6 Verse des HORAZ (9)
in c.1,1; c.3,30;
c.4,8
Die 4 Werte der Wörter
Der folgende Beitrag soll zeigen, daß gematrische
Konstruktionen nicht nur die Zahlensummen (ZS) und Faktorensummen (FS) von Buchstabenfolgen (=Wörtern), sondern auch deren
jeweiligen Faktorenwerte (FW1, FW2) berücksichtigen. Letztere vervollständigen
die theologische Spekulation um die Existenz einer göttlichen Trias, die
zusammen eine Einheit bilden. Beziehungen zum
SATOR-Quadrat sind auch hier feststellbar. Zunächst soll noch einmal auf zwei
Ergebnisse der ZS und FS der 6 Zeilen eingegangen werden.
II. Die 4 Werte der 10 Halbverse
III. Die 4 Werte und die drei göttlichen Personen
IV. Die Trinität in den Zahlen 1-21
I. ZS+FS der 6 Verse
1. Der bereits
mehrmals genannten ZS der 6 Verse 1573 = 11*13*11 entspricht die FS 1139. Die ZS+FS 2712 = 24*113 spiegelt
wiederum die beiden Hexagonfiguren aus 13 bzw. 11 Elementen wider. Je nach Sichtweise sind einmal 3 gleiche Figuren
erkennbar und einmal eine Mittelfigur aus 13 Elementen und zwei seitliche aus je 11 Elementen:
|
Die Addition der Elemente beider
Hexagongruppierungen ergibt 39+35 = 74. Die FS 1139 erweist sich nun als eine Zusammensetzung aus 11+39, wie aus der ZW/FW-Verrechnung hervorgeht:
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|
|
Sm. |
FW |
ZS |
39 |
35 |
74 |
39 |
FW |
16 |
12 |
28 |
11 |
2. Eine vergleichbare
Zusammensetzung von FW scheint bei der diagonalen Aufteilung von 2*3 Versen in deren ZS+FS vorzuliegen:
Maecenas
... |
Exegi
... |
Me ... |
Dignum ... 1591 |
Dis ... |
Caelo ... 1121 |
Das führende ZS+FS-Verhältnis 37*(27:16) = 1591 läßt die Summe 1121 übrig. Die Zahlen 1-21, die in den 21 Elementen der Doppelraute (DR) ihr geometrisches Modell
haben, ergeben die Summe 231 (7*33), die dazugehörige FS ist 165 (5*33). Die Zahlen 11 und 21 treten wiederum in der ZW/FW-Verrechnung auf:
|
ZS |
FS |
Sm. |
FW |
|
231 |
165 |
396 |
21 |
FW |
21 |
19 |
40 |
11 |
Die FW von 1591 und 1121 sind die Konstitutiven 80+78, deren Summe 158 dem ZW von NET OPERA SATOR – Es webt die Werke
der Schöpfer.
II. Die 4 Werte der 10
Halbverse
1. Die 6 Verse können
– entsprechend den 10 Radialelementen des Tetraktsyssterns – in 10 Halbverse
aufgeteilt werden:
links |
rechts |
||||
|
1.Hälfte |
2.Hälfte |
|
1.Hälfte |
2.Hälfte |
1,1,1 |
Maecenas, atavis |
edite regibus |
3,30,1 |
Éxegí monumént(um) |
áere perénniús |
1,1,29 |
Me doctar(um)
hederae |
praemia frontium |
4,8,28 |
Dignum laude virum |
Musa vetat mori, |
1,1,30 |
dis miscent superis. |
|
4,8,29 |
caelo Musa beat. |
|
2. Das auffälligste
Ergebnis ist, daß die Gesamtsumme der FW1+FW2 1113 die beiden
Hexagonfiguren wiedergeben. Die Zahl 1113 weist durch das Produkt 21*53 auf die 21 Elemente der
Doppelraute und den 26 bzw. 27 = 53 Elementen des Oktaeders hin. Ihr FW 63 ist identisch
mit dem ZW des Namens VESTA.
