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Lobpreis der Schöpfung in Psalm 104 und Koran 16,1-18

 

 

1

Lobe den Herrn, meine Seele! / Herr, mein Gott, wie groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.

2

Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

3

Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser. / Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, du fährst einher auf den Flügeln des Sturmes.

4

Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern.

5

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.

6

Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, die Wasser standen über den Bergen.

7

Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners.

8

Da erhoben sich Berge und senkten sich Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast.

9

Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt, / die dürfen sie nicht überschreiten; nie wieder sollen sie die Erde bedecken.

10

Du läßt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin.

11

Allen Tieren des Feldes spenden sie Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus.

12

An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.

13

Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Wolken wird die Erde satt.

14

Du läßt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde

15

und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.

16

Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.

17

In ihnen bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch.

18

Die hohen Berge gehören dem Steinbock, dem Klippdachs bieten die Felsen Zuflucht.

19

Du hast den Mond gemacht als Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht.

20

Du sendest Finsternis, und es wird Nacht, dann regen sich alle Tiere des Waldes.

21

Die jungen Löwen brüllen nach Beute, sie verlangen von Gott ihre Nahrung.

22

Strahlt die Sonne dann auf, so schleichen sie heim und lagern sich in ihren Verstecken.

23

Nun geht der Mensch hinaus an sein Tagwerk, an seine Arbeit bis zum Abend.

24

Herr, wie zahlreich sind deine Werke! / Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

25

Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere

26

Dort ziehen die Schiffe dahin, auch der Leviátan, den du geformt hast, um mit ihm zu spielen.

27

Sie alle warten auf dich, daß du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.

28

Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.

29

Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört; / nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde.

30

Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.

31

Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn; der Herr freue sich seiner Werke.

32

Er blickt auf die Erde, und sie erbebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.

33

Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, will meinem Gott spielen, solange ich da bin.

34

Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am Herrn.

35

Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden, / und es sollen keine Frevler mehr dasein. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

 


1

Der Befehl Allahs kommt, so sucht ihn nicht zu beschleunigen. Heilig ist Er und erhaben über all das, was sie anbeten.

2

Er sendet die Engel hernieder mit der Offenbarung nach Seinem Gebot zu wem Er will von Seinen Dienern: «Ermahnet (die Menschen), daß es keinen Gott gibt außer Mir, drum nehmt Mich zum Beschützer.»

3

Er hat die Himmel und die Erde erschaffen in Weisheit. Erhaben ist Er über all das, was sie anbeten.

4

Er hat den Menschen aus einem Tropfen erschaffen, doch siehe, nun ist er ein offener Krittler.

5

Und das Vieh hat Er erschaffen, ihr habt an ihm Wärme und (anderen) Nutzen; und einiges davon esset ihr.

6

Und es ist Schönheit darin für euch, wenn ihr es abends eintreibt und morgens austreibt auf die Weide.

7

Sie (die Tiere) tragen eure Lasten in ein Land, das ihr nicht erreichen könntet, es sei denn mit großer Mühsal für euch selbst. Wahrlich, euer Herr ist gütig, barmherzig.

8

Und (erschaffen hat Er) Pferde und Maultiere und Esel, daß ihr auf ihnen reiten möchtet und als Schmuck. Und Er wird erschaffen, was ihr (noch) nicht kennt.

9

Bei Allah steht die Weisung des Weges. Es gibt solche, die abweichen (von der rechten Bahn). Und hätte Er Seinen Willen erzwungen, Er hätte euch allen den Weg gewiesen.

10

Er ist es, Der Wasser aus den Wolken herniedersendet; davon habt ihr Trank, und davon (wachsen) die Bäume, von denen ihr (euer Vieh) fressen läßt.

11

Damit läßt Er Korn sprießen für euch und den Oelbaum und die Dattelpalme und die Trauben und Früchte aller Art. Fürwahr, darin ist ein Zeichen für nachdenkende Leute.

12

Und Er hat für euch die Nacht und den Tag dienstbar gemacht und die Sonne und den Mond; und die Sterne sind dienstbar auf Sein Geheiß. Fürwahr, darin sind Zeichen für Leute, die von der Vernunft Gebrauch machen.

13

Und was Er auf der Erde für euch erschaffen hat, ist mannigfach an Farben. Fürwahr, darin ist ein Zeichen für Leute, die es beherzigen.

14

Und Er ist es, Der (euch) das Meer dienstbar gemacht hat, daß ihr frisches Fleisch daraus essen und Schmuck aus ihm hervorholen möget, den ihr anlegt. Und du siehst die Schiffe es durchpflügen, daß (ihr damit reisen möget) und suchet Seine Huld und daß ihr dankbar seiet.

15

Und Er hat feste Berge in der Erde gegründet, daß sie nicht mit euch wanke, und Flüsse und Wege, daß ihr recht gehen möget.

16

Und (andere) Wegzeichen; (durch sie) und durch die Gestirne folgen sie der rechten Richtung.

17

Ist nun wohl der, Der erschafft, dem gleich, der nicht erschafft? Wollt ihr es also nicht beherzigen?

18

Und wenn ihr Allahs Wohltaten aufzählen wolltet, ihr würdet sie nicht berechnen können. Fürwahr, Allah ist allverzeihend, barmherzig.