als Komplementärzahl von 43 ist 67 zu verstehen entweder als 18:21 = 6:7 Elemente je Tetraktysrahmen oder als 6*7 = 42 Elemente für 2 Tetraktysrahmen.
Nun
ergänzen sich die ZW von PALLAS (57) und ORODES (72) zu 3*43, so daß das
Verhältnis der ZW von 3:3 Namen 4:3 beträgt. Damit zeigt Vergil die Doppelzählung der Elemente
des Tetraktysrahmens auf, je nachdem, ob man für 3 Seiten 9P+9L = 18 Elemente oder für jede Seite
4P+3L, zusammen 3*7 = 21 Elemente zählt. Auf die übrigen 6 Namen kommt die
ZW-Summe 13*43.
Nachdem
6 von12 Namen ausgesondert wurden, die durch 43 teilbar sind, kommen weitere 3
Namen aus zweiten Gruppe der Sprecher hinzu, die zusammen die ZW-Summe 5*43 = 215 ergeben. Daraus folgt zunächst
ein Verhältnis von 6
Sprechern zu 3
Adressaten, eine Widerspiegelung der Punkteverteilung. Den 9 Namen steht nun die ZW-Summe 12*43 gegenüber. Die Zahl 12 entspricht den 3*4 Punkten, die Zahl 9 den 3*3 Linien, was zur Umkehrzahl 21 führt.
Zieht
man vom Gesamt-ZW 611+655 = 1266 das Produkt 12*43
= 516 ab, erhält man 750 = 10*75. Die Zahl 75 ist der ZW des ANCHISES, des Vaters des AENEAS. Die Namensverwandtschaft ist
jedoch auch eine Zahlenverwandtschaft, indem eine Tetraktysseite aus 4 und ein Kreisdurchmesser aus 3 Punkten, zusammen 7 Punkten besteht, und das
entsprechende Verhältnis von 3:2 Linien die Zahl 5 ergibt.
Die Zahl 1266 spiegelt zweimal durch (1+2)+6 die 3 Tetraktysecken und 6 Hexagonalpunkte wider. Das
Produkt 6*211 ergibt den FW 216 = 6*6*6, das entspricht den 3*(3P+3L) des Tetraktysrahmens. Die Zahl 211 kann als 21 +(21+1) = 43 gelesen werden, wenn die 3*7 Elemente des Tetraktysrahmens einmal ohne und
einmal mit dem Mittelpunkt gezählt werden.
|
VI. ES
im Mittelpunkt
1. In den 9 Vergilversen geht es um
die Frage nach der Identität von 9 Sprechern und ebenso vielen Adressaten. Nur
eine Person wird genannt: MAXVMVS ES – Du bist der Größte (Z.6). Diese explizite Aussage kann als Paradigma für alle
Personen gelten, die im Tetraktysstern angeordnet sin, aber noch keinen
definierten Mittelpunkt haben. Vergil sieht also für den Mittelpunkt das Wort ES vor.
Es sei nochmals in
Erinnerung gerufen, daß bei Numerierung der 10 Punkte der Tetraktys der MP die 5 erhält und die 3 Ecken mit den
Zahlen 1,7,10 die Zahl 18,
zusammen 23,
ergeben und aus beiden Zahlen, in Buchstaben umgesetzt, die Verbform ES wird. Die Summe der 6 Zahlen auf
der Kreislinie des Hexagons ist die Umkehrung 32.
2. Da nun Sprecher und Adressaten 2
Tetraktys bilden, ist für jede Tetraktys einmal ES hinzuzufügen. Die 113 Buchstaben der 18 Namen werden
also um 4 Bu. Auf 117 Bu. vermehrt. Die Einzelziffern
von 117 sind nicht nur in den Punktezahlen 1,7,10 der Tetraktysecken zu
erkennen, sondern kommen auch zustande, wenn man die 18 Namen zusammensetzt aus
dem einen
Namen MAXVMVS und den übrigen 17 Namen.
3. Die 6 Namen der 2*3 Tetraktysecken
bestehen zusammen mit zweimal ES
aus 35+4 = 39 Buchstaben, die übrigen 12 Namen
aus 78 Buchstaben. Das Verhältnis der
beiden Buchstabensummen ist demnach 3*13*(1:2). Im gemeinsamen Teile 3*13 spiegelt sich das Verhältnis von
3 Tetraktysecken zum Mittelpunkt und in Umkehrlesung die beiden Tetraktys
wider.
4. Die neuen ZW für die 3 Sprecher lauten nun 215+23 = 238, für die 3 Adressaten 191+23 = 214, zusammen 452. Die Faktoren von 452 sind 113*4, also die Buchstabenzahl der 18 Namen + 4 Bu. für 2*ES.
5.
Die
neuen ZW der 9 Sprecher (611+23) und 9 Adressaten (655+23) ergeben folgende
Verrechnungswerte:
|
ZW |
FW |
Sm. |
FW |
Sprecher |
638 |
319 |
|
|
Adressaten |
678 |
118 |
|
|
Sm. |
1312 |
437 |
1749 |
67 |
FW |
51 |
42 |
93 |
34 |
Sm. |
|
|
|
101 |
Die
Zahl 678 ist wiederum durch 113 teilbar. Die Summe 1312 besteht aus den trinitarischen
Zahlen 1+3,
1+2, die
Produktzahlen 32*41
zeigen zwei Zusammensetzungen der Zahl 5., sie können zweimal die Radialelemente des Doppelkreises
darstellen, addiert ergeben sie 73, in der Zusammensetzung 3+4 und 2+1 geben sie die 7 Hexagonalpunkte und 3 Eckpunkte der Tetraktys wieder.
Die
Primzahlfaktoren der trinitarischen Zahl 437 sind 23*19 und in die Buchstaben ES+T umsetzbar.
Die
FW 51 und 42 haben das Verhältnis (17:14)*3 = 31*3. Die Umkehrung 313 spiegelt die 4 Punkte von zwei Tetraktys wider, die
zusammen jeweils 23
ergeben.
Die
Einzelziffern von 67
und 34 ergänzen sich chiastisch zu
jeweils 10. Sie beziehen sich vornehmlich
auf die 3 Linien und 4 Punkte einer Tetraktysseite und ihrem Verhältnis 6:7, da
die reale Zahl von Punkten nicht 3*4, sondern 3*3 ist.
Die
Zahl 101 schließlich ist als 10+1 interpretierbar und bedeutet
abstrahiert die Gleichzahl von 10
Maßeinheiten und 10
Punkten +
1 Punkt als Abschluß
der 10. Maßeinheit.
Erstellt: Juni 2005