3. Unter
Einbeziehung von FW1 und FW2 zeigt sich die Rahmenfunktion der beiden 1. und 3. Zeilen auf
dreifache Weise:
– Die 4 Werte der beiden
Zeilenpaare betragen 1323+903 = 21*(63+43) = 2226 = 2*1113. Die beiden
Hexagonfiguren 11 und 13 bilden (im Durchschnitt) einmal je Zeile eine Gemeinschaft
aus Mittelfigur und seitlicher Figur. Die 4 Werte der beiden 2. Zeilen ergeben 1599.
– Die FW von 1323 und 903 sind 23+53 = 76, die Faktoren
der Zahl 1599 3*13*41. Die beiden
zweiten Zeilen vertreten somit die Hexagongruppierung von 3
gleichen
Figuren.
Der FW von 1599 ist 57. Aus den Zahlen 76 und 57 ergibt sich das
Verhältnis 19*(4:3). Die Zahl 133 = 19*7 ist von besonderer trinitarischer
Bedeutung.
– Die Initialen der
äußeren Punktewörter MA-EM haben die ZW 13+17 = 30, die der Mittelpunktwörter DMS-CMB die ZW 34+17 = 51, zusammen 81, ein Drittel der
ZS 243 aller 25 Initialen. Das Verhältnis 17*(2:1) unterstreicht die Bedeutung des ZW 51 von MUSA.
4. Die folgende
Grafik zeigt die 4 Werte der 10 Halbverse:
|
Die
Werte der 10 Radialelemente
ergeben die FS 1272 = 24*53.
Die
gematrischen Beziehungen zwischen den Halbversen ist
nicht leicht zu ermitteln. Ich beschränke mich auf vier Auffälligkeiten:
– Die ersten 2 linken und
rechten Verse stellen die Symmetrieteile aus jeweils 2 Punkten und 2 Linien der
Doppelkreisachse dar. Dabei ist das Verhältnis der 4 Werte der 2 äußeren zu den 2 inneren Linien (270+363):(412+319) = 589:775 = 31*(19:25). Ordnet man die
Zahlen der beiden Seiten einander parallel zu, erhält man jeweils 682 = 2*11*31. Die beiden rechten Zahlen bilden zudem
das Verhältnis 363:319 = 11*(33:29). Einer Linie kommt also der
durchschnittliche Wert 341 zu. Die Zahlen 1-3-4 könnten sich auf
die 3 geometrischen Figuren
des Kreises des Dreiecks und des Quadrats beziehen, entsprechende ihren Punkten
bzw. Linien.
Die
ZS der 2 linken und 2 rechten Linienwerte (120+170)+(143+167) ergeben die runde Zahl 600 und bilden das
Verhältnis 10*(29:31). In der
Produktaufteilung 25*24 könnte sich 600 auf die 49 Elemente des Tetraktyssterns beziehen. Eher beabsichtigt
scheint das Durchschnittsprodukt 6*25 = 150 je Linienwert.
Die Einzelziffern von 6*25 entsprechen den 13 Elementen der sanduhrförmigen Figur, die
in einem Oktaeder viermal erkennbar ist.
Die
4 Punktewerte bilden
untereinander kein Verhältnis, ihre Summe 1558 ist durch 41 teilbar. Die
Zahlen 31 und 41 sind die
Umkehrwerte von 13 und 14, die im Tetraktysstern von besonderer Bedeutung sind, da sie
die Flächenverhältnisse 3:4 darstellen.
Es
scheint, daß die Punktewerte auf ihre Abgrenzungsfunktion beschränkt
bleiben, während die Linien Maßrelationen bilden.
– Das ZS+FS-Verhältnis der
beiden Hälften von Vers 1,1,29 Me doctarum ... lautet (152+124):(170:130)
= 276:300. Die beiden Zahlen bestehen aus den Summen von 1-23 und 1-24 und ergeben nach
einem mathematischen Gesetz die Quadratzahl der höheren Zahl, hier von 24. Die
angrenzenden Zahlen 23 und 24 stellen in ihren Einzelziffern die Durchmesser- und
Radialelemente des Kreises dar, ihre Summe 47 ist der ZW von DEVS – Gott. Die FS zu 276 und 300 sind die Umkehrzahlen 201 und 210. Ihre Relevanz
habe ich in einem Beitrag zum SATOR-Quadrat erläutert.
Nachzutragen
ist noch, daß die FS 254 der ganzen Zeile
in den Einzelziffern die 11 Elemente der Rautenfigur des Hexagon wiedergibt und so das
Thema (13+11)² hervorhebt.
– Die ZS der beiden
Mittelpunkt- und Außenpunktwerte ist 637 = 7*7*13, was ein Verhältnis zu den übrigen 6 Radialelementen
ergibt von 637:936 = 13*(49:72). Die FW beider Zahlen
sind die Konstitutivzahlen 27+25 ihrer Summe 52, des ZW von MORI.
–
Die ZS+FS der beiden
Hälften von Vers 1,1,1 beträgt jeweils 213.
III. Die 4 Werte
und die drei göttlichen Personen
1. Die 4 Werte 903 = 43*21 der beiden 3.
Zeilen geben mir Anlaß, auf einen besonderen Aspekt der göttlichen
Dreifaltigkeit einzugehen. Das bekannte geometrische Modell für die Trinität
ist das Dreieck. Wenn aber das Dezimalsystem, das auf der Summe der ersten 4
Zahlen gründet, eine ontologische Kategorie und als solche ein Spiegelbild des
einen Gottes in drei Personen ist, dann sollte das Quadrat ein alternatives
Modell darstellen.
2. Nach Joh 15,
26
geht der Geist vom Vater aus. Das römisch-katholische Glaubensbekenntnis
andererseits definiert qui ex patre filioque
procedit
– der
aus dem Vater und dem Sohne hervorgeht. Warum aber
besteht die 3. Person aus zwei Wörtern SPIRITUS SANCTUS?
3. Legt man die 4
Werte zugrunde, so ist die zweite Person das Abbild der ersten Person, der die
Fülle aller ewigen Ideen enthält. Die erste Person wäre also als ZS, der Sohn als FW1 definiert. Die
erste Person erhält die Zahl 1, die zweite die Zahl 2. Die dritte
Person stellt die FS aller ewigen Ideen dar. Sie besitzt das Vermögen, den FW2 zu bilden. Sie
erhält also die Zahlen 3 und 4.
Daß
die dritte Person die Beziehung zwischen der ersten und zweiten Person
darstellt, zeigt sich in der Zahl 12, denn diese
besteht aus 3*4.
Der
ZW von SANCTUS
(92)
SPIRITUS
(125)
ist 217 = 31*7. Die Zahl 7 hat ihren festen
Platz in den 7 Gaben des Heiligen Geistes.
4. Die Namen PATER, FILIUS bestehen aus 11, SANCTUS SPIRITUS aus 15 Buchstaben. Da 15 der FW von 26 ist, könnte sich
in dem Verhältnis 15:11 das interne Differenzverhältnis von FW1 und Rest-ZW widerspiegeln. Ein erstaunliche Übereinstimmung zeigt dabei die
Johannesstelle 15, 26, die das externe Verhältnis von FW1 und ZW darstellt und
die Summe 41 ergibt.
5. Die Numerierung
des trinitarischen Quadrats ergibt als vierstellige Zahlen in
Rundum-Zusammensetzung immer Teilbarkeit durch 11.
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---------Einschub------
Der Modellcharakter für die
Zahlenfolge 1243 läßt sich aus der Entwicklung des Tetraktyssterns
ableiten, wenn man die Radialeinheiten in Bezug zur Flächengröße setzt:
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Die
Flächengröße 1 des Hexagonkreises ist definiert durch den Kreisbogen, geht
also den 2 Radialeinheiten des Durchmessers voraus, während der äußere
Kreisbogen, der eine Fläche von 3 Einheiten einschließt, den
Abschluß der Entwicklung des Tetraktyssterns bildet. Die
9896 Verse
von Vergils Aeneis z.B. haben den FW 1243: 8*1237.
----------------
6. Die einander
gegenüber stehenden Namen bestehen in der Summe aus jeweils 13 Buchstaben. Die
addierten Zahlenwerte sind 182 = 13*14 für PATER SPIRITUS und 165 = 11*15 für SANCTUS FILIUS. Die Summe der
Produktzahlen beträgt 27+26
= 53,
die Zahl, die besonders die Oktaederelemente darstellt.
Eine Identität des ZW und der Buchstabenzahl 5+8 besteht zwischen
PATER
SPIRITUS
und IESUS
CHRISTUS:
Als Gottmensch wird Jesus Christus vom Geist des Vaters geführt.
Diese
Identität läßt das Adjektiv SANCTUS allein stehen. Es kommt offensichtlich jeder der drei
Personen zu, also SANCTUS PATER, SANCTUS FILIUS, SANCTUS
SPIRITUS.
In Jesaia 6,3 rufen die Seraphinen einander zu: Heilig,
heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze
Erde erfüllt. Dieser dreimalige Ruf ist als ein Hinweis auf den
dreifaligen Gott zu verstehen.
Entsprechend
den Buchstabenzahlen der gegenüber stehenden Namen wird man die 26 Buchstaben auf
den Tetraktysstern beziehen können: 5+8 als Radialelemente (3+2)+(3+5) und 7+6 als Zahl der
Punkte.
7. Ausgangspunkt des
Quadrats ist ein Achsenkreuz, dessen rechter unterer Winkel hier gegen den linken
oberen verschoben wird, bis die Endpunkte zusammentreffen:
|
Die
Numerierung der Achsenarme erfolgt so, daß die Summe der beiden Zahlen einer Achse 5 (1+4; 2+3) beträgt.
IV. Die Trinität in den Zahlen 1-21
1. Aus mehreren
Gründen sind die Zahlen von 1-21 das trinitarische Modell schlechthin. Ein Grund
besteht in der numerischen Addition von 1+2+3 = 6 und (1+2+3)+(4+5+6) = 6+15 = 21. Das interne
Differenzverhältnis von FS:ZS = 11* (15:6).
2. Entsprechend den
vorhergehenden Überlegungen lassen sich die 4 Werte der Zahlen 1-21 den 4
Quadratseiten zuordnen:
|
Die
Summe der 4
Werte
436 = 4*109 = FW 113. Die Zahl 109 ist ZW des TENET-Kreuzes, die Zahl 113 ZW von OPERA TENET.
3. Bei der ZW/FW-Verrechnung werden die Werte
unter 3 und 4 zusammengefaßt,
die anderen beiden bleiben unverändert:
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ZW |
FW |
Sm. |
FW |
1 |
231 |
231 |
|
|
2 |
21 |
21 |
|
|
3+4 |
184 |
29 |
|
|
Sm. |
436 |
281 |
717 |
242 |
FW |
113 |
281 |
394 |
199 |
|
|
|
|
441 |
Das
erste Ergebnis 394 = 2*197 führt zu der trinitarischen Primzahl 199, das zweite 441 ist die
Quadratzahl von 21.
4. Von Interesse
sind die Initialen P(ater) F(ilius) S(anctus) S(piritus): P (15) und F (6) stellen das
interne Differenzverhältnis von ZS:FS der Zahlen 1-21 dar: 11*(15:6) = 11*21, die beiden S (36) das externe
Verhältnis: 11*(15:21) = 11*36. Die Summe 57 ist der ZW von PATER, worin sich die
Einheit der drei göttlichen Personen erneut manifestiert.
Die FS der 4 Initialen ist 29 und somit die
obere Konstitutive von 57. Das interne ZS:FS-Verhältnis 29:28 verweist auf das
numerierte Achsenkreuz
5
mit (28+1)+28:
|
5. Die Initialen P(ater) F(ilius) haben eine Entsprechung bei Horaz, c.1,1,29 in den Wörtern P(raemia) F(rontium).
Erstellt: Juni 2